Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schild
Artikel davor:
Schiffzins
Schiffzoll
Schifter
Schiftergeselle
Schifterhandwerk
(Schiftschrotung)
Schikane
Schikaneur
schikanieren
schikanös
Schild
, m., n.
automatisch generierte Links zu anderen historischen Wörterbüchern:
I
eine Schutz- und Verteidigungswaffe, mit deren flächigem Körper feindliche Attacken abgewehrt werden
Sachhinweis: D. Hüpper-Dröge, Schild und Speer. Waffen und ihre Bezeichnungen im frühen Mittelalter (Frankfurt a.M, Bern, New York 1983)
I 1 a
Grundbesitz verpflichtet zur Bewaffnung und Teilnahme an Kriegszügen des Grundherrn (II) bzw. Lehnsherrn (I); mit Schild und Speer dienen Kriegsdienst leisten
vgl.
Schildhof,
Schildlehen
- deer haet toulif pund wird eerwes, dy schol habba spera ende schiuld toe der landwere iefta mey twam pondum beta [wer Land im Wert von zwölf Pfund besitzt, soll Speer und Schild für die Landesverteidigung haben oder mit zwei Pfund büßen]2. Hälfte 11. Jh. (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 82
- was er [Lehnsmann] in seinem haus [seiner Burg] essen oder trinken wil, das sol er umb den landesherren dienen mit seinem schilde1278? ÖLR. Art. 68Faksimile (ca. 275 KB)
- ist das wir der selben lüte bedurfent in urluge ... so sölen si und alle die uf den vorgenanden gütern sizent uns dienen ... mit schilten und mit speren1313 VorarlbAgrU. 6
- welich ouch in dem fryenampt sitzet, der ... sol ouch das ampt dienen mit schilt vnd mit sper, also dass sy ze nacht daheim syendvor 1415 BeitrArg. 101
I 1 b
im Kriegswesen: binnen Schild auf Heerfahrt [nach neuerer Forschung: unter der Haftung des Fehdeleiters]; Land mit dem Schild behalten Land mit Waffengewalt behaupten
Sachhinweis: O. Vries, Binna skelde. Zur Deutung eines Ausdrucks des friesischen Fehdewesens/Amsterdamer Beiträge zur älteren Germanistik 77 (2017) 457-475
- de Sassen wereden sic manlike ... unde behelden dat lant mit irme schilde al umbe sicum 1260? SächsWChr. 260Faksimile - digitalisiert im Rahmen des Projekts dMGH
- al tha deda, ther skiath oppa houwe, inna hemme and binna skelde, thribete te betande [alle Taten, die auf dem Kirchhof, im Ring (des gerichtlichen Zweikampfes) und unter dem Schild (auf Heerfahrt) geschehen, (sind) dreifach zu büßen]Ende 13. Jh. BrokmerR. 44
I 1 c
als Bestandteil des Heergewätes, das an den nächsten männlichen Erben vererbt wird, auch als Geldablösung
- beon þa heregeata swa fundene, swa hit mæðlic si: eorles swa ðærto gebyrige, þæt syndon viii hors, iiii gesadelode ⁊ iiii unsadelode, ⁊ iiii helmas ⁊ iiii byrnan ⁊ viii spera ⁊ eallswa fela scylda ⁊ iiii swurd ⁊ twa hund mances goldes [es seien die Heergewäte so festgesetzt, wie es standesgemäß ist: eines Grafen, wie dazu gehört, nämlich 8 Pferde, 4 gesattelt und 4 ungesattelt, und 4 Helme und 4 Panzer und 8 Lanzen und ebenso viele Schilde und 4 Schwerter und 200 Mancus (25 Pfund) Gold]um 1027 Liebermann,AgsG. II Cn 71a
- armwapen, stalne hanschen, benwapen, zwerd, glaven und schild efte tarsen. desset herwede und stucke schal men geven ... oft ze dar zint edder weren in lyve und in dode1349/1416 BremRQ. 118Faksimile - digitalisiert von der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen
- eines husmans herwede na vnsem landrecht dat is des mannes pantzer vnd schild, vnde isern, swert vnde speer, vnde ene dagelick steckemest vnde ene armbost mit nie tügenach 1426 Richth. 567Faksimile (ca. 173 KB)
- czu dem hergewete nach wichbilde gehoret des mannes beste pferd gesattelt, vnd sein beste harnisch czu eynes mannes leibe, schilt, pöckeler, swert [usw.]1460 Neumann,MagdebW. 49Faksimile (ca. 148 KB)
- neme de vader ock ein ander huszfrowe, jodoch schall de vader iszlich sohne geuen 3 mark penninge, tho schildt und speedt1514 ApenradeStR. Art. 3
I 2 a
in Regelungen des gerichtlichen Zweikampfs; meton. Zweikämpfer (Beleg 1. Hälfte 15. Jh.)
