Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Ritter
Ritter
, m.
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I
aus dem Dienst des 1Reiters (I) hervorgegangene Standesbezeichnung des (niederen) Adels
bdv.:
Rittersmann (I)
I 1
die Person des Ritters: Voraussetzungen für die Aufnahme in den Ritterstand (förmliches Verfahren), persönliche Eigenschaften (Unbescholtenheit und Ehrenhaftigkeit), an denen auch nichtritterliche Amtspersonen gemessen werden können
- juncherre, sâhet ir vür iuch varn zwêne ritter die sich niht bewarn kunnen an ritterlîcher zunft?um 1210 Wolfram v. Eschenb.,Parzival III 122, 18
- so du knehtes namen begist und man dich ritter nemmen sol, so zimet dir erst ze dinen wol, nach werder vroͮwen loneum 1235 R.v.Ems,Willehalm V. 5156
- ein gotshus dienstman, swanne er ze ritter werden wil, der sol vorderen an dem bischof stuͥre, vnd ist er ime schuldic vuͥnf phunde ze gebendeum 1270 BaselRQ. I 1 S. 10Faksimile (ca. 186 KB)
- er [Kaiser] machete eine groze hochzit; er machete in und alle sine gesellen ze rittærenach 1275 ProsaKaiserchr. 156Faksimile (ca. 156 KB)
- swelch burger in dirre stat ist, des vatter ritter was: der sol ze ritter werden, êh er drisig iâr alt werde1291 SchaffhRbf. 37Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- hi bibad hit him tha keninglike, alle thi fresa, ther were sterik and rike, thet iha anne slag and ihera witta hals scolde him vndfa, therefter moste hi ridder biliwa [er (Karl d.Gr.) gebot es ihnen damals königlich, daß jeder Friese, der stark und reich wäre, einen Schlag auf seinen weißen Hals empfangen sollte, danach dürfte er Ritter bleiben]um 1300 HunsingoR. 116
- mer wanneer wij onse echte doechteren berichten toe manne ind wanneer onse echte soene ridder werden, soe sijn sie ons schuldich een bede toe gheven1390/1401 KalkarStR.(Flink) 131, 11
- wenne ein uorspreche [ist] dez rechtes ritter; wenne alz di ritter daz lant beschirmen mit dem swerte, also beschirmen si daz uolk mit dem rechten2. Hälfte 14. Jh. LeitmeritzStR. 193
- lide ... das man sie nennet den krigk von Warperg ... unde zu Isenache ... der erste senger ... hiess ... Heynrich Schreiber unde der was eyn guter ritter. der ander hiess Walter von der Vogilweide, der dritte Reynhart von Zwetzen, der virde Wolfferam von Eschinbach, disse waren rittermessige man unde gestrenge weppener1421 Rothe,DürChr. 331Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- ain warer ritter sol sein: großmütig in wiederwärtigkait, wol geporen nach dem plut, der freüntschafft milt in gab, subtil in fürgeseczter ersamigkait1466 Brinkhus,BayrFürstenspiegel. 134
- uf freitag nach dem sontag cantate hat weiland der edele und streng herr Hanß von Hirschorn, ritter dieß ... geschrieben ordnung gesetzt1507 EberbMosbW. 96
- aduocatus. beschirmer der sachen. jst einer der die zweyfelhafftigen vnd yrrigen sachen entscheit, vnd dar inn rat gibt ... wirt auch billich einem ritter vergleicht1523 Köbel,GO. 15vFaksimile - in DRQEdit
- ritter. item, die von der ritterschaft, die sich im reiten vnd streiten fur andern diessen gebrauchen, nicht wie andere zu fuß, sondern gemeiniglich zu roß reitend herein zogen1591 Spangenb.,Adelsp. I 42Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- muß derjenige, so als ritter eingeschrieben werden solle, das zwanzigste jahr seines alters vollendet, und um siz und stimme in dem ordens-rath zu erlangen, noch weiter das fuͤnff- und zwanzigste jahr zuruͤck geleget haben1734 Moser,Hofr. II Beil. 78Faksimile - in Google Books
- der adel gelangte ... nicht durch die geburt, sondern durch die militärischen dienste zum ritterstand ... so ... daß nicht nur grafen und fürsten, sondern auch kaiserliche und königliche prinzen ... sich mit besonderen zeremonien zu rittern schlagen ließen1757 RechtVerfMariaTher. 503
