Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Rechtslehen

Rechtslehen

, n.

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I rechtmäßiges Lehen, rechtswirksam verliehenes Gut; "bäuerliches Lehen, das anscheinend außerhalb der hofrechtlichen Bindung bleibt und auch auf Frauen vererblich zu sein pflegt'" W. Weizsäcker (DRWArchiv)
  • wirt ein purch mit gewalte geprochen vmb vngerichte, da der purger vnschuldich an ist. ern sol seines purchlehens dar vmbe niht mangeln. sein purchlehen sei auch die weil sein rechtlehen also lange vͤntz dev purch wider werde gepawen mit mauren oder mit planchen
    um 1275 Dsp.(Eckh.1971) Lehnr. Art. 260
  • daz dv ... durch dines fater sele gegeben habst sehs vnd drizzig pfenninge geltes bi dem ... [Attersee], di dv von vns zu rehtlehen hast
    1285 Stülz,Wilhering 556
  • unum predium est rechtlehen 
    um 1300 KremsmünsterUrb. 116
  • an dem hofe zu T. ... den H. ... ze rechtlehen hette
    1313 NeustiftUB. 216
  • von vns vnd vnsern erben ewiclich ze rehlehen haben sulln
    1334 MZoll. III 21
  • hat im auch daz gut geb[e]n mit der egeschr[iben] gult, für ein freys rehleh[e]n, vnd in dhein geriht niht gehort, vn[d] auch niht vogtber w[er]
    1355 Nürnberg/DRWArch. [Archiv d. Freiherren Stromer von Reichenbach, Urk. Nr. 34]
  • we ok borchlen heft unde nen rechtlen van deme heren, de mach nen ordel vinden over den de rechtlen heft
    2. Hälfte 14. Jh. RichtstLehnr. 4 § 3
  • L.Z. und E. sein hausfrau dint von den zbayn halben guetern an der gassen und bey dem gatern, die vor rechtlehen sind gebesen, ierlich zu unser fraun tag der dinstzeit 4 sol. den.
    1. Hälfte 15. Jh. OÖUrb. IV 40
  • mer meld man von den guetern die man nent die rechtlehen, das der der abfert nit mer der herschaft thuet den das er ier die hant raicht
    1523 NÖsterr./ÖW. IX 865
  • rittermässige peitl- und rechtlehen vom gotshauß
    1587 OÖsterr./ÖW. XIII 114
  • wo sich in den rechtlehen ain veränderung mit dem lehenherrn oder lehenmann durch todtfall zuetregt, soll an denen ortten, wo rechte lehenbrief verhanden das lehengeldt vermug der brieff gegeben ... werden
    1597 Grüll,Bauer 243
  • es ist auch die rechtliche vermuettung, daß ein jedes lechen solche arth und aigenschafft eines recht-lechens habe, es werde dann auch sondere geding anders gemacht und das widerspill dargethan
    1616/29 OÖLTfl.(Strätz) VI 1 § 5
  • rechtlehen inde dicuntur, quia ex natura sua cum vero feudo a potiore conveniunt, nisi quid in aliquibus locis mutatione superveniente vasallus præter taxam ordinariam ad certam aliquam præstationem teneatur et ejus modi feuda sicuti bona emphyteutica æque ad fœminas quam ad masculos devolvantur
    1687 FinsterwalderObs. IV 290
  • guͤlich- und bergische rechtslehen 
    1727 Bewer,Rechtsfälle V 90
  • wo uͤber ein rechtslehen lehenbriefe vorhanden sind, in welchen ausgedruͤckt ist, ob, und was fuͤr entrichtungen bey veraͤnderung des lehenherrn oder lehenmannes zu geben sind, ist sich bloß nach dem inhalte dieser briefe zu halten
    1786 Heinke,NÖLehenR. II 290
II Lehnsrecht (I) 
  • sullen wir ... des vorbenannten P. ... des selben ampts rehte geweren sein, swa si des pedurffent als ain herre nach rehtlehen sein sol
    1298 Brixen?/CorpAltdtOrUrk. IV 262
unter Ausschluss der Schreibform(en):