Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 1Scherne

1Scherne

, m.

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auch Scherre 
im Dienst und Auftrag eines Holzgerichts tätige Aufsichtsperson für den Wald und die Tierweidung, tw. auch mit Rüge- und Pfandrechten ausgestattet
  • wen de schernen up dat holt wat pandet
    1411 Westfalen/GrW. III 83
  • dat vor my [richter] an enem gehegeden gerichte, dar ich statt und stohl mit urtheil und rechte besetten ... hatte, die geschworne schernen des rickes von W., hebben gewieset vor ein gemein recht, nach rickes rechte
    1471 Steinen,WestfGesch. I 1700
  • dar na eischede de holtgreue de scherne to samende ... vnd geboed enne to vragende alle dat wrochbar were vor dem holtdinge
    1482 Westfalen/GrW. III 92
  • vragede he [holtgreue] van beiden buerschappen, na anbringen vorspreken der eruen na den schernen, wo vele der weren, van weswegene vnd van wat guden?
    1482 Westfalen/GrW. III 91
  • sollen sey dryven op oeren gewohnlichen scharkamp vnd laten dey scharen den seven geschwornen schernen 
    oJ. Westfalen/GrW. III 59
  • die schers sollen noch dyt jar blyven be dem scheren
    1551 BildwWestf. 20
  • ist die mark umgangen zwischen E. und L. mit beiwesen ihrer gräfl. gnaden holzförster, scherren 
    1695 Esser,Hohenlimb. 323
  • solches [Aufsicht mitt viehe, graßschneiden, holtzhauen] will ich ... thuen, waß einen getreuen und fleißigen scherne gebühret
    17. Jh.? QFWiedenbrück 36 S. 32
  • da ... der scherne nicht jeden frevel erfahren kann ... gibt sich der schuldige selbst an, und empfängt einfache strafe, wenn er sein messer auf gnade, hingegen doppelte, wenn er es auf recht gezogen hat, und von dem schernen überwiesen wird
    18. Jh. Delbrück/GrW. III 101
unter Ausschluss der Schreibform(en):