- von dem dienste zu pferd wurden die adelichen ritter, von ihren waffen und insignien schildbuͤrtige, zu schild und heim geborene genannt1810 Weber,Lehnr. III 48Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
I 2
Privilegien, Rechte und Verpflichtungen des Ritterstandes; Straftaten eines Ritters werden höher sanktioniert als die anderer, wie auch eine Straftat gegenüber einem Ritter mit einem erhöhten Betrag gebüßt wird
- papen unde riddere unde ir gesinde solen wesen toln vri1224/35 (Hs. 1369) SspLR. II 27 § 2
- jst ein eigen man ritter er enmag niht mer gegeben denne ein ros oder ein vihe [als Morgengabe]um 1275 Dsp.(Eckh.1971) LR. Art. 22 § 3
- ist ein eigen man ritter er mac niht mere [als Morgengabe] geben wan ein ros oder ein viheum 1275 Schwsp.(Langform Z) LR. Art. (L.) 18
- phaffen unde rittere unde ritterskint unde begebene lute die en soln niht zollen1289 ErfurtWeist. 23Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wir L. ... romischer kunig ... dunt kunt ... daz wir bestetigen ... den burgern von Spire, daz sie ... urteil sprechen mogent mit den rittern allenthalben1315 SpeyerUB. 232Faksimile - digitalisiert von der UB Heidelberg
- swer ein ... swert oder ein langes messer ... traet ... ân den marschalich und ân die rihter und ân die ritter ... der geit dem rihter dimidiam lb, der stat 5 lb und an die ratgeben hie von der stat als viel, per omnia statutaum 1315 MünchenStR.(Dirr) 238Faksimile (ca. 36 KB)
- wirt eyn man gemordet uf dem velde adir uf der strose, wer zo den begrebit, der mus daz houbt geldin ... ist der geslagene eyn ritter adir koufman, den gildet her mit vumfczig markenvor 1320 ÄltpolnRdm.(Mat.) Art. 8 § 1
- noch sol ir deheinre, der niht ritter ist, dragen dehein guldin oder silberin barte oder bendelin umb den kugelhůt1356 Speyer/ZGO. 7 (1856) 60
- mit vns siczyn czweyrley dinst lute ... eynerleye dinst lute sint, di rittir czu manyn habyn; werdyn di mit vnser stat richter uf gehaldin in vnsir stat recht, do endorfin se nicht antwortin vor vnsyn hirren1359/89 MagdebBresl. II 2 Kap. 73Faksimile (ca. 81 KB)
- wer auch die vorgeschrebin unsir gesetze frebeliche ubirginge, der sal zů stunt in die vorgenant buße gefallin sin: alle fursten und grefin landishern edel rittere knechte und alle wolegeborne. dye daweddir dunt, dye fallin in quot meyneydes und virlust allir leenum 1360 GoldBulle 111
- die verbodene wapene zal draghen bin der ceure, hi zalt beitren den grave iii ponden, of het newaren scepenen ceuriers, ridders ende ridders kindren1397 CoutFurnes III 45Faksimile - in Google Books
- welck ritter, bannerhere ... wil wonen bynnen der stad planken, de sii plichtich alleme stad rechte vnderdanich to wesendeum 1400 SchleswStR. 46Faksimile - digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin (SBB)
- were en here, riddere eder knape, de enen borgher to manne entfangen hedde, moghe den borgher wisen an enen anderen leenheren beneeden sich ... wy sproken ... vor recht: dat he den borgher nicht nedderen en mach1401 LünebStR. 67Faksimile (ca. 64 KB)
- kouffet ein priester, ... ein ritter, oder ein geistlich man ze sinem nvtze, der git enkein zoln1410 FreiburgÜÜbers. Art. 15
- kommt ein graf geritten vnd begehrt trauben, dem soll der banwart einen hut voll geben; einem ritter was an dreien schossen steht, einem priester drei trauben und einer tragenden frau drei1426 Bern (Kt.)/GrW. I 183Faksimile (ca. 230 KB)
- zieke luyde indt rittere ind die gheen, die ute sijn omb ghemeyn nut, en salmen toe gheenre tueginghe dwinghen, dat se koemen toe der tueginghe1426/40 KleveStR. Art. 319
- om mannichfalda seka mucht een mon neen forspreka wesa als een rydder ief een frouwe ief een urbond mon ief een kynd ief een thorper [aus mancherlei Gründen darf eine Person kein Prozeßvertreter sein, nämlich (wenn sie) ein Ritter oder eine Frau oder ein im Banne befindlicher Mann oder ein Kind oder ein (ungewandter) Dörfler (ist)]1457 (Hs.) EmsigerR. 236
