Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Sattelgut

Sattelgut

, n.

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Bestw. neuzeitlich interpretiert als Sattel, vgl. aber auch Sedel-, Siedel- 
wie Sattelhof 
vgl. Salgut
Sachhinweis: HRG.1 IV 1303f.
  • dath alle personen ... van den sadell guderen dyth jar enen goltgulden ... geuen vnd enthrychten solden
    1539 Schiller-Lübben IV 6
  • daß unser sadel-, schatz- und dienstgüter nicht verteilt, versplissen oder in ungebührlicher wege verbracht werden solten
    1558 Jülich-Berg/QNPrivatR. II 1 S. 360
  • doch souill vnsere lehengueter, sadelgueter, schatzgueter vnd dienstgueter, auch die solstet vnd spliß belangt, soll vnser derwegen hieuor außgangner ordnung ... nachkommen werden
    1564 JülichRechtsO. 85
  • und synnen des gogerichtes beisittere und cornoten, zaddelgütter genompt W., E., ... und D.
    1571 WestfLR. 156
  • ritter-sitz oder sattel-guth 
    1585 Scheidt,Bierbr. 10
  • dan das R. für ein frei adelich sadelguth gehalden sei worden
    1621 BreckerfeldUB. II 125
  • seine relation wegen des sattelguts C.
    1645 Schnettler,Steuerstr. 80
  • es liegt auch in A. ein adelich oder satellgut ... welches von den contributionen exempt ist
    1645 Schnettler,Steuerstr. 202
  • von vertheilung, verspleissung ungebuͤhrlicher verbringung und verwuͤstung der sadell- schatz- und dienst-guͤter 
    1696 JülichPolO. 56
  • vt illam iurium dimidiatorum infinitudinem, quantum fieri poterit ... addas ergo si lubet: anzugs-schilling ... schutzgeld; sattelguͤter; stolhoͤfe
    1737 Ludewig,Client. 161
  • sattelfreye guͤther, sattelguͤther. sind freye guͤther der adelichen, die von den ordentlichen abgaben und diensten befreyet sind
    1762 Wiesand 935
  • der unterschied dieser sattelfreyen guͤter von den bauerguͤtern ist darinn zu setzen, a) daß jenes in der regel von herrendiensten, hof- und grundzins ... befreyet ist ... c) gehen die sattelguͤter insgemein von dem hoͤchsten landes- und lehnsherrn zu lehne
    1780 Gabcke,DorfBauernR. 80
  • indeß hat ... zuweilen die benennung einen zufaͤlligen grund. denn sie ruͤhrt bald ... von der abgabe ... her ... oder ... von deren besondern gattung ... oder von der natur des guts, als siedelhoͤfe, sattelguͤter 
    1785 Fischer,KamPolR. II 545
  • so iemants von dennen, so sadelguter besitzen, dem gografen alhie bei sitzenden gerichte ihr gebuer nicht verrichten
    oJ. Westfalen/GrW. III 131
unter Ausschluss der Schreibform(en):