Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Satel

Satel

, f., m., n.

sehr formenreich, auch mit Suffix -ech, -ich; z.Etym. vgl. Kluge23 705; vgl. auch SchweizId. VII 1423f

I ein Getreidemaß
  • satala satum giubsaat et dimidium modium
    1. Viertel 9. Jh. AhdGl. I 243, 37
II ein Ackermaß (nach der Breite des Saatwurfs); die Größe des Maßes variiert regional
  • hie diesiet unses dorfes ligen zwene akkere bi hern A.s setele 
    1298 ErfurtUB. I 328
  • ego ... donavi monasterio in A. ... dimidium juger situm supra S. of dem reyne et ii sadelas sitas supra viam
    1310 ArnsburgUB. 265
  • nuen ackere an eyner gelengin, dy stozin uf des pherrers lant von W., eyn setelech, daz beheldit fir ackere, by A. von H.
    1345 PforteUB. I 520
  • fůnf ackire by der monche gelengin an eyme seteliche, dy stozin uf den anger
    1345 PforteUB. I 520
  • vnum satelum in valle dicta H., item iii satela in S.
    1360 J.C. Harenberg, Historia ecclesiæ Gandershemensis ... (Hannover 1734) 853
  • eine sadel drůnde, wendet uf den selbin weg ... unde ein sadel uber den L. in der K.
    1360 DOrdHessenUB. III 2
  • dyß ist der acker myns heren des lantgraven ... 1 sottel czu 3 virteil acker daselbist. item 3 sottelbreit czu 3 acker
    um 1400 WeimarRotB. 130
  • 3 sattel breit stossen gein D.
    1426 Weimar/Diefenb.-Wülcker 830
  • abs aber queme, das B. wurde eyn sottell zwo adder drei ungeverlich mit zu besomen uff des stiffts forwergk sehen loysse, dorkegen sal von unsers stiffts wegen als vyle an besethem korne des besten genommen werde, als des landes mit dem rubesomen beseth ist wurden
    1516 KaufungenUB. II 310
  • so söllind sie nun zeringsweis um den zaun nach innerthalb einer satelen breit holz stehen lassen
    1538 SchweizId. VII 1423
  • ein sâtele, der ist dry agkere, der ist andirhalb agker
    oJ. Lexer II 612
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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