- al weer 't seeck, dat dij dada heed eens ridders riucht, off een tyenstmans riucht, dat selue schel aeck habba dij eerfnamma1480/81 JurFris. I 14Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- efte eyn ritter edder eyn lantman want yn der stat, so scal he alle borger recht don vnde alle sake de der stat an licht1492 FlensburgStR. Art. 17 (S. 65)Faksimile - digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin (SBB)
- een ridder die uuyten gemeynen goeden van zijnen salarijse vernueght wort, ende den eedt gedaen heeft die doot nyet te scouwen oft te vlijen om dat gemeyne beste, die en mach geen procureur geconstitueert wordden1496 CoutBrab. II 2 S. 61
- wer den andern kempffet, er sey ritter ader knecht, schüler ader ley, der an gericht gehoret, der sol die puss tragen vber alle gebot15. Jh. LeutenbergStR. 427Faksimile (ca. 65 KB)
- auch soll hinfüro eynich mannssbildt, burger oder inwoner dieser statt, aussgenomen doctores [der Rechte] unnd ritter, inn eynicher seiner claydung keynerley schnüre, porten oder nete, die von goldt gemacht ... sein, tragen15. Jh. NürnbPolO. 105Faksimile (ca. 141 KB)
- wer aber ainer so stolz und wolt die freihait verachten ... wer er ... ain edlman oder ritter, rittermessig, so wer er umb ain schilt vol gemallens golt, und als oft ainer reitt und geet mit im, der auch sovilAnf. 16. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 31Faksimile (ca. 47 KB)
- von rittern, die zu feld und doch nicht am streit weren, da wird solche anzahl der zeugen [7 Personen] nachgelassen bis auf zweene zeugen1512 Reichsnotariatsordnung/QNPrivatR. II 1 S. 101
- die personen, die in einer wirdigkeit ... sind ... sollen nicht [mit der scharfen Frage] gefragt werden, als doctores, regirer der stedte ... ritter, wo die jre ritterschaft vben1541 König,Proz. 11r
- es were denn das dieser person eine im rechten jrret, welche das recht zuwissen nicht schuldig weren, als die ritter, die im kriege sind1541 König,Proz. 74r
- vnd so edelluͤtt in der statt aygen hauß hielten schickt man auch jettlichem ii klain kanten mit wein es wer dan etwas fuͤrnems als ain ritter ... vnder jnen mag man jm ii groß kanten schicken1558 Reyscher,Stat. 343Faksimile (ca. 170 KB)
- erleuchte personen, doctores der rechten, der artznei ... ritter, die ... dem gemeynen nutz vorsein, vnnd solcher ... personen eheliche gemahel, sollen nit vnrechtfertiger that berüchtiget, noch peinlich gefraget werden1558 Gobler,StatB. 140vVolltext (und Faksimile), Ausgabe von 1553 - in DRQEdit
- auch so ... muͤgen die priester, doctores vnd ... rittere zu gezeugen nicht gezwungen werden1561 Rotschitz 47Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- es seind auch vil vrsachen, darumb einer vor einem gericht dahin er sonst ordenlich nicht gehoͤrig antworten můß. aber es werden etlich personen entschuldiget, daß sie nicht antwort geben. nemlich, welche sich nit mit peenen oder pflichten fuͤr denselben richtern verbinden. item ein ritter, priester, vnmuͤndigeTeutschForm. 1571 Bl. 6vFaksimile - digitalisiert von der UB Heidelberg
- dem ... gebrauch nach soll ainem grawen nit mer als fünf pferd, ainem prelaten und herrn vier, ainem ritter drei, ainem edlman zwai ... auf ain pferd ... zwainzig khreuzer ... gerait ... werden1599 NÖLREntw. I 33 § 22
- es soll kein ritter oder rittermessige persone in dieser stadt oder weichbilde wohnen1603/05 HambGO. I 2 Art. 1Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- ob ein ritter mit fräfel in die freiung griff, der ist der herrschaft verfallen zweihüntert pfünt pfeninge ... ein edelman ist ... verfallen hündert pfunt ₰1605/23 NÖsterr./ÖW. VIII 950Faksimile (ca. 47 KB)
