Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Reute

Reute

, n., f., Reut, n.

pl. auch -er, -inen; ahd. riuti n. glossiert lat. novale (AhdGlWB. 489)
zu 1reuten
Sachhinweis: HRG.1 IV 1096-1100

I urbar gemachtes Stück Land, Rodung
  • in E. 6 ruͤt solvunt 1/2 tal
    1220/40 ÖstUrb. I 1 S. 41
  • novale nostrum ... quod vulgariter ruit dicitur
    1276 WirtUB. VII 422
  • [den] zehenden von den ruͥtinen und nuͥwen uffbruͥchen
    1454 LaupenAmtsbez. 42
  • tannwald mit wunn weid und rútinen 
    1516 ArgauLsch. I 121
  • A.M. ... hat gevertigt O.V. ... ir hus und hofstatt mit aller zugehörd ... darab järlichs nit mer gieng dann 5 ß ₰ und dry vasnachthennen bodenzins der rayti 
    1519 KonstanzHäuserb. II 62
  • da habent sy rüttinen darus [ewald] gemacht
    1521 ZehntBaden(Schweiz) 113 Anm. 20
  • sy hinfuro nach irer notdurft raytina machen laßen
    1525 Baumann,Bauernkr. 115
  • niemantz [soll] ... brachfelder besetzen ... ußgenommen ... wellicher ain reutin mit der hauen bauet, soll dieselbigen vermachen oder verzeinen, won sy in brachszeiten ligen
    1532 WürtLändlRQ. I 861
  • so soll auch nun hinfüron khain förster ... in denselben försten auch khainerlay reuth vergunnen
    1563 SalzbWaldO.(FRAustr.) 90
  • es sollen auch alle und jede reutter nach altem geprauch ... nit lennger als dreu jar nacheinannder inngehabt ... werden
    1563 SalzbWaldO.(FRAustr.) 90
  • es sölle ... ein jeder under den tagnern, dem ein theil von diser rüti zugehörig, schuldig sin, den theil, so ime in der selben übergeben wirt, die vier jar sëlbs zu bewerben ... und nit ... zu verkouffen
    1563 ZürichOffn. I 77
  • soll ime [pauersman] durch den unnderwaldtmaister der bewilligung halben, an wölchen ort solich reutt vergonnt wiert, gegen raichung darvon 3 kreizer ain reuttzötl gegöben unnd ... in das forstregister eingeschriben werden
    1592 SalzbWaldO.(FRAustr.) 112
  • ainem hueber, der auf gmain und tail zu rauten hat, dem soll alle jahr ain raut zu aim halben vierling trait ... zu schlachen bewilligt [werden]
    16./17. Jh. Kärnten/ÖW. VI 491
  • [es] sol auch keiner ... raͤitinen machen weder zu waiden, acker noch wiesen ohne erlaub
    1614 CJVenatorio-Forest. III 157
  • verordnen wir, daß der zehent in den reuten nit den waldmaistern, sondern den reißjägern jedes orths ... verbleiben solle
    1659 SalzbWaldO.(FRAustr.) 139
  • so sollen sie [gemeindesgenoßene] die gemeindreytenen [aL.: raittennen] entweders insgemein bauen oder um ... zinß zu bauen verleihen
    1662 WürtLändlRQ. I 484
  • [es] solle sich ... niemands unterstehen, an denen orthen deß kayserl. wild-pahns ... außzureuten, noch einiges stoͤcket oder reuth zumachen
    1692 CAustr. I 509
II
Rodung (als Handlung)
  • [es] seynd alle reuth verbotten, es seye auf der frey, in fürbergen oder wäldern
    1713 SalzbWaldO.(FRAustr.) 184
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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