Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Rügpfennig

Rügpfennig

, m.

Gerichtsgebühr, die als Anerkennungsgebühr jährlich einmal oder als Verfahrensgebühr im konkreten Gerichtstermin anfällt
  • wann ain mensch ain rug phenig geit ainem richter vnd melt seine recht auf aim erb, daz schol zehant vorsprechen nemen vnd chlagen als recht ist, oder ez hilft der rugphenig vnd die meldûng nichts nicht
    Ende 14. Jh.? SteirLl. Art. 146
  • sol sich ein ieder erzaigen, er sei grunt- oder vogthold, mit dem ruegphening. so er nit kem, so sol er schicken sein pesten scheinpoten ... der sich an seiner statt erzaigt mit dem ruegphening 
    Anf. 15. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 364
  • ob innert ainer wer in dem lant der recht hie zu einem guet wolt haben, gibt er nit al jar einen ruegpfening, daß entgelt er an seinen rechten
    1413 NÖsterr./ÖW. XI 183
  • ain ruegpfenning wehret ain ganzes jahr
    1469 NÖsterr./ÖW. VIII 100
  • wer wartunder erb will sein zu ainen weingarten, der soll sich urkunden ainsten im jar in dem perktading mit aim rueg-₰ 
    Anf. 16. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 346
  • ain ieder der an erben, als häusern weingärten oder anderm im burkfrid gelegen gerechtigkait zu haben vermaint, der soll das im pantaiding mit ainem ruegphening verkunden
    1512 NÖsterr./ÖW. VII 986
  • ob indert ainer wer inner oder außer lants der recht hie zu einem guet wolt haben, geit er nicht alle jhar dem richter zwen ruegpfening, deß entgelt er an seinen rechten
    1514 NÖsterr./ÖW. VIII 139
  • sol sich ain ieder hold erzaigen mit einem ruegphening, er sei grunt- oder vogthold. so er nit [zum Bannteiding] kem, so soll er schicken seinen pesten scheinpoten ... der sich an seiner statt erzaig mit dem ruegphening 
    1597 NÖsterr./ÖW. VII 334
unter Ausschluss der Schreibform(en):