Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): riechen

riechen

, v.


I wie rauchen (I) 
  • daz die lehenlude schuldig sien, yeclichs huß, da der rauch ruchet vnd der eymer druffet, da ein man inne ist, eynen halben hamel zu phingesten
    1429 Saarland/GrW. II 33
  • so das kerzli verbrunn und einer nit [zur Versammlung] käme, die weil das kerzli ruche, der selb soll vorgemelte buß ... verfallen seyn
    1546 ZürichZftG. I 255
II Geruch wahrnehmen, hier als Beweismittel
  • aber der andere sinnen halben, als mit versuchen oder kosten, tasten, riechen oder schmecken, ist noth, daß die zeugen vor ihm kosten oder versuchen, tasten oder riechen, und was sie durch solch ihr sinnen empfahen, vor den partheyen zeugen und notarien bezeugen
    1512 RAbsch. II 154
  • man kan [bei Pest-Infektionsgefahr] auch schwaͤmmel in weinrauthen- oder nachfolgenden gifft-essig genetzt, oder in cronabet- oder agstein-oel befeuchter in den knoͤpffeln tragen, und oͤffter darzu riechen, auch mit gemelten essig oder oel die pulß-ader an haͤnden oder schlaͤffen schmieren
    1690 CAustr. I 544
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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