- daß ... von wegen des hofmarkgerichts kein mangel seye soll ein jeder adelicher, und ritter uͤber seine hofmarkische guͤter, durch einen tauglichen richter eine solche bestellung vorkehren, daß besagter richter weiter nicht als 3 meil wegs mit seiner ... wohnung entfernet seye1774 Wagner,Civilbeamte I 28Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- die einzelnen ritter sind keine landesherrn, haben daher die landeshoheit nicht; sie haben aber die gerichtsbarkeit über ihre untertanenum 1795 StaatsRHeilRömR. 75
I 3
Status innerhalb der Standesordnung; in Aufzählungen von Normadressaten steht er zwischen Freiherr und Knecht (II 3 a), dort häufig formelhaft mit Letztgenanntem und mit Knappe (II 1) oder rittermäßigem Edelmann
Sachhinweis: Bumke, Ritter 88 ff. u. Lieberich,Landherren 35
- ez schol auch sein in der witiben wal ze hairaten oder niht, wem si welle, daz niemant damit hat ze schaffen noch ze tuen, so daz si zu einem purger heirat, und nicht zu einem ritter1244 BabbÖstUB. II 292
- uber rittær und uber chneht, di unser sint od unser dinstman æigen sint, od swes si sint, da sol der lantrihter uber rihten1256/61 MGConst. II 607Faksimile - digitalisiert im Rahmen des Projekts dMGH
- ez sîn ritter oder gebûren oder koufliute, die heizent daz povelvolk [für das Himmelreich] ... und swâ ein keiser hof hât, dâ setzet man die fürsten aller næhste zuo dem keiser und ... dâr nach die lantherren und dar nâch ritter und sô getân volkum 1275 Berth.v.Regensb. II 212
- swaer auh in dem dinge vor dem vogte funden wirt, er si phaffe, dienstman, ritter oder kneht oder gast, den mak man wol beclagen vor dem vogte, unde sol im der vogt rihten1276 AugsbStR. Art. 70 § 2
- umbe daz erbe, ... daz enhain gotzehuz noch enhain gaistlich man noch enhain ritter in der stat erben sol, daz ist daz erbe oder daz gůt, daz ze margthireth lit1290 WirtUB. IX 373
- wir ... gepieten, hab ain dinstman ritter oder chnappen oder ain epurger ain aigen oder ain lehen ... in seiner gewer, das sol im der landesherr und niemand ander nemen an rechtÖLR. 1298 Art. 48Faksimile (ca. 279 KB)
- miles riddere13. Jh. AhdGl. III 382Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- dus hebbic dor dere van ridderscape die ridders geprijst ende genen cnape; nochtan was daer selc ..., die in cnaepscap so street dat hi wel ridder mocht betalenAnf. 14. Jh. MnlWB. III 1607Faksimile - in Google Books
- wir ritter und kneht alle gemeinlich di hie vorgeschriben stent bechennen, daz wi sůlen riten mit einander ze F.1314 MGConst. V 75Faksimile - digitalisiert im Rahmen des Projekts dMGH
- wat we des nicht losen binnen der tit ... dat scal bliven er rechte lengůt der borgheren like den ridderen unde knapen1318 HambUB. II 329
- wer, daz ein burger schult gebe einem ritter oder einem rittermezzigen manne ... welch sache daz were, der schuldig sol antwurten vor vnserm vogt in vnserm hof ze G.1329 NLausMag. 53 (1877) 192
- bidden wi [Herzog] ... onsen ... ridderen, mannen ende raetgaven ... dat si ... hare segelle willen hangen ane dese ... letteren1341 Willems,Brab. I 823Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- [Teil der Buße für Totschlag] dar nach sulent gen sybinzic ritter unde knethe gůdir lůde, dyͤ zů dem schilde geboren sin ... gen ande an dem slage ůnder dem berge biz ůf daz grab, da C. ... begrabin lit1345 DOrdHessenUB. II 542Faksimile - in Google Books
- die stad sal laßen varen die Mosele uf und abe paffen, ritter, knechte, edellute ungehindert. was aber kouflute oder ander lute sint, die uf der Mosele varent, die mag die stad lenden1350 TrierWQ. 312Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
