Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 2Schanze

2Schanze

, f.

aus afrz. cheance Glückswurf, Einsatz

I Glückswurf, Glücksspiel
  • ob ein wierd spillen lies mit wuerfl ain schanz oder zwo, und mag sich des der wirt nit ausgereden, so ist er umb funf phenning zu wandl und des gleichs der spuler
    Anf. 16. Jh. NÖsterr./ÖW. IX 52
  • darauß warzunemmen, daß der teuffel, wie selsam auch das spiel falle, staͤts die schantz gewinnen will ... wann der teuffel den leib heylt, so toͤdt er dargegen die seel
    1591 Fischart,Daem. 159
II Zufall, Schicksal; auch Gelegenheit
  • den von A. geviel die schantz nit gar wol, daß sie der bischoff so hart anzoch
    um 1468 AugsbChr. II 211
  • wu aver ... durch egene und fromede schaden gewarnet, sich doch nicht vorseen wolde ... so it emme ovel genge, worden sine fronde und fiende spreken, eme were recht gescheit, he were genoechsam gewarnet, dannoch mit frevel sich selvest in de schantze, eventuer und perickel gesat
    um 1550 SoestChr. I 7
  • alß se averst segen, dat ernst were, ... wolden se sich vollendes in de leste schantze wagen
    1598 Neocorus,Ditm. I 368
unter Ausschluss der Schreibform(en):