- de richtere sal tvene boden geven ir iewederme die dar vechten solen, die dat sen, dat man se gerwe na rechter wonheit ... en blot svert in der hant, unde en umme gegort oder tvei, dat stat an irme kore; enen senewolden schilt in der anderen hant, dar nicht denne holt unde leder an ne si, ane die bokelen, die mut wol isern sin1224/35 (Hs. 1369) SspLR. I 63 § 4
- die richtere sal ouch phlegen eines schildes vnde eines swertes deme den man dar schůldeget1261 Magdeburg/CorpAltdtOrUrk. I 83
- so sal der vorderer ienen suchen mit drin howen, alse recht ist: zwene howe sal he howen uber sime schilde, umme sin houbt in der luft; mit dem dritten slage sal he zu ieme kume also nahe, daz he treffe sinen schilt oder sin swert oder den man selbeum 1300 FreibergStR. 27 § 18
- sullent die cleger kummen myt schilde und myt kolben an gerichtevor 1350? Bacharach/GrW. II 213Faksimile (ca. 210 KB)
- ist das eyner den anderen kampflichen ansprechen will ... so spricht ... er: ... ich heische den N. ... unter mynen schilt und unter mynen hut mit mynen kolben nach kamphsrechtMitte 14. Jh. (Hs. 17. Jh.) MittFrankf. 5 (1874/79) 298
- were auch des pfaltzgraven dinstman kampffs anesprech, der rugrave soll vor ine kempffen mit kolben und mit schilde14. Jh. ArchHessG. 14 (1875/79) 712
- of den man, die vechtin sol des camf geschirris gebrichit, der richter sol ime ein lien, einen schilt unde ein swert14. Jh. GörlitzLR. 214Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- [beim gerichtlichen Zweikampf] sollen [die Kämpfer] uf beider seiten gleich wöt u. wer haben ... ein kampfrock ... einen kolben ... ein schilt, der uf ieder seiten hat drei spitzen u. als lang der man istum 1447 WürzbZ. I 2 S. 1281Faksimile (ca. 172 KB)
- ne mey ma nout farra seka vr mar ne vr merka, ne vr tha thredda hond nene fortledene dwa, nen strid fortleda vr then dregande schild [man soll nicht weiter über Graben und Grenzen (seines Besitztums) einen belangen, noch über die dritte Hand hinaus an den Gewähren ziehen, noch über den gestellten Zweikämpfer hinaus den Kampf weiterführen]1. Hälfte 15. Jh. FivelgoR. 162
- [er] wil des seinen mogen vertreten mit schilde und mit schwert ... wan sich der tode nicht verantworten kanvor 1524 LeipzigSchSpr. 524
- [Übschr.: achterclerung zwaier ungehorsamen landleut, welche ire zenten nit mit gewehrter hand besuecht] ... man soll dem cleger schilt u. kolben anhenken u. in die hand gebenvor 1525 WürzbZ. I 1 S. 246Faksimile (ca. 137 KB)
- der richter der soll [beim gerichtlichen Kampf] lyhen dem, den man da schuldiget, einen schilte, vnnd auch daby ein schwerte1609 Goldast I 69Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
I 2 b
eines Schildes Blick das Blinken eines Schildes, als Scheinbuße eines Lohnkämpfers, der als unehrlich gilt und dem deshalb kein Wergeld zusteht
- kemphin unde irn kinderen gibet man zu buse eins schildis blig kegin der sunnen3. Viertel 14. Jh. (Hs.) Ssp.(Wolfenbüttel)LR. II 45 § 9
I 3 a
als Kennzeichen eines Ritters; Schildes Amt Ritterdienst, Rittertum, Ritterschaft; von einem Schild, zum, vom Schild (ge)boren berechtigt, Waffen zu führen, von ritterlicher Geburt, Abstammung, lehnsfähig; offen zu Bed. III 1; meton. Ritter (Beleg 1152/80), Ritterstand (Beleg 1300)
vgl.