- daz unser lantherren, unser rat und ritteͣr und kneͣchtt, die auf dem lannd gesessen sind, und unser hofgesind, die teͣglich unser brot essent, in unser hofgericht gehoͤren suͤllen und nyemant mer1361 WienRQ. 136
- wir sullen auch kainen namhaftigen krieg anfahen dann nach rat der landherren, ritter und knecht, stet und mergkt1393 BairFreibf. 37Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "austrian literature online (ALO)"
- wer denn der mann ist, er si edel oder unedel, ritter oder knecht, burger oder wie der nam genannt ist, der von dem probst belechnet ist ... derselb soll darzuo gericht kommenAnf. 15. Jh. Aargau/GrW. V 63Faksimile (ca. 249 KB)
- wer nu das brach, das was ain schand. hyeby waren ritter und knecht ... hieby warent ouch die stettvor 1405 AppenzRChr.(Schiess) V. 991
- vnd ob ein frömbder, der nit burger, der ein ritter, priester oder ordensman were, eins burgers bürg ist vnd wirt, in vnser statt kompt, so mag vnser burger, der gelt mit vrloub vnsers schulths sölichem bürgen alles das sin versperren, so er in der statt hat, vnd sunst nit mit gewalt nemen1503 FreiburgÜStB. 25
- der sich für ein ritter, doctor oder notarien dargibt vnd doch keiner ist ... solche ... falscherei werden nach grösse vnd gestalt der vbelthat ... gestraft1507/32 BambCorr. 127
- alle ... heeren, ridderen, edelluyden, particuliere persoonen ende ondersaten1576 GrPlacB. I 5
- grafen, freyherrn ritter, lehenleute, staͤdte ... und unterthanen so den unmittelbaren geist- oder weltlichen reichs-staͤnden untergeben seyn1648/84 TheatrPacis I 121Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- welche mit im kriege gedienet, und diejenige, welche die burgen vertheidigten musten alle aus dem niederen adel seyn. sie wurden jede in ritter oder knechte oder knaben getheilet; die ritter fuͤhrten auch das ehrenwort junker wie die reichs-herren1769 Cramer,Neb. 90 S. 73
I 4
besondere ritterliche Aufgaben und Tätigkeiten, zB. in der Funktion als Ordensritter, im Ritterdienst oder auch beim Einlager (I)
- der selbe commendûr sal einen anderen brûder welen ûffe sîne sêle unde die zwêne sulen eischen den dritten unde die drî den vierden unde alsô vurbaz, biz daz ir drîzehene werdent, der sal einer sîn ein prîster unde ahte rittere unde vier andere brûder, dî sulen die wale vollenbringen1264 DOrdStat. 93
- wær daz des [Rückführung einer Sache] niht geschæh, so suln die hertzogen beide schaffen mit dem rihter, in des gebiet der raub gefuͤrt oder getriben wirt, daz er laist mit zwain rittern oder mit zwain rittermæzzigen chnechten, swenn er gemanet wirt1293 Pax Bawarica/MGConst. III 615Faksimile - digitalisiert im Rahmen des Projekts dMGH
- ende elc simpel ridder ... die zelve niet ligghen mochte, die zal voer hem zenden enen ridder te ligghene ende te leestene zonder wederzegghen, als hier voerscreven es1296? StUtrechtOorkB. V 286
- got hât sînem namen ze lobe geschaffen bûliute, ritter unde pfaffen: die ritter süln bûliute vertreten mit schirme, sô süln die pfaffen beten üm aller kristenheit heil1300 Hugo v.Trimberg(Ehrismann) I Vers 2214
- wer vnder den porgen selb niht gelaisten moͤcht, der leg einen erbern ritter oder einen rittermæzzigen chnecht auch mit drin pherten an sein stat1333 OÖUB. VI 98Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- eyn icklich ritter sal wissen, das eyn icklich dinstman des riches, dye des riches guit hant besessen van des keysers gnaden, das sy gebonden sint, alczit des riches schaden czu warne bit ganczen trwen, vnd vmb das hait in der keyser gegeben des riches guit zo besiczcen vnd darnach dy wirdekeit, dy he hait vsgescheiden jn dem rechten, das van den rittern sagetum 1350 KlKaiserr.(Hs. Corvey) III 8
- dass jerlichs drei ungeboten dinge zu T. sein und ein herr zu C. als ... vogt, nemlich das erst uf den ersten montag nach dem achzehen dage ... dasselb mit einem ritter oder edelman besitzen [mag], doch dass der ritter selbdrit und der edelman selbander uf den montag ... zuvor komme und das ungeboten dinge des abents gepieten lasse1425 Südhessen/GrW. I 495Faksimile (ca. 241 KB)
