Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): schellen
Artikel davor:
schelen
Schelfvogt
Schelgarn
schelhaft
schelhaftig
Schelhaftige
(schelig)
Schell
1Schelle
2Schelle
schellen
, v.
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schëllen; schëllen (stn.); schelle (swv.) im Mittelhochdeutschen Wörterbuch von Benecke, Müller und Zarncke (BMZ)
I
erschallen, erklingen
II
ertönen lassen; hier: das Horn bei der Jagd
- zwischent G. vnd ze Z. ... sol nieman buwen dehein wighaften bû noch dehein horne schellen noch dehein wildin vellen âne der herschaft vrlob1306 BruggStR. 14Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- ein apt hat ouch das recht, das in aller des gozhus gewalt an sinen willen nieman sol ... kein horn schellen noch kein wild vellen14. Jh. Luzern/GrW. IV 367Faksimile (ca. 283 KB)
- es sol och inrrent den zilen niemant einkein wikhaften buwe buwen, noch kein horn schellen, noch gewilde vellen14. Jh.? Geschfrd. der 5 Orte 6 (1849) 66
III
klingeln, (die Türglocke) läuten
- dingstags in der charwochen, vor und nach in der fasten und durch das jar ... komen die bitler, monchen und beginen auch wol an die heuser schellen, kloppen und heischen quatertempergelt1592 BuchWeinsberg IV 142Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
IV
Lärm (Katzenmusik) machen; als entehrende Handlung
- [wenn frömde, die sich in vnserer gmeindt verheurathen,] sich vngehorsamlich wurden in stellen, so haben wir die rechte jhme zu schellen und von seinem hauss und guth hinweg zu nehmen, biss dss wir umb obverschribenes wohl consertiert seind1612/1791 Statut der Knabengesellschaft zu Tamil/SchweizArchVk. 1 (1897) 146