Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Rübenzehnt

Rübenzehnt

, m.

Naturalabgabe von und in Rüben
bdv.: Rafzehnt
  • do erteilt der rât einhellenklich, sid anderú guͤterú in dem selben kilchspel gebin râfzehenden und ruͤbzehenden, daz och si och dien selben stetten geben soͤlten râfzehenden und ruͤbzehenden 
    1347 FRBern. VII 308
  • wer den obgeschriben zehend hat, dem gefallen nüße und ruben zehenden daruff
    1476 KirchheimW. 268
  • den rübzehenden sol der bropst vngeuarlich nemen wo der karr hin ingat
    1490 SchrBodensee 18 (1889) Anh. I 35
  • von der zechenden wegen, wellend wir ops, zibelen, rüben und hanffsat zenden, so vor den clöstern und nun uns gehörend, nachlassen
    1531 Kappelerbrief/deQuervain,BernRef. 239
  • so hat her Hanns Heßmer selig ... mich Hannsen Wurm ... furgenomen, ime obszehenden ausser meinen gärten zu geben, ouch den riebzehenden 
    1531 WürtLändlRQ. II 891
  • den rübenzehendt hat man biss anher also geben. nachdem der baur die rüben aussgraben, heimbgeführt unnd abbutzt, so hat er dem pfarrern den zehendt darvon bracht
    1561 WürtGQ. I 401
  • obs, rüben und krautzehends seind die von S. von alters her gefreiet
    1602 Sinsheim 1104
  • kraut- und ruben-zehend ... weilen auch ruben oͤffters erst nach eingeerndetem getrayd ausgesaͤet werden, so ist die frage, ob von dieser uber-saat ... auch der zehend muͤsse gereichet werden
    1705 KlugeBeamte I2 180
  • die besoldung ist jährlich vor den pfarrer ... die helfft des kraut- und rübenzehendens 
    1737 PfälzW. II 583
  • an einigen orten hat man den garten und küchenzehnten, welcher der obst- und kraut auch ruͤben zehnte in der Wetterau heisset
    1757 Estor,RGel. I 199
  • frucht- wein- kappes- und ruͤben-zehenden 
    1767 Cramer,Neb. 71 S. 66
  • für uns und unser stift aber erlassen wir 1. den rübenzehent, wo wir selben bezogen
    1795 SGallenAbteiRQ. II 1 S. 371
unter Ausschluss der Schreibform(en):