Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Ruhr/ruhr

Ruhr

, f., n., m.?

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prozeßrechtlich: Begehren; Klageantrag
  • so soll er [centgräff] das gericht gebieten und ruffen ... als gewöhnlich und recht ist, wenn dan das gerichte gehäget und gehalten ist, mit seiner ruhr, alsdann recht ist und dem gerichte zugehört, bitten ihn dann die schöffen ... daß er bliebe ahn dem ampt
    1354 Eranien I 27
  • der berkhrichter solle nach ... zuͤgelassner appellation oder dingnuß den partheyen in dreyen tagen ... ainen schreibtag setzen, vnd yetweder thayl sein ruͤer, das ist, was er der sachen halben in recht hat eingefuert, in schrifft stellen
    1532 SalzbBergO.(Lori) 234
  • stuennde aber der bemelt appelierennt tail nit von dem gedinng, sonder wolt die wie sich gepurt verfuern, und gab darüber auf denselben schreibtag seine ruern, und geschriften, so soll das gedinng ... verfertigt ... werden
    1556 SchwazErf. Art. 10 § 5
  • ieder tail soll sein ruer in geschrift stëllen in maß wie solchs in das recht bracht
    1565 RaurisLR. 231
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ruhr

, adj., auch subst.?

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beweglich; insb. in der Wendung ruhr und un(ge)ruhr als Kennzeichnung des gesamten (beweglichen und unbeweglichen) Vermögens
  • besat ein des anderen gudt rur vnde unrur vor gnante schult, so kumpt he dar na tom ersten dinge unde secht: her richter ick hebbe besat N gudt rur unde unrur in velde vnde in marke
    1334 StendalUrt. 10
  • besat en des andern gut růr u. unrůr
    um 1400 Altmärkische Glosse/SspLR. I 71 Anm.
  • den heren des waßtinses ... gebort eine kormede, dat is ... dat beste eingewat, ofte rorende off roer, dat de dode in synen weren hadde
    1406 Kindlinger,MünsterBeitr. II 341
  • [er] hed gheuen ... syner dochter man, vnd syner elyken husvrouwen de helffte synes gudes růre vnde vngherůre vtghenamen eynen grapen vnd eynen kethel herwede vnde gherade
    1420 MagdebGBl. 20 (1885) 261
  • das erbe ... sampt allem eingethume des hauses, ruhr und unruehr, farende habe, hausgeradt, nichts ausgeschlossen
    1579 BrandenbSchSt. III 48
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