schildbürtig
- zvelf hunderit schilde brachter zo dem schalle1152/80 Rother(de Vries) V. 4053
- schildes ambet ist mîn artum 1210 Wolfram v. Eschenb.,Parzival II 115, 11
- daz si mit im nâmen schildes amt und ritters reht2. Hälfte 13. Jh. (Hs. 14. Jh.) Mai-Beaflor 83
- sun du solt wizzen daz der schilt, hât werdekeit und êren vil1300 Winsbecke 17, 1
- dede aver en man broke, dhe to dem schilde boren were, dhen schal man setten in dhen torn1334 LünebUB. I 212Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- sybenzic ritter ... dyͤ zů dem schilde geboren sin1345 DOrdHessenUB. II 542Faksimile - in Google Books
- ist er aber ain dienstherre oder ain dienstmann oder von ain schilt ... [ist die Buße] zehen march goldes1357 Herrgott,MAustr. I 228
- daz die koufflute, dy nicht czu dem schilde [aL. Hs. Wolfenbüttel: herschilde] sin geborn, keyn gefencknisz halden sullen von rechtenach 1358 Rb.n.Dist. IV 41 Dist. 5Faksimile (Abschnittsbeginn) - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- sieben siner mane oder dinstmane, die zu dem schilt geporn1407 Schöpflin,AlsDipl. II 316Faksimile - digitalisiert vom Göttinger Digitalisierungszentrum (GDZ)
- myd hundert guden mannen toem schilde gheborn1410 CalenbergUB. IX 185Faksimile (ca. 167 KB)
- daz m.h.gn. oder ein amptman von sinen wegen einen knecht zum schilde geborn solt han1429 Hessen/GrW. IV 535Faksimile (ca. 306 KB)
- [Übertragung der Einnahmen eines Lehens als Leibrente an die Ehefrau] doch also dat sy uns [Lehensherr] ... eynen guden man van dem schilde geboiren setzen sall, der den zienden ... van uns ... entfange ... ind unser leene reicht1437 ClarenbergUB. 253Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Landesbibliothek Münster
- [dass] jgliche parthy zwene erber schiedsman setzen soll, die zu dem schilde geboren sint1452 Lossen,KirchePfalz 203
I 3 b
meton.: Bergherr als Obereigentümer eines Weinbergs
- [Vergleich zwischen zwei Brüdern und einem Kloster wegen eines Weingartens] in des schilt und des chruͤeg pergen der unsers vorgenannten gebruͤder gewesen ist und haben in den aufgeben und in geantwurt mit des schilten perkmaister hant1413 MittKrain 14 (1901) 44
I 4
bei der Übertragung bzw. Rücknahme eines Schildlehens
- sciltlen, dat scal enden mit dem scilde1224/35 Ssp.(Eckh.2)Lehnr. Art. 78 § 1
- schiltlehen hat ein ende so der herre den schilt wider nimt. git in der man sinem herren wider, des mag im der herre nit geweiern, er mvͦz in enphahen. so hat daz lehen aber ein endeum 1275 Schwsp.(L.) Lehnr. Art. 98Faksimile (ca. 228 KB)
I 5
im afries. Recht formelhaft in einer Aufzählung: hoher Helm, roter Schild und gerüsteter Ritter/nordisches Heer meton. (nach der roten Schildfarbe) der sächsische Feind, auch allgemein das nordische Kriegsvolk
vgl.
