Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Salzscheibe

Salzscheibe

, f.

in Scheiben gepreßtes feines Salz, oft als Abgabe
  • so sulln sie [Salzkästner] uns ... eins ydelichen jars ... geben aus der gemein eine gute, gemeine salczscheiben 
    1341/42 WürzbPol. 106
  • dan wo einer das [Untertanenpflichten] übergieng, soll er unablößlich ein salzscheiben meinem gn. herren zu A. verfallen sein
    1502 WürtLändlRQ. II 10
  • so sy ersterben, das dann ire verlaussnen erben für fall und hauptrecht dem spital nit mer ze geben schuldig sein sollen dann ain saltzscheiben 
    1526 ZSchwabNeuburg 10 (1883) 240
  • die leibeigenschaftlichen unpflichten sind ... bedemund, klauenthaler, salzscheibe 
    1785 Fischer,KamPolR. I 803
  • die gebuͤhr, die er [leibeigene] dafuͤr [heyraten] entrichten mußte, heißt der brautlauf, der in einer salzscheibe [bestund]
    1807 Cleß,KirchlLGWürt. II 1 S. 436
  • wellichs sich an einen, so nit der herrschaft und unser ist, verheirat, gibt ein saltzscheiben oder dafuͤr 1 gulden
    oJ. Lang,Steuerverf. 82
unter Ausschluss der Schreibform(en):