Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Richtpfennig

Richtpfennig

, m.

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I eine Geldabgabe im Zsh. mit dem Gerichtswesen
  • [Schulzenamt] met aller thubehoringhe, alze vpfarth, affarth, ..., deylpennige, richtepennighe, ghevedde, ghevrachte wete
    1488 CDBrandenb. I 13 S. 502
  • die weingartner muessen auch in das bemelt pantading kumen ... und gibt jeder xiiii tag vor s. mertentag 1 richtphening 
    15. Jh. Steiermark/ÖW. VI 309
  • sol von ieder hueb einer komen und geben panscherf oder richtphening 1 ₰, und jeder von einer hueb zwai masl richtkorn
    15. Jh. Steiermark/ÖW. VI 308
II eine Recheneinheit für Münzen, der 256. Teil einer Gewichtsmark, seit dem 18. Jh. weiter unterteilt in 65536 Richtpfennigsteile auf die kölnische 3Mark (I 1); der Richtpfennig wurde dem Gewicht verschiedener Münzsorten zugrundegelegt
Sachhinweis: Schrötter,MünzWB. 566
  • welche muͤnzen er [guardein] nach dem richtpfenning ungleich findet, die soll er von stund an alle zerschneiden
    1669 KurkölnBergO.(A) X 2
  • daß der reichs-thaler ... der fuß und richt-pfenning aller uͤbrigen im reich gangbaren silbernen muͤntzen seyn solle
    1669 RAbsch. IV 65
  • daß [ihro churfuͤrstl. durchlaucht] ... die coͤllner mark fein silber von dem thaler an bis zu dem groschen, als dessen richtpfennig inclusive, zu zwanzig gulden ausmuͤnzen ... lassen werden
    1753 Emminghaus,CJGerm. II 482
  • der richtpfennig bestehet aus 65536 teilen
    1757 Estor,RGel. I 1137
unter Ausschluss der Schreibform(en):