Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 2schanzen

2schanzen

, v.

zu 2Schanze 

I an einem Glücksspiel teilnehmen, um Geld spielen; subst. das Spiel
  • ist eins rats meynung, ... daz hinfür kein ir burger oder inwoner diser stat auff würfflen die spil, die man nennet schanntzen, passen, faren oder dergleichen, und auff der karten schanntzen, das man puckenmendlens nennet, ... auch einicherley kostlicher spil der guldin, in was gestalt die geschehen mogen, hie oder anderstwo spilen noch treiben sol
    1485 NürnbPolO. 88
  • gebott ... daz man auf der kartten nit bocken oder schanntzen unn daz man auf dem würffel kain spil thun soll
    1495 Ulm/DRWArch.
  • [vom spil:] das niemandt in diser stat N. weder auf dem würfel noch der karten weder bei tag noch bei nacht nicht schantzen noch damit gemainschaft haben soll ... [bei] ain guldin zu buss
    1510 NördlingenStR. 86
II
etwas ins Auge fassen, es darauf anlegen
  • graff Ezard von Ostfrieslandt modich und stolt, / was sinen naberherren nicht sehr holdt, / ernstlich dede he darna schantzen, / dat se na siner pipen solten dantzen, / mit juncker Foleff dede he anspannen. / de vehde is recht vorst angegangen
    1555 Lasch-BorchlingArch.
unter Ausschluss der Schreibform(en):