Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): raublich
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(Raubigend)
(raubigende)
raubiglich
räubisch
Raubkaufen
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Raubklage
Raubkloster
(Raublac)
raublich
, adj., adv., raublichen, adv., raubliche, adv.
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auch röflik
I
wie räuberisch
- fan en hors riden raeflicke. jef en man en oerem dis bitigheth, dat hi habbe zijn hors raeflike riden iens zijn moed ende wr sijn willa, soe aegh hyt ti betane, ief hyt bikant, mit twam scillingem iefta twirasim ontswerra [vom unerlaubten Reiten eines Pferdes. Wenn ein Mann einen anderen dessen beschuldigt, daß er sein Pferd unerlaubterweise, ohne seine Zustimmung und gegen seinen Willen geritten habe, so soll er das, falls er es gesteht, mit zwei Schillingen büßen oder sonst sich selbzweit davon freischwören]12. Jh. (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 238
- svar de sone binnen iren jaren sin, ir eldeste evenburdige svert mach nimt dat herwede al ene, unde is der kindere vormunde dar an, wante se to iren jaren komet, so sal he't in weder geven, dar to al ir gut; he ne künne se bereden, war he't in ere bederf verdan hebbe, oder it ime roflike, oder van ungelücke unde ane sin scult geloset si1224/35 (Hs. 1369) SspLR. I 23 § 1
- sprict aver jene, he hebbe't gekoft uppe deme gemenen markete, he ne wete weder wene, so is he düve unscüldich, deste he die stat bewise unde sinen eid dar to du. sine penninge verlüset he aver, die he dar umme gaf, unde jene behalt sin gut dat ime verstolen oder afgerovet was, of he sik dar to tiüt uppe'n hilgen selve dridde vulkomener lüde an irme rechte, die dat weten, dat it ime düflike oder roflike geloset si1224/35 (Hs. 1369) SspLR. II 36 § 4
- wert aver ime ... sin gut düflike oder röflike genomen1224/35 (Hs. 1369) SspLR. III 6 § 3
- wirt aver ein man bechlaget vmbe raubleiche gewer, da man die handhaftigen getat beweisen mag, vnd wirt der richter mit dem gerichte dar zů geladet, der sol volgen ze hant vnd richten dem chlager vmb den raube vnd vber den rauberum 1275 Dsp.(Eckh.1971) LR. Art. 130 § 1
- sa hwersa thi tegothere clagande kumth and thi werere thet wreith, thete husing ene him raflike halde, thet hi sextich skillinga breke with thene progost [wenn der Zehntner eine Klage anbringt, und der Sendschöffe das rügt, daß ihm der Hausmann einen (Zehnten) widerrechtlich vorenthalte, so verwirke dieser sechzig Schillinge an den Propst]um 1300 RüstringerR. 114
- wente en roflik were de nis nen were1306 GoslarUB. III 112Faksimile - digitalisiert im Rahmen von UrMEL
- irhebet sich eyn wapenschrey, war daz in deme lande gheschut umme roubliche tat, deme sullen ghewapent volghen alle, die daz schrey vornemen1336 GöttingenUB. I 129Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- [goit] genoemen ... reůflich myt gewalt14. Jh. AachenStRechn. 88
- wir heizzen daz rouplich gewer: swa zwene umb ein gut kriegent, unde ir dewederr dehein rehte gewer dar an hat, unde sich sin der eine underwindet oder si beide ane gerihte, die tunt wider dem gerihte1275/87 Schwsp.(R.) LR. Art. 298
- im sine rind gnomen rouplich1403 SchweizId. VI 36Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
- wanne ... ein buͤrger ... einen ... an viel in der stadt ... der ime das sein gestolen oder ime in redeliche vehde das sein reuplichen genomen hette, und meint den mit recht zu toͤten ... das solten die ganze gemeinde ... helffen gelten1444 Mergentheim 149Faksimile (ca. 60 KB)
- [Übschr.:] von den vier rieffenden sünden. ... zum viertten wahr vnd raublichen vffpfandtnach 1531 FreibDiözArch. 19 (1887) 12Faksimile - in Google Books
II
raubliche Burg wie Raubhaus
- ein man ... auf der strazze ... wiert beraubt seines guots. die rauber reitent ... zuo einer raupleichen puorg ... der man chumt hin nâch ... er sol vordern sein guot an den wiert ... oder ob der rauber selb wiert ist ... sô sol der man ... leut zuo im nemen und sol sein guot wider vordern. geit man es, er mag es wol wider nemen ân des gerichts urlaupvor 1328 Ruprecht(Claußen) Art. 69
Artikel danach:
Raubling
(Raubmahd)
Raubmannschaft
(Raubne)
Raubnest
(Raubnis)
Raubort
Raubpartei
Raubepfennig