rot (VI 3)
- sa wer sa en sceltata feret invr Saxena merka and hi halat ut thene haga helm ande thene rada sceld ande thene sereda riddere, sa hi kemth inna Fresena merka and hi men sleit, burga bernt, sa ach ma hine te ferane inna thet northhef [wenn irgendwo ein Skeltata in die Gebiete der Sachsen zieht und er von dort den hohen Helm und den roten Schild und den gerüsteten Ritter holt, so soll man ihn, wenn er in die Gebiete der Friesen kommt und er Männer erschlägt (und) Burgen niederbrennt, ins Nordmeer führen]um 1300 HunsingoR. 46
- tha bihelden thet tha Fresan ..., thet hia sines bonnes farra ne plegede than aster to there Wisere ..., thet wi vse londe bihalda machte with thene salta se and thene nord sereda ridder and with thene haga helm and thene rada schild and with then nordisca here [da setzten die Friesen es durch ..., daß sie seinen (des Kaisers) (Heer)bann nicht weiter zu befolgen hätten als ostwärts bis zur Weser ..., damit wir unsere Lande vor der salzenen See und dem im Norden gerüsteten Ritter und vor dem hohen Helme und dem roten Schilde und vor dem nordischen Heere schützen könnten]1. Hälfte 15. Jh. FivelgoR. 34
I 6
bedeckt mit gemünztem Gold, selten: Silber, als Buße, häufig von Adligen für die Verletzung einer 1Freiung (IV)
- wer die freiung bricht, die soll uberlegen drei schilt mit golt; und da gehören die zwen schilt ainem fürsten von Ö. zu und der dritt dem herrn deß schloß zu P., wer ir herr ist; so er aber so arm wer ... daß er deß guets nichts vermöcht, so mueß ers mit dem leib verbiesen1413 NÖsterr./ÖW. XI 179Faksimile (ca. 52 KB)
- wenn aber im [Person, die den Schutz der Freiung aufsucht] iemant nachkam, der präch damit die freiung und der wär darumb phlichtig des halß dem erbern fursten zu O.; und ob er dan den halß wolt lesen so sol er niderlegen ain schilt auf das erdrich, den sol er außfullen mit gemallen golt, damit er sich lost von dem furstn1459 NÖsterr./ÖW. VIII 1045Faksimile (ca. 47 KB)
- unfueg ist swaͤrlich verpotten ... wer dan darüber thet, der ist ze wandel, ist er ain edelmann 3 mark goldes und ain schilt vollen silber, das ist der helm; ist er aber ain gleicher man, so ist er vervallen 5 tal. ₰15. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 622Faksimile (ca. 35 KB)
- wer aber ainer so stolz und wolt die freihait verachten ... wer er ... ain edlman oder ritter, rittermessig, so wer er umb ain schilt vol gemallens golt, und als oft ainer reitt und geet mit im, der ist auch sovilAnfang 16. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 31Faksimile (ca. 47 KB)
- ob ainer wollt greifn ainem auf seine gueter mit fraufl, der ist verfaln ain schilt golts [aL.: gulden]Anfang 16. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 42Faksimile (ca. 49 KB)
- wolcher in meins herrn freiung ainem nachrennd ... für den marchstain daran sich meins herrn freiung anhebt, und den hinwider mainet zu nötten, hat derselb ain phand von im gelegt oder geworfen ... so sol er der freiung geniessen umb al erbar sach. welcher aber daruber verrer begriffen wirdet und das uberfuer, derselb sol meinem herrn einen schilt gemallens gold verfallen sein zu geben1520 NÖsterr./ÖW. VII 96Faksimile (ca. 46 KB)
I 7
zur Gewährung von Beistand, Schutz und Hilfe; meton. Schutz
vgl.
schilden (I)
- sîn winster hant den schilt treit, ze schermen, der unschuldic ist, unt der âne valschen list râche uber sînen vîent gertEnde 12. Jh. Konr.v.Fußesbr.(1973) V. 595
- die [fryen wapens manne] sollend ... dz gottshuss allda schirmen, by seinem rechte, mit schilt vnd sper1302 GlarusUrkS. I 106Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- er was schilt und obedach, den armen fur ungemach1. Viertel 14. Jh. ÖRChr. I Vers 21836
- ein rittir der si milde, kein den di sinem schilde, sich werlich undirtenjen1355 SchachbHecht 229Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "DigiZeitschriften"
- wenn man den ban wel undergan so sönd die zween meiger vorhin gan mit spiessen und mit schiltten, wittwen und weisen schirmen1383 Burckhardt,Hofr. 143Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wer es sach, dass das dorf B. veden oder feindschaft hette, so soll der ... herr Friederich Greiffenclae seinen schild henken in das dorf vor sein hofe u. soll da das dorf beschirmen u. helfen behalten vor schaden1482 Hessen/GrW. I 600Faksimile (ca. 260 KB)
I 8
beim Beweis des Vollbesitzes der körperlichen Kraft; diese ist Voraussetzung für die uneingeschränkte Verfügungsgewalt über das eigene Hab und Gut
vgl.
