Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): säuberlich

säuberlich

, adj., adv.

mnd. auch kontr. suverk 

I den Anforderungen entsprechend, stattlich, ansehnlich
  • sei mi loveden ene sunerlike [lies: suverlike] summe geldes
    1378 HanseRez. II 465
  • hadde de Gantz von Puthlist vorsammelt ... en suverlik heer
    vor 1447 LübChr. III 217
  • he hadde sulvest laten up sess pennunge slaen, de nu nach gelden seven penninge. unde ist suverlich gelt
    15. Jh. MünsterGQ. I 298
II adj.: wohlgesittet, züchtig; (spöttisch) suverke frawe Dirne
III adv.: auf anständige Weise, ordentlich, geziemend
  • we darinne [Hl.-Geist-Hospital] stervet, den sal men to grave bringen suverliken 
    1334 HildeshUB. I 503
  • heren G.v.A., die minen here zuverlijc inder reyse gedient hadde
    1399 WerkenUtrecht2 VIII 265
  • so segede de here meister unsen boden vorgescr., dat de Nowgardeschen boden süverlike und wol van em gescheden weren
    1411 LivlUB. I4 Sp. 762
  • [sollten Vater und Mutter sterben und die Schwestern nicht verheiratet sein] so sullen vnd wullen wir [Brüder] vnsern swestern wedder bie vns nemen vnd sullen die erbarlichin vnd suberlichen halden als vnßer liben swestern vnd wullen se bestaten vnd mete geben noch vnßer vermoge
    1433 MittOsterland 5 (1862) 128
  • daz ein regent rein vnndt sauberlich sol mit den fromen vnterthanen handeln
    1628 Apel,Collect. 121
IV
adv.: gänzlich, vollständig
bdv.: sauber (III)
  • se hadden sek suverken unde ffruntliken dar over gescheyden
    1406 BrschwChr. I 137
unter Ausschluss der Schreibform(en):