Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Sauhaut

Sauhaut

, f.

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auch Säu- 
abgezogene Haut eines Schweins; nach sächsischem Recht steht ein Jude in einem Gerichtsverfahren mit Nicht-Juden bei der Eidablegung auf einer S. als entehrendem Beiwerk
vgl. Judeneid
Sachhinweis: HRG.1 II 456; LexMA. V 789
  • er [Jude] sol stên auf einer sauhaut unt sol im di gerecht hant in einem puoch ligen untz an di ristt. und an dem puoch sullen di funf puoch hern Moyses geschriben stên
    vor 1328 Ruprecht(Claußen) Art. 219
  • er [Jude bei der Eidablegung] sol stên ûf einer sûhût, unde sol im diu rehte hant in einem buoche ligen unz an die riste; unde an dem buoche sullen diu fümf buoch herren Moysi geschriben sîn
    14. Jh. (Hs.) Schwsp.(W.) Art. 215
  • vnd trit ain iud auff ain seu haut vnd swert ain ait, dar auff man paut, den ait muss er pehalten, oder er wurt verschalten
    1462/66 Beheim,Wiener 49, 4