- was der keyser gebütt, das in der welt solten die ritter uszruͤffen und hanthaben1439 RefSigm.(Koller) 247Faksimile - digitalisiert im Rahmen des Projekts dMGH
- ein jeder ritter soll schuldig sein, trey jahr ... wider die unglaubige ... mit zweyen pferden zu dienenDOrdStat. (1606/1740) 114Faksimile - in Google Books
- es soll sich auch kein ritter in keiner gefährt, wie die genannt möcht seyn, dem feindt gefänglich oder sonst ergeben1606 (Hs. 1740) DOrdStat. (1606/1740) 116Faksimile - in Google Books
- so aber ein ritter [des ritter ordens der rohten binden] mit gemeinen handelsleuten, handwercks-bursch vnd bawren vmbgeht, dem sol von dem großmeister ein gut capittel gelesen werden1617 Megiser,Ritterstand 135
- die ritter gelangen zu dem besiz einer commenthurei nach ihrem alter in dem orden und auf dieselben, worauf sie designiret seyn1782 Scheidemantel,Repert. I 610Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
I 5
in der Wendung von ritters art als Vorstufe des ab dem 15. Jh. belegten Wortes Rittersart mit der Bed.: dem Ritterstand angehörend
- papen wif dorpere koplüde, unde alle die rechtes darvet oder unecht geboren sin, unde alle die nicht ne sin von ridders art von vader unde von eldervader, die solen lenrechtes darven1224/35 (Hs. 1369) SspLehnr. Art. 2 § 1
- alle de von ridders art nicht ne sin, die ne mogen iren wiven nicht geven to morgengave wen dat beste perd oder ve, dat se hebbet1224/35 (Hs. 1369) SspLR. I 20 § 8
- iewelk man von ridderes art erft ok tvier wegene1224/35 (Hs. 1369) SspLR. I 27 § 2
- der zinsman swer er sei er erbet sein gepaw auf seinen erben, auf sein zinsgůt, ez ensei ein man von ritters art, der ez seinem weibe ze morgen gabe hab gegebenum 1275 Dsp.(Eckh.1971) LR. Art. 122 § 1
- vnd let ein leien fuͤrste seinen dienstman frei die geporen sint uon ritters art die behabent mitter freien rechtnach 1280 Schwsp.(Langform M) LR. Art. 145
- vnde let eyn len vorste sinen denestman vri, der von ritheres art ist, der hat mittel vrien rechtum 1410 Schwsp.(Kurzform/Gr.) Art. 156 a (Kz2)Faksimile - digitalisiert im Rahmen des Projekts dMGH
- iczlich man von ritters arth erbit czweyer wegin: das erbe an den nehsten ebinburtigen mogin, wer der ist, und das herwete an seinen nestin swertmoginum 1490 RechterWeg II 842
- eyne iczliche frawe von ritters ard hat czu nemen vierleye uf yres mannes nachgelasen gute czweierleie von beschribenen rechte daz erste ist gerade daz ander ist musteil15. Jh. LeipzSchUrt. 415Faksimile (ca. 64 KB)
- do du mit eren magst beston, zum minsten muoßtn haben drei, domit der mann bezeuget sei, von ritters art, das weyßt du wol, als sich von recht gebüren sol1538 HomeyerFestgr. 52
II
Geldstück, wie 1Reiter (III)
Sachhinweis: His,FriesStrR. 22f.
- tha sexmeta allerec xvj panningan, thet is en riddere and en lonensc [die (Buße für) Wunden von sechs Maß Länge (ist) je sechzehn Pfennige, das sind ein Reitergroschen und ein Löwener Pfennig]1. Hälfte 15. Jh. FivelgoR. 128
- M.S. brochte in scepenen handen lxxxv lb. gr. ... liiii rynsche guldenen, eenen ridere viii groten, ter causen van eenen contrebrieve1465/69 CoutBruges I 462Faksimile - im Internet Archive
- dat si eme in hant moisten gain, dat dede ire zweizucht, ind moisten eme zo besserongen geven vur sine smaheit, dat si in unsgedreven hadden, hundert 1000 ridders ende sinre vrouwen 40000 vur ire erveirnisse15. Jh. (Hs.) KölnChr. II 177Faksimile - in Google Books
- dedit ante 14 oberlensche fl., ieder ad 4 mr. wegen busch 8 ridder, 12 mlr. avenae, ieder 1/2 ggl.1611 SPantaleonUrb. 393Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln