Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 2Schank

2Schank

, m., selten f., n.

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I gewerblicher Ausschank von alkoholischen Getränken; meton. Erlaubnis zum Wirtshausbetrieb mit Ausschank; häufig in Vbdg. mit frei 
  • [dass der] handwerchsmann ... sich alles schanks in wein, pier, möd oder prössmöst genzlichen enthalte
    1587 OÖsterr./ÖW. XII 306
  • ein kloster-voigt [ist] ... bey ihrem brauurbar, deßen freyen schank, bierausfuhre, und bierzuͤgen vielmehr zu schuͤtzen, und beystand zu leisten schuldig
    1669 Weinart I 473
  • vom rat der stadt [ist] allen nachbarn und bauern der stadt dorfschaften jedes brauereiwesen verboten worden ..., zum schank soll ... nur hiesiges stadtbier gelangen
    1701 Beck,DanzigerNehrung 109
  • niemand soll bey andern bier kauffen und weiter in der stadt verzapffen, oder ... wenn das schoß-loos an ihn noch nicht kommen und die ordnung des schancks ihn noch nicht betroffen, bier über die gasse verlassen
    1712 JenaStO. Beil. 85
  • wann ein grundherr in einer fremden dorfherrlichkeits-gezirk den freien schank hat
    1752 Chorinsky,Mat. III 420
II Geschenk, Gabe, Schenkung; in Dienstregelungen zur Vermeidung der Vorteilsannahme oder Bestechlichkeit wird ein Schank verboten, dies meist in Mehrfachformeln
  • die hochgeborn fürstin ... empfiengen sy ... mit einem diemneten ring ..., kauft ... umb 60 reinisch gulden, und sündt [zu ihr] mit der schanck gangen
    1496 BayrStChr. 341
  • die richtter sollen den partheyen, inn sachen darumb sy vor ynen zůrechten haben, wider ainander nit radten, weder radtschatzung, můt, gab oder schanck darumb nemen
    Layensp. 1509 A 2r
  • donatio, schanck, oder ubergab under den lebendigen ist ein erzeygung der miltigkeyt, die keiner andern ursach dann auss eygen freiem willen beschicht
    1558 Gobler,StatB. 66
  • was einem gerichtschreiber von gewohnheit und rechts wegen gebühret, darin nit ahnsehen freundschafft, feundschafft, weder gab, gunst oder schanck darumb nehmen in kein weis oder weeg, sondern mich darumb des gebührlichen schreiber lohns nach der oberkeit des gerichts ziemlicher mässigung begnügen lassen
    1687 RheingauLändlRQ. 423
  • da si [amptleit] ... fohrlessig sein, von müet, gunst und schonk ... wegen ... verprechen der obrigkeit nit onzaigen ... wurden
    17. Jh. (Hs.) Salzburg/ÖW. I 135
  • so der her ein kind bestat in der ehe, sollen auch alle burger ... ein mugliches schanck thun
    oJ. LuxembW.(Majerus) I 455
unter Ausschluss der Schreibform(en):