Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 1Saum
Artikel davor:
Sauhaut
Saukamm
Säukirchmesse
Säukundschaft
Saul
Sau'lag
Säule
Säuleinzehnt
Säulenrecht
Sauloch
1Saum
, m., auch f.
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I
Last, Ladung eines Saumtieres, die aus verschiedenen Behältnissen wie Gefäßen, Säcken oder Fässern besteht, offen zu (II)
vgl.
Lagel
- fueret auch ein gast durh die stat sinen kaufschatz in saumes wise, der sol geben ie von dem saume zwen phenninge1276 AugsbStR. Art. 10 § 5
- swaz wahses ist daz man bi dem saume niht vf gedinget hat von der wage einen phenninch1282 Augsburg/CorpAltdtOrUrk. I 484
- es söllen auch all säm vnd lageln ... nach gelegenhait dem die aneinannder vngleich sein, auf die ... vrn die vierzig viertl gwondlicher salzburger mass hellt, nach der ham abgemessen, damit nyemandts durch die vngleichhait der lagl ... nit betrogen werde1524 SalzbStPolO. 131
- eß gitt och ain somer ..., der durch gredhuß fer, von 1 som, den er fir uff ainem roß, 3 kr gredgelt vnd zoll1536 Wolfart,Lindau II 312
II
Maßeinheit, die regional in der Größe differiert und für Saumlasten, dh. die verschiedensten abmessbaren Dinge, ua. als Hohlmaß, als Maß für Metall sowie für Tuch und Stoff verwendet wird
vgl.
Roßlast
- hec autem sunt iura thelonearii. de souma uini quod hic emitur obl., de souma salis obl., de souma frumenti i den.1120? Schreiber,UB. I 6Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- [Hufenabgaben ... 3 oder 5] some [Getreide?]12. Jh. v.Minnigerode,Königszins 70
- ein saum kuͤphers git ainen helbelinch1276 AugsbStR. Art. 10 § 15
- so sol man minen eltisten svͤnen zwein den selben savm [Wein] geben die wile si leben1297 Tirol/CorpAltdtOrUrk. IV 102
- ist, daz ein gast brengit gut her in di stat, daz geleite geben sal, unde wil daz verzollen unde sprichet, is si also vil, also swer oder also manic soum oder also manic centener, unde sprichit daz bi siner warheit, der zolner spreche, is si me oder si swerer, der gast spreche: ich wil iz uch vor also vil verzollen; wold ir mir des nicht gelouben, so bindet iz uf uf uwer rechtum 1300 FreibergStR. 40 § 14
- swer dehein win schenket in diesem ampte, ungesenden, an 6 masse, und in ouch nüt git, als in die heissent, die dar uber gesetzet sint, der git 10 ß von dem soume ane gnade und drunder1300/1402 LuzernRatsbüchlein 18
- da lit och ein wingarte, der der heirschaft eigen ist, der hat vergulten in gemeinen jaren bi dem meistern lxx some, bi dem minsten xxx some1309? InterlakenR. 28Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- von gewande. von eyme soyme gewandis von G. x solden. der soym sal behalde x tuchum 1315 MittErfurt 21 (1900) 128
- von shonem gewande furit her einyn soum adir drubir durch die stat, so gibt her czwey scot von dem pherde, furit her vndir dem soume, so gibt her ein scot von dem pherde1328 LiegnitzUB. 56Faksimile - in Google Books
- so haben auch die inwohner hie in der hoffmarch zu L. gewalt und guet recht alle wochen vir saumb salz zu vertreiben1435 OÖsterr./ÖW. XII 159
- V.S. und sin wyb ... umb 800 ℔ in gwüssen gülten oder gelt, jarsfrist zu bezalen, namlich jedes jar 5 soum oberhofer1542 BernRatsman. I 32
- so oft und tick 18 soum koufmansgůt verhanden, söllen die schiffmeister dassälbig fürderlich ze ferggen schuldig sin1573 GasterLsch. 103Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- jeder auß ihnen [Sensenschmiede] auf seine werckhstatt wochentlich ainen sämb: vnnd also jährlich zwey vnd fünffzig sämb mockhs vber den P. ... zu führen1671 Fischer,Sensen 211
- was aber ganze ... leglen gefüert werden, solle nach gestaltsame der sach wie bishero billicher lohn und für den factoren 3 kr. bezogen werden. von einem som stachel oder eisen ohne den zoll auf denen rossen 44 kr., auf dem schlitten 40 kr., dem factoren 2 kr.1731 Vorarlberg/ÖW. XVIII 232
- eisernes nagelwerk: ... 1 schar-nagel 2 zoll lang, der saͤm 2 laͤgel, jedes laͤgel, 25000 stuͤck und im gewicht 51 pfund halten muͤsse1774 Wagner,Civilbeamte II 183Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- zo wie van nu voort an eenen banc beslaen sal met vische ..., daers een zoom es of meer, dat die sal gheven van banchueren twalef pennijnghe parisiseroJ. InvBruges Gl.fl. 596
- ein douch wandtz, 32 ulnas ... ein ball 20 doicher, ein saum 28 doicheroJ. WerdenUrb. II 890Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
III
Frondienst mit Saumtieren innerhalb einer Grundherrschaft
- gyf he wel gelend bið, he sceal beon gehorsad, þæt he mæge to hlafordes seame þæt syllan oððe sylf lædan [wenn er gut mit Land ausgestattet ist, muss er mit einem Pferde versehen sein, damit er das zum (Tragen) herrschaftlicher Last hergeben oder selbst führen könne]um 1020/30 (Hs. um 1100) Liebermann,AgsG. Rect. 5, 3