Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): schampfieren

schampfieren

, v.

vgl. auch schimpfieren 

I beschädigen, verderben, verletzen
  • biddet de kleger, de richter möge em vorlöven. dat he vam doden lichenam ein liflik warteken hale, dar he sine klage up möge risen. so vorgunnet eme der richter, he schüle de rechter hand halen; wil he ok den doden lichnam nicht laten schamfieren, so vorlövet em der richter eine wassene hand mit erkentenisse, se schöle genoch doen, gelikest ette it de fleiskliche hand were to halende und sine klage darup to stellende
    vor 1531 RügenLR. Kap. 10 § 9
  • [wenn jemand] eyn laken ... schampferde effte vordorve, desulve de sodans deyt, schall dat schampferde lakenn tho sick nhemen unnd dem jennen, dem idt thokumpt, de werde darvor gheven
    1535 HambZftRolle 298
  • hebben se ... xij suangere frouwen scanfert, dat se an orer frucht scaden leden
    Mitte 16. Jh. HambChr. 81
  • dat he enen to dode smet vnd twe edder dre scamferde 
    Mitte 16. Jh. HambChr. 108
  • [haben sie] auch etliche kirchen ... schampfirt und beschediget
    1569 MittStArchKöln 17 (1889) 71
  • in des pawes ban is eyn iewelyk, de in yeniger wys de kerken schanfferet an der muren, an deme dake
    oJ. Schiller-Lübben IV 44
II
verspotten, verunglimpfen
  • dat die selve B. eenen ghezworen ouderman met scampfierden worten verantworde
    1379 HanseRez. III 323
  • dat etlike van iwen mitborgern ... scholen R.S. dore motwillich angeront und ene geschulden und geschampferet hebben
    1536 PommVis. I 107
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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