Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Scheide
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, f.
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I
Hülle eines Schwertes oder Messers; auch übtr. für andere Hüllen (Beleg 1543); aus der Scheide/in die Scheide wegen des Gebrauchs des Schwertes
- wer sich notwer seines leivs wert, der schol der richter drower nicht nemen, awer an anderm gevecht, so gevelt dem richter von dem swert aus der schaid lx haller, und in di schaid auch lx hallerum 1330 BrünnRQ. 396Faksimile (ca. 254 KB)
- [beim Zweikampf:] die oort yseren van des zwaerdes sceiden sullen si of breken, ten si dat se des oorlof hebben van den rechter1451 NlSsp. II 62Faksimile (ca. 226 KB)
- ob ainer ain messer oder schwert zeicht und ân schaden dergeet, der [ist] aus der schaidt oder in die schaidt um 12 ₰ ze wandlvor 1489 NÖsterr./ÖW. IX 3Faksimile (ca. 46 KB)
- ob ainer ein messer gewünne und kain schaden tät, kumpt der amptman, ee das ers in die schaid tut, so sol ers lösen vom amptman umb ein maß weinßEnde 15. Jh. HohenburgMarktR. 49
- is dat jemant syn swert gentzen rutinck ofte messer edder desgelik vth der scheden toͤge, nicht dat he jemande mede seregede noch steke, he gifft lx schillinge vnde dre mark suluers dem raͤdeLübR. 1509 Art. 250Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- die zwingen oder scheiden ahn den kohlkoͤrben ... sollen gezeichnet sein, mit des huͤttenvogts gebranten zeichen, auff das der fuhrman den kohlenkorb nicht enger machen noch einziehen moͤge1543 HessSamml. I 136Faksimile (ca. 287 KB)
- kämb ein fremder her, ... der ain rumor anfieng, zucket und schlieg nit, ist der wandel 72 ₰ in die schaid und aus der schaid verfallen alweeg 72 ₰ ... zucket aber ein hieiger ... und schlieg nit, so ist er verfallen 12 ₰ aus der schaid, 12 ₰ in die schaid1580 Steiermark/ÖW. X 141Faksimile (ca. 48 KB)
- wann ainer ein bloße wehr zuckt, ist es aber ein schwert das ... nur ein schneit hat, ist er 3 kr. verfallen auß der schait und 3 kr. auch in die schait1617 NÖsterr./ÖW. VII 77Faksimile (ca. 46 KB)
II
Grenze eines Grundstücks, eines Gebietes
vgl.
Endscheide,
Feldscheide,
Grenzscheide,
Landesscheide (I),
Rain (II),
scheiden (I 3),
Scheidung (II 1),
Scheidweg (I),
Scheidezeichen (I)
- diße schede hadden se gemercket mit kuhlen1443 Westphalen,Mon. IV 3120Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- seind twe umme grentzen und scheiden tweistich, teihen beide upn besitt und beweis, men let se van beiden parten bewisenvor 1531 RügenLR. Kap. 72 § 7
- die nachbarn sollen zu verhütung streits darob seyn, dass die scheiden und gräntzen zwischen ihnen wohl gemercket ... seyn, wie aber dieselbe einmahl gesetzet, sollen sie von niemand verrücket ... werden1658 Mevius,MecklLREntw. 723Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- [Eid des Bauernvogts,] die hochfuͤrstl. feltmarcken, deren scheiden und grentzen ... in guten aufsicht zu halten2. Hälfte 17. Jh. Seestern-Pauly 142Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- in dem vertrage ... bestaͤtigte er [Wizlav I.] ihr [Stadt Stralsund] ... die freye fischerey in ihren grenzen und scheiden1786 Gadebusch,Staatskunde I 81Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
III
afries.: Ende des Kopfhaares, unbedeckter Bereich zwischen Kleidung und Kopfhaar; halsslech twiscka wede and sced Schlag auf den Hals zwischen Kleidung und Haar
- halsslech twiscka wede and sced viij panningen and xiiij ensa [(die Buße für einen) Schlag auf den Hals zwischen Kleidung und Haarschnitt (ist) vierzehn Unzen und acht Pfennige]13./14. Jh. (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 558
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