Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Scheidegeld

Scheidegeld

, n.


I wie Scheidmünze 
  • da haben sie [ständ und städt im römischen reich] geld gemünzet und habens genannt landmünz oder scheidgeld, ein schlechtes und ein verachtetes geld, welches man nirgend genommen hat dann in deren herrschaft, welcher herr gemünzet hat
    1628 WürtNjbl. 6 (1889) 5
II Zins, Rente
  • wen ... grote summen vorworuen synt vnde vppe der straten blyuen, so vorleggen se de nyekamen ... na tijden vnde termynen, se vpp grot schedegelt engende, alse dat darmede se vthgewokert werden
    1451 LübUB. IX 22
III vom Lehrjungen bei der Lossprechung an den Meister zu zahlendes Geld
  • scheidegelt und gelt, als man lerknaben dinget, sol werden dem meister den zwein messern und den andern drien fünfmannen
    1440 Schmoller,StraßbTucherZft. 46
IV Gebühr für die Trennung von Gold und Silber
  • in R. ... helt man die gewonhait da im silberkauf, was goldige silber minder gold dan 2/16 oder 2 ₰ per mark gold hielt, da zalt man das gold nicht, es mug dann schaidgelt ertragen
    16. Jh. DHandelsakten V 322
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