2sieben (IV 1)
- alle varende have gift de man ane erven gelof in allen steden, und let unde liet gut, al de wile he sek (so) vermach, dat he, sek begort mit eneme swerde unde mit eneme schilde, op en ors komen mach, van eneme stene oder stocke, ener dumelnen ho, sunder mannes hulpe, deste men eme dat ors unde den stegerep halde1224/35 Ssp.(Eckh.) LR. I 52 § 2
- varende haue dat is allerleige gud. dat geft eyn man di wile he sich mach begorden met eme swerde vnd met eme schilde vnd mach sunder hulpe von eynen klosse oder steyn vp eyn perd komen1397/98 BerlinStB.(Hs.) 107v
- ist, das er [man, der zum heerschilde geboren] auff ein pferd one mannes huͤlffe kommen mag, von einem stocke oder steine eines knies hoch, gegurtet mit einem schwerte vnd bewaret mit einem schilde, so mag er sein eheliches weib inn lehen vnd erbguͤtern mit der herrschafft willen beleibdingen1561 Rotschitz 138Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
I 9
das Heben des Schilds ist das Signal für eine Vollstreckung
- hwanne soo dy frana dene scheld opnyme, soe bete hi des keisers ban dae frana mey een ende tweyntigha scillengen [sobald der Frana den Schild (zur Zwangsvollstreckung mit dem Volke) erhebt, so zahle er (Abgabenschuldner) dem Frana die kaiserliche Bannbuße in Höhe von einundzwanzig Schillingen]um 1080 (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 140
- thet wi Fresan agen vsen frethepanning to iewane, for tha twa hws thre [panningan] Rethnates slachta; hirmithe kapaden wi thes keninges bon. hwasa him werne jefta sine weldicha boda and hit vrsitte bi sina dolla stride jefta bi sina vrmode, alhwan thi frana sinne skild vphalde, sa brecht hi thes keninges hagista bon [dass wir Friesen unseren Friedenspfennig zu entrichten haben, von je zwei Häusern drei Pfennige vom Gepräge des Rednath; damit erkauften wir den Schutz des Königs. Wenn jemand ihm oder seinem Bevollmächtigten (dies) verweigert und es aus Widerspenstigkeit oder aus Übermut versäumt, bis der Frana seinen Schild (zur Zwangsvollstreckung) erhebt, so verwirkt er die höchste vom König angedrohte Bannbuße]1. Hälfte 15. Jh. FivelgoR. 32
- hwasa thria keningis bon vrsit and thi frana sinne scheld vpnimth, sa ach hi thes keningis bon to fellane mith en ende xx scillingum [wenn jemand dreimal ein Gebot des Königs nicht befolgt und der Frana seinen Schild (zur Vollstreckung) erhebt, so soll er die königliche Bannbuße zu einundzwanzig Schillingen zahlen]1. Hälfte 15. Jh. FivelgoR. 156
I 10
im Zsh. mit Maßangaben, Bestimmung von Entfernungen
- hweer so een manne een garsfallich lappa ofeslayn wirth, soe scel ma vmbemeta bi tha egghe ... swerreth hi thrira benena wtgung, soe schil hit an sijn ethe habbe, thet math cleppa hera machte, als hit fole van sijn knee op an brunen sceld [wenn bei einem Manne ein Fleischlappen durch einen Hieb abgetrennt wird, so soll man (die Wunde) am Rande ringsum messen (zur Festsetzung der Buße) ... Beschwört er das Heraustreten dreier Knochensplitter, so soll er es auf seinen Eid nehmen, daß man ihn (den Splitter) könnte erklingen hören, wenn er von seinem Knie auf einen braunen Schild fiele (dh. er soll so groß sein, dass er einen Klang erzeugt)]2. Hälfte 13. Jh. (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 416
- wärs, das der hübner einer also reich würde of der wildhube, und dasz er darauf erarbeithe, das er einen schalden möchte geladen, der soll frei geen bis in den sehe, als ferre man einen rothen schild mag gesehen1423 Lorscher Wildbann/GrW. I 466Faksimile (ca. 251 KB)
- wo grot schal dat land wesen, dar men vull landrecht vm doen schal? vm also grot landes alse enes kempen schilde breth vnde ene schefftes langk, dar hört voll lag vnde landrecht tonach 1426 Richth. 567Faksimile (ca. 173 KB)
- efft dar jenichman were ... de eneme sin hus vp stotte by nacht tiden ... alzo grot dar me mochte mit eneme eggheden schilde inghan, de schal betherenDithmLR. 1447 § 123Faksimile (ca. 85 KB)
- er [pfaltzgrave] hat auch das geleide von dem gehauwen stein ine den gesaltzen sehe also ferre als man sicht ein roden schilt an eym mastbaum1494 (Hs.) ArchHessG. 14 (1875/79) 713
- welche zeyt der herr des walts durch den walt reyten wurde, und daß eem seyne ruͤter-knabe nachritte mit seynem schilt uffgethaen, was dan von eckern oben heraber fiele und dem knaben in seynen schilt fiele und lygen bliebe, das seyhe zufoͤrnt des herren und sunst nichts mehre, sunder das ander alles der marck zustaͤndig1499? Mader,Friedberg II 103
II
Heerschild (III 2), Rangstufe in der Lehnsordnung; den Schild niedern bzw. höhen in der Rangordnung absteigen bzw. aufsteigen; auch: Lehen (I 1) oder Lehnsfähigkeit (I) (Beleg 1426/40)?
