Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schandbuße
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, f.
wie Schandstrafe; auch: Geldstrafe zur Wiedergutmachung einer schändlichen (I) Tat
vgl.
schändlich (I)
- das der pastor zu A. ... ein alter papist, lange zeit eine concubin in unpflichten ... gehalten ... hat, und hat seine schande daselbs so lange und groblich mit ir getrieben, das in itzo ... der marcktmeister ... offentlich aufgehaben, in das gefengnis gefurt und dem rathe zu strafen heimgestellt hat. deme er dann xx gulden zur schandbusse, wie nicht unpillich, hat geben müssen1544 QNdSachs. IV 146
- so [bei Diebstahl] wird dem thaͤther eine offene schand-buße von uns durch ordentlich erkaͤnntniß auferleget und exequiret1575 Lippstadt/Runde,Beitr. II 412Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- jeder theil, was er von dato ... herbracht, nemblich der probst der strafe der exceß an geldbuß, der radt aber der peinlichen leibstrafe und schandbuß ... allein zu strafen unverhindert wieder an sich nehmen ... mag1591 LippstadtStR. 42Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Landesbibliothek Münster
- und up den vall desulvigen personen, eine eder se beide, darna glicher undoeget halven woirden schuldich erkant und angedragen, scholden se eine schandbote darumb lidenEnde 16. Jh. Stadthagen 87
- daß [bei Ehebruch] die person, die begnadet wird, öffentliche schandbuße nach laut der kirchenordnung an dem orte tue, da sie die gemeine geärgert1620 MittLippe 28 (1959) 92
- wofern aber ... diese personen zum andern mahl gleicher unzucht halber straffbar befunden werden, sollen sie in doppelte straffe sein verfallen, zum dritten mahl aber eine schandbuße darumme leiden17. Jh. Stadthagen 109
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