Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Scharre/scharren

Scharre

, f., Scharren, m.

Fleischbank
vgl. Scharn
  • wes men to den scharren sleit des sommers, van sunte johannes dage wente to sunte michaelis dage, des en schal me nicht lenk veile hebben, denne des ersten dages twie, unde des anderen dages men ens, bi ener halven marck
    1394 LivlUB. I4 Sp. 22
  • aus den scharren geholt ein vierntheil vom lamm
    1577 Gutzeit,Livl. III 1 S. 100
  • hat der luͤneburgische magistrat ... die einrichtung getroffen, daß auswaͤrtige fleischverkaͤufer 1 tag in jeder woche ... in einem ihnen besonders ausgewiesenen scharren mit fleisch ausstehen duͤrfen
    1787 AnnBrschw. I 2 S. 62
unter Ausschluss der Schreibform(en):

scharren

, v.

(Geld) raffgierig in seinen Besitz bringen
  • septimum praeceptum. dis gebot ... verbeut ... falschen schein der gerechtigkeit, als nit allein ist das offentliche rauben, stelen, scharren, kratzen ... wuchern, kargen, verschwenden
    1567? Regensburg/Sehling,EvKO. XIII 469
  • das auf dem tische liegende geld zusammen scharren, zusammen raffen oder schieben. figürlich ist geld zusammen scharren, geld auf jede nur mögliche art ... mit ängstlicher begier zusammen zu bringen suchen
    1798 Adelung2 III 1367
unter Ausschluss der Schreibform(en):