Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Sand
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, m.
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sant (adv. adv.); sant (stm.); sant; sant im Mittelhochdeutschen Wörterbuch von Benecke, Müller und Zarncke (BMZ)
I
Sand als Material, insb. als Gegenstand von Grunddienstbarkeiten
- auch wollen wir in den guttern der stadt zu unserm nutz und nodturfft leym und santh zu graben frey macht haben1338 CDPruss. III 16Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- der veldtgrundt recht seindt dise ... calcis coquende kalck zu brennen / arene fodiende sandt zu graben1436 (ed. 1516) Klagsp.(Brant) 57vFaksimile - in DRQEdit
- wehler kouf fort fürt, es syge mist oder sand, oder was in trucken gfurt wirt, der soll kain ander trucken furen, dann die das recht meß hat1526 KonstanzWirtschR. 96
- dat mach ok niemand ut eines andern guede ane willen des grundheren tegel, pöttererde, lem edder sand halen edder wechfören ane unrechtvor 1531 RügenLR. Kap. 185 § 2
- zu besser unterhaltung deß predicanten ihm tumb ist fur radtsamb angesehen, das s. Niclaus kirchen binnen Verden ... dem dom incorporirt und alle derselben einkommen, land, sand, bei den predigstul gelegt [werde]1567 Stift Verden/Sehling,EvKO. VII 1 S. 162 Anm. 88Faksimile - digitalisiert von der UB Heidelberg
- [dienstbarkheit der land- und paugueter:] stain zu klauben ... sand zu graben1599 NÖLREntw. V 172 § 2
- [feürordnung:] sowol sol sand an disen orten in vorrath gehalten werden, item küe- und oxenheüt, welche man einwaikt1623 OÖsterr./ÖW. XIV 92
- die dienstbahrkheiten aber der lant- und baugüeter seint, wann einer weeg und steeg über frembde grünt hat, item befuegt ist daß waßer auf eines andern grunt zue graben ... sand zue graben etc., auch anders dergleichen so einer von seinem grunt zue deß nachtbarn guets notturft ... beschehen laßen mueß1654 NÖLO. V 2, 15 § 2
- de buerrichters sullen geen sand of lehm verkopen van den meelande, by verließ van haar gerechtigheit1684 OstfriesBauerR. 136
- die vorzüglichen feld-servituten sind: ... steine zu brechen, sand zu graben, kalk zu brennen1811 ÖstABGB. § 477Faksimile (Abschnittsbeginn) - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
II
sandige Fläche oder Gegend, insb. Strand; über See und Sand außer Landes, weit weg; Sand und Land unbebautes und bebautes Land
- donavi etiam ibi deo servientibus terram maris, inter ossenesse & hontenesse jacentem, quæ werplant sive zand vocatur1183 Foppens IV 213
- off ein hoffmann were, de landt offte sandt offte renthe versatte buthen consent des erffherrn1363 Westfalen/GrW. III 154Faksimile (ca. 250 KB)
- [Übschr.:] van uytbesatten guede der die aver landt ende sand sijn1426/40 KleveStR. Art. 181
- dat wy hebben verkoft ... dat voirwarck ... mit alle syn toebehoer, huis ende hoff, lant ende sant, bynnen dykes ende buten dykes1447 OstfriesUB. I 510Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- wat ock [bei Schiffbruch] aver sehe ende santh wert geborgen, dar schall von die drudde pennigk [Bergungslohn]1494 OstfriesUB. II 426Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- alse se up de erve komen, drecht de vaget ofte eyn ander dener en dat erve up: myt lande, myt sande, myt love, myt twyger van des closters wegen15. Jh. CTradWestf. I 194Faksimile - digitalisiert im Rahmen von HathiTrust
- soe wie over zee of over sandt is in der scattinghe, dien sal men sijn kere wysen in dat eerste buerrecht, als hy comen is15. Jh. WestfriesStR. II 201Faksimile (ca. 223 KB)
- wo averst erven buten dem furstendom Reugen aver see und sand weren geseten edder sin afheimisch, de hebben veer weken und ein jar fristvor 1531 RügenLR. Kap. 47 § 4
- men mot eme ok des eine frist ... vorgünnen, und eme gebören van rechts wegen veertein dage, wo he is binnen landes. is he aver see und sand, so werd hee ein maente edder me na gelegenheit siner afheimischeit befristetvor 1531 RügenLR. Kap. 131
- wordt geordonneert, dat zoe wye bij correctie van scepenen geset wordt up sant, steen, straet ..., dat hij daervan gehouden sal zijn betalinge te doene1. Hälfte 16. Jh. DelftK. 57
- ick ... legge dißen ... mann fredlos in wische unde weide, in karken unde klusen unde alles gades huͤsern, oͤver sand unde land1649 Seestern-Pauly 28Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- das spruͤchwort: sand und land gehoͤret der herrschaft1757 Estor,RGel. I 725Faksimile (ca. 190 KB)
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