Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): (Reilmark)
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(Reil)
(Reilmark)
, f.
nur afries.
Gewandmark, dh. Tuch bzw. Kleidungsstücke als Zahlungsmittel, das in einem festen Wertverhältnis zum Münzgeld steht; vier Weden ergeben eine Reilmark
Gewandmark, dh. Tuch bzw. Kleidungsstücke als Zahlungsmittel, das in einem festen Wertverhältnis zum Münzgeld steht; vier Weden ergeben eine Reilmark
vgl.
Leinmark,
2Leutemark
zu
Reil
- bi tuam ande thritega hreilmerkum, thet is achtendahalf merk gratera merka [ bei einer Strafe von zweiunddreißig Gewandmark, das sind siebeneinhalb Mark in großen Marken]um 1300 HunsingoR. 28
- sa hwasa orne birauade and vmbethingades an sine were fore, sa brekth hi theron, alsare efter beta skil, mith tian reilmerkon; thera merka allerek bi fiuwer wedon, thera weda allerek bi twilif panningon [wenn jemand einen andern berauben und sich ohne gerichtliches Verfahren seines Besitzes bemächtigen sollte, so verbricht er dadurch, wie er nachher büßen soll, zehn Gewandmark; jede Mark zu vier Weden, jede Wede zu zehn Pfennigen]um 1300 RüstringerR. 34
- stherekfretho and husfretho and thingfretho and hirifretho and plochfretho and dikfretho stont bi twam and thritich reilmerkon, thet send achta liodmerka [Kirchenfrieden und Hausfrieden und Gerichtsfrieden und Heerfrieden und Pflugfrieden und Deichfrieden stehen auf zweiunddreißig Gewandmark, das sind acht Volksmark]um 1300 RüstringerR. 38
- thiu reilmerk is fiuwer skillinga [die Gewandmark gilt vier Schillinge]um 1300 RüstringerR. 106
- hvasa others naet ieftha hanxt offkerth hornar, ara ieftha stirth, sa reke hi to brecma tian hreilmerc anda bitalie thet diar thrimne furthere sa hit wert is [wenn jemand dem Hornvieh oder Pferd eines anderen Hörner, Ohren oder Schwanz abschneidet, so gebe er zehn Gewandmark als Brüche und bezahle das Tier anderthalbmal so teuer wie es wert ist]Mitte 15. Jh. EmsigerR. 196