Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): sättigen

sättigen

, v.

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zufriedenstellen, befriedigen, indem ein Rechtsanspruch erfüllt wird
  • dar on do wart eyn gutlick dach gelecht tho M. to komende, se darinne tho sategende in gutlicheyt
    1470 MeppenUB. 289
  • vorab so vinden wir [die Tagsatzungsgesandten] ... das, wenn das landtgericht in T. uns eidtgnossen ... zuogelassen, so werde man sovil gesettiget, damit der übrigen stucken halb nit grosser mangel sin ... wurde
    1499 SchweizId. VII 1431
  • het sich aber dye manschafft zw solcher zwsag nichts geschickt, keynen anslag vff dye jren gesatzt, weren des verhoffens, ko. mt. ausz gnedigem willen, wurd von jn an dem halben michels zcynsze gesetiget werden
    1509/16 GörlitzRatsAnn. I/II 9
  • das [Klagen] sollen sie mit recht thun und sie für dem gericht ... vernehmen ... lassen, und waß ihnen mit urtheil zu gesprochen wird, das soll ein jeder so viel ihm daran eygnet, gesettiget sein
    1511 Salzschlirf 60
  • demnach so sollen die notarien mit dieser ... ordnung bericht, als für gemein und wie gleich im anfang gegeben, nicht also gesättiget sein, dann daß sie .... lernen ... sollen anders mehr ... durch die rechte ... auch durch gewohnheit
    1512 Reichsnotariatsordnung/QNPrivatR. II 1 S. 104
  • dat men den S. zedeghede vnde klagheloes makede, vmme hogher strafinge vortokomende vnde to vormidende
    1514 ZHambG. 5 (1866) 130
  • sich [S.] myt myner g. f. von K. des artikels gutlich gesediget hait und des also auch zu geben zugesagt 20 gulden
    1518 KaufungenUB. II 345
  • averst die herrn konten keinen ende kriegen, men konde die Fresen mit gelde nicht sedigen 
    nach 1518? BremGQ.(L.) 164
  • dieses abschieds sint bede partheyen gesettigt gewesen
    1527 ArchUFrk. 27 (1884) 225
  • und wurden darumme de geschickten van L. darmit gesediget syn, darmit men eyn mal desses handels entschup erlangen mochte
    1532 HanseRez.4 I 97
  • welche partei sich gemelter usrichter meisters und seiner zugeordneter gutlichs oder rechtlichs entschieds nit gesettiget sein und sie fur burgermeister und rathe komen ... der soll je noch gestalt ... einer jeden sachen ... noch erkanntnus des raths gestraft werden
    1538 SchlettstStR. 372
  • dem hevet ... dat lon gelacht op den licham, dat hevet H.L., des doden knechtes vader, entffangen to der genochte unde is dar mede to ffreden unde gesadiget gewest
    1542 KielVarb. 95
  • bis das nu vor zcweyen jaren seyne erben an euer vorfaren gesonnen, an den xxvi schogken nicht gesetiget zcu sein
    um 1554 MagdebSchSpr.(Friese) 253
  • wuͤrde aber daruͤber der klaͤger an erlangten rechten sich nicht saͤttigen lassen ... so sollen ... die beyden staͤnde ... den muthwilligen frevler ... allen staͤnden angeben
    1556 Moser,KreisAbsch. I 84
  • im fall aber da solche ausgetrettene [Untertanen] kein recht annehmen, noch sich rechtens saͤttigen lassen wollten, daß alsdann hinfuͤro die staͤnde ... dises crays gewisse ordnung fuͤrnehmen
    1563 Moser,KreisAbsch. I 253
  • wie ain nachpaur den andern befriden soll ... wolt aber ainer in der stat, an solcher befridung der fünf statschuch hoch, sich nit settigen lassen so mag er seinem nachpaurn ain schidmaur anpieten
    NürnbRef. 1564 XXVI 14
  • das ich ... mich gentzlich an dem, so mir algereytt zugestellt ... settigen lassen solle
    1565/68 ArchRefG. 8 (1910/11) 318
  • die lands-knechte haben sich ... eines gemeinen artickels-brieffs ... saͤttigen lassen, aber die reuter ... haben an des chur-fuͤrsten ... bestallung keine ersaͤttigung getragen
    1567 Moser,KreisAbsch. I 471
  • dem cleger nach billigen dingen darschätzen, damit er sich dan settigen und die schetzer daß pfand nach der schatzung anzunehmen nicht schuldig sein sollen
    1572 AdelsheimStR. 663
  • [herzogl. Bescheid] dieweil uns dies nicht angeht, noch die f. schwestern ainige anforderung am gaistl. gut haben und billich mit dem überigen gesettiget sein solten
    1593 WürtLTA.2 I 108
  • wenn se den 4 kerckburen also ein mal de hand gelehnet, dat se solckes dancknehmig angenahmen, und darmede gesaͤdiget gewesen
    1593? StaatsbMag. VII 765
  • da sollen ... die richter ... dem armen man gut pfand geben ... und wo das der richter oder büttel nit theten ... so soll derselbige, der sein fürsprech gewesen ist, vom gericht ufstone ... und sollen der richter und büttel ire stäbe niderlegen, also lang bis dem armen man vollen geschicht und seiner erlangter klag zu gutem genügen gesettiget ist
    16. Jh. Unterelsass/GrW. V 524
  • wo ein kilcher sich alhie vnssers grichts vnd rechts nit welte lassen settigen old benüegen vnd verguot han, so sol er das landtrecht verloren han
    1605 Kothing,RQ. 77
  • damit auch künftig durch dieselben [richter] beide parteien sich an dem rechtsspruch ohne weiterung sättigen zu lassen angehalten ... werden
    1755 Henneberg/DWB. VIII 1832
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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