Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Rechenbuch

Rechenbuch

, n.

wie Rechnungsbuch, Protokollbuch einer Verwaltung, von Kaufleuten, Händlern uä. als Nachweis für Einnahmen und Ausgaben
  • hette eyn burgermeister rechinschafft geton und spreche man den an dornoch, den sal man zu deme rechinbuche lossin und rechinschafft nach dem registro thun
    um 1400 LiegnitzStRb. 69
  • wanneer die rekenschap geschiet ijs, soe sal men dairaff den meisteren van sunter claes ghilde een rekenboeck overgeven, opdat sy dairin sien, vijnden ind weten moegen, wairaff derselver stat renthen komen, ind waer sy bleven ind gevaren sijn
    1425 NijmegenStR. 193
  • feer so hat hit en epenbeer instrument, det hit scriwen is wt een epenbeer rekenboke, der ma alle gode in scrift [heißt es eine öffentliche Urkunde, weil sie aus einem öffentlichen Rechnungsbuch, in das man alle Güter einträgt, abgeschrieben ist] 
    1457 (Hs.) EmsigerR. 256
  • sie sullen mir eyne folkomene rechenunge vnd bescheidt tun von allen vnd iczlichen yngenomen vnd awsgegeben gutern vnd sullen mir dorczu nyderlegen alle register vnd rechenbucher 
    1457 MagdebR. II 2 S. 53
  • na inneholde zines rekenbokes schal vorkofft hebben
    1463 LübRatsurt. I 51
  • das er yn zu erkennen geben wolt, wy, wanne, wo und durch wen sulch gelt doran bezalet were, [und] das rechenbuch S.s, darynne sulche schult stehn solt, vorlegen
    1472/85 FreibergStB. 369
  • joff een man schylde bewise wold myt een rekkenboeck joff een schyldboeck, der da schylda in scrioun stoed, dyo bywisinge is naet anoegh
    1480/81 JurFris. I 132
  • dat de densschen des copmans van der hensze rekensboke openen unde lesen, dat doch unwontlik is
    1484 HanseRez.3 I 407
  • vyndt he [Erbe] denne wes in sines seligen broders rekensboken openstande, dat sin selige broder myt siner egenen hant hebbe gescreven, dat mote he betalen
    1486 LübRatsurt. I 229
  • so yemands den andern in gericht beclagt und der claͤger oder verantwurter ainicher bewysung notturftig ist, als urkündbriefe, kuntschaft oder sag, instrument, handtgeschrifft, salbücher, rechenbücher oder anders zů recht dienende, das soll für sinen weͣrd, so es in recht uf im trögt, mit vorbehaltung des andern tails gegenwör vnd notturft, zugelassen und verhört werden
    1493 TübStR.(Rau/Sydow) 10
  • alsulcke comparacie van letteren maict volle gelove in de rekenboecken geheeten liber rationum
    1496 CoutBrab. II 2 S. 30
  • myt allen den guederen unde schulden intomanen, gelik in W.s seliger dechtnisse rekensboech worth gevunden
    1500 OstfriesUB. II 638
  • welcher ... einem anderen ... gelt fürsetzt ... vnd solche schuld in syn schuldbuch oder rechenbuch schrybt ... soll vmb solche syn schulduorderung by synem schuldbuch vnd beiglen nit minder zeglauben syn dann vmb ein verbriefte schuld
    1503 FreiburgÜMun. I Art. 123
  • nachdem die rechenbuͤcher ... klar anzouͤgen, was ... vor und nach ist gelichen, ouch zů was tagen solichs fuͥr und fuͥr bezalt
    1508 BernStR. VII 1 S. 238
  • unser statt zinßbücher, gewerfft- und rechenbücher, so in unserm kouffhuß ligen
    1520 FreiburgStR. I 9, 33
  • urbarbüecher ... rechenbüecher der keufer und verkeufer ... wollen wir, wo andere kuntschaft nit vor augen sein mag, zu voller gnugsamer oder mitler beweisung ... uf ... des gerichts ... erkanntnus zulassen
    1521 WindsheimRef. 44
  • boswarenen tuchnisse, wes zeligen P.R.s rekensboek gelickformich dar van vormeldeth
    1534 RevalRatsurtb. 58
  • erkhánnt worden, dass sý bed ire ráchenbúcher fúr ein gricht bringen vnnd daselps mitt einannder ráchnen sóllten
    1546 HönggMeierg. 37
  • schall de bröeke in sodahne kiste in gelegt werden, darvon dem schriver ein richtig reckenschop, reekenboek und verteeknisse tho holden geböhret, de he hebbe vortholeggen, wen de reekenschop geschehen und de bröeke ... thogestellet werden schöhlen
    1559 Westphalen,Mon. III 1803
  • ist ... auch vorder beweißlich mit den rechensbuchern 
    1578 RhW. III 1 S. 212
  • im fall wider einen oder andern verdacht geschöpfet würde, daß er den drath unter dem gesetzten preise verkauft hätte, solle er schuldig sein, seine rechenbücher und briefe dem magistrat zu bringen
    1686 IserlohnUB. 210
  • rechnungs-buͤcher, raitungs-buͤcher, oder rechen-buͤcher, calendaria, rationaria, libri oder codices rationum, heissen diejenigen buͤcher, worein vornemlich zwar die wucherer oder geldwechsler, sonst aber auch alle diejenigen, so auf rechnung sitzen, oder sonst mit geld-sachen zu thun haben, ihre von zeit zu zeit gehabte einnahme und ausgabe ordentlich aufzeichnen und eintragen ... auch heissen rechnungs-buͤcher alle solche buͤcher, die von kauff- und handwercksleuten, uͤber gethane lieferungen, und empfangene zahlungen, gefuͤhret werden. dieselben fuͤhren wider den, so sie geschrieben, voͤlligen, vor ihn aber nur halben beweiß
    1741 Zedler 30 Sp. 1325
  • demselben iren vatter sälig allerley schulden unbezallt usstanden inhalt sins rechenbuchs und aber ettlich vermeynen, dawider zu reden und dem nit glouben zugesatzt soll werden
    oJ. Glücksmann,BernHausb. 2
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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