Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Rechtsstuhl

Rechtsstuhl

, m.

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I konkret der Stuhl, von dem aus Recht gesprochen wird
  • tvot ioch ein mensche ettiswas daz vbil ist ... in solt niht ze hant din herce vf den rehtestvol sezzin vbir des menschen vnreht
    14. Jh. Wackernagel,Pred. 137
  • uß gespruchen word das ... orteil ... uff eyme stule daselbist zu einem rechtstule erhaben
    1400 Moser,StaatsR. VII 119
  • of saeten die scepenen in huer rechtstoel, ofte dat zi luyden zolden sueken ofte peynden van rechtis weghen
    1456 SneekStB. Art. 102
  • wievil ein amptman vogtyen haben mag ... welcher in gricht und rächtsstuͤlen sitzt, dem soll man nit wyter dann in iii vogtyen userthalb der fründtschaft zwyngen
    Mitte 16. Jh. Niedersimmental 84
II Institution, die Rechtsweisungen erteilt
  • wan sie bornmeister sindt, so haben sie die rechtstule alle inne in der stadt Halle
    1475 Spittendorff 82
  • gemeyne landloufftige recht ..., dorubir wir nicht sprechen, sundern dy irem geordenten rechtstule laßen
    1476/85 FreibergBUrt. 311
  • so ein uhrtheyl von einem berühmbten rechtsstuhl einqueme
    1. Hälfte 16. Jh. BreslStR. 101
  • die entscheidungen und responsa der rechtsstuͤhle 
    1783 Quistorp,GrundsPeinlR. 14
unter Ausschluss der Schreibform(en):