Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schal

Schal

, f.

von lat. scala 
insb. in der Schweiz: Verkaufshalle für best. Waren, insb. Fleisch und Backwaren; auch Ort der Qualitätsprüfung der Waren; die Stände dienen oft als Geldanlage zB. für Klöster, die diese verpachten
  • daz uns [Kloster] der erber priester ... hat gekoͧfet dru̍ pfunt geltez uf den schalen 
    1291 BaselUB. III 1
  • das enhein metziger sol enhein rint slahen, wand in der schale, und daz besehen ist von dien, die dar uber gesetzet sint
    um 1310 LuzernRatsbüchlein 29
  • [Verschreibung als Leibgedinge:] einen halben fleischbank in der schale ze L.
    1337 SchweizId. VIII 531
  • swer deheins brot kouft oder fuert oder sendet von der stat, er trag es emals in die schala und lasse ez da gesehen die dar uber gesetzet sint
    14. Jh. LuzernRatsbüchlein 16
  • weler dehein schaͮff vff vͥnser stat almend lenger denn fier tag weidet, dz der oͮch die selben schaͮff dar nach in v̍nser stat vnd schal metzgen sol
    14. Jh.? BernStR. I 229
  • [Metzger] suͥllent kein finnig fleissch in der schal hoͮwen, vnd suͥllent einen sundrigen bank darzů haben
    1410 AarauStR. 64
  • hoffstatt ... stoßt an die schal 
    1478 BadWB. IV 478
  • [geschähe es] das ein gemein vmb ir gelt in der obern oder nidern schalen brot ... nit veil funde ... sollen die meister ... so solichs versumpt hetten, ein gantz jar in vnser stat on bachen sin
    15. Jh. BernStR. I 169
  • kein wybsbild, tochter, jungfrau [soll] in den schaalen feil halten
    16. Jh. SchweizId. VIII 531
  • solche, die herrschaftliche schaalen in zins haben
    1776 KonolfingenLGR. 435
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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