Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 1Recke

1Recke

, m.

glossiert lat. ultor AhdGlWB. 480
Verbannter, Geächteter; Flüchtling, Fremdling; Krieger (auch der einzelne Krieger iU. z. Heer); ab 16. Jh. nur noch pejorativ: Landstreicher
zu rächen
  • wræcca[n] wineleasum
    vor 750? Beowulf(Nickel) V. 2611
  • them uurekkiun sagda, thea thar an elilendi erlos uuârun ferran gifarana
    1. Hälfte 9. Jh. Heliand9 V. 631
  • gif hwa ymb cyninges feorh sierwe, ðurh hine oððe ðurh wreccena feormunge oððe his manna, sie he his feores scyldig [wenn einer dem Leben des Königs nachstellt, durch sich oder durch Beherbergung Geächteter oder seiner Mannen, sei er seines Lebens schuldig] 
    892/93? (Hs. um 1100) Liebermann,AgsG. Af 4
  • dat dû noh bi desemo rîche / reccheo ni wurti
    9. Jh. Hildebrandslied/MSD. 5
  • diê selben dára ... recchen uuâren unde sie uuálloton fóne diête ze diête, fone rîche ze rîche
    um 1000 Notker II 445
  • Jacob ... was ein êrlich reche 
    1060/80 GenesisW.(Smits) V. 2567
  • wir suln in recken wîse / ze tal varen den Rîn
    um 1200 Nibelungenlied21 Str. 341 V. 1
  • do wurden eitgesellen die ... recken 
    1250 Rosengarten 49
  • diu frouwe bi dem recken truoc / ne tohter schœne
    Mitte 13. Jh. Kudrun(Symons) 197 V. 2
  • der vil kleine recke 
    Ende 13. Jh.? Laurin V. 487
  • der ellenthafte recke vom rosse viel inz gras und ledec sînes dienstes er bî dem künege was. der kampf der hete nu ende, her Eckevrit was tôt
    13. Jh. Waltherlied 41
  • wir sint kume recken 
    1391 Mone,AltdSchausp. 115
  • miles recke 
    14. Jh. Bumke,Ritter. 20, Anm. 10
  • do was de rek ze mager gar
    Anf. 15. Jh. Wittenweiler,Ring(Wießner) V. 6225
  • gartknecht, recken und faullentzer
    1570 SchwäbWB. V 223
  • [Verordnung,] daß unsere stabs-beampte ... vor denen jahr-maͤrckten einen gewissen streiff auff alle strassen thun und solche antreffende roͤcken forttreiben
    1666 Reyscher,Ges. XIII 475
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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