vgl.
Schildgenosse (I)
- alse diu kristenheit in der sevenden werlt nene stedicheit ne wet, wo lange siu stan scole, also ne wet men ok an dem sevenden scilde, of he lenrecht oder herescilt hebben moge1224/35 Ssp.(Eckh.2)LR. I 3 § 2
- dat de herscilt an deme koninge begint unde in deme sevenden lendet. doch hebben de leien vorsten den sesten scilt in den sevenden bracht, sint se worden der biscope man, des er nicht ne was1224/35 Ssp.(Eckh.2)Lehnr. Art. 1
- swen de herre sinen scilt mit manscap nederet, al siner manne len hevet he verloren, dat sin egen nicht n'is, unde de man scolen er gut van deme overen herren untvan, oder he scal se wisen an eres herren genot1224/35 Ssp.(Eckh.2)Lehnr. Art. 54 § 1
- dat echte kint unde vri behalt sines vader scilt, unde nimt sin erve unde der muder also, of it er evenbordich is oder bat geborenvor 1270 Ssp.(Eckh.2)LR. III 72
- swenne der herre sinen schilt mit manschaft nidert, aller siner manne gůt hat er da mit verlorn daz sin eigen nvͥt en ist. vnd die man svln ir gůt enphahen von dem obern herren, oder ir herre sol si wisen an sinen genozum 1275 Schwsp.(L.) Lehnr. Art. 92Faksimile (ca. 229 KB)
- wan der dienstman den sechsten schilt heft und die niderst hant ist an dem lêhenvor 1328 Ruprecht(Claußen) Art. 59
- das rechte eekint und frey behert sines vater schild und nymt sin erbe, der muter als wol, ob es ir ebenburtick ist oder bas geborn; und ist lantrecht1357/87 MeißenRB.(Oppitz) I 33 Dist. 1
- den fumfften schilt [haben] die körfursten und ouch, die man gefurste fursten heist. den sechsten hat der keyserum 1400 LiegnitzStRb. 132
- soe wair dat kijnt echte ende vrij is, dat behelt sijns vaders schildt, dats sijn leen, ind oick den schildt [Bed. I 1], den hee plach toe voeren, ind nempt oick sijn erve ind sijnre moeder1426/40 KleveStR. Art. 49
III 1
in die Form eines Schildes (I) eingefügtes heraldisches Bild, als zentraler Bestandteil eines Wappens neben Helm und Helmzier; auch: Wappen, das von einer Person, Familie, Stadt oder Körperschaft als bleibendes bzw. vererbbares Zeichen geführt wird; Schild und Helm Bezeichnung für das Vollwappen, das Bild, Helm und Helmzier einschließt; zu Schild (und Helm) geboren hier mit Bezug auf das Wappen: von ritterlicher, adeliger Abstammung, vgl. aber auch Bed. I 3
vgl.
Erbschild,
Geschlechtsschild
Sachhinweis: G. Oswald, Lexikon der Heraldik (Leipzig 1984)
- der edlen grafen von P. helm schilt vnd wappen ist komen an dy hochgeporen fürsten loblich von Payren1203 (Hs. 15. Jh.) MBoica XII 93Faksimile - in Google Books
- so sollen aber wir ... durch unseres veteren willen C.W. von Hadestat füren ... sinen schilt unde sine banier, mit allen denne ceichene als er si gefürt hat al da har2. Hälfte 13. Jh. Hauptmann,Wappenr. 452Faksimile - digitalisiert im Rahmen von Czech Medieval Sources online
- daz ... her H. adir ... sin erben sollen hindir sich erben of ir menliche erben di noch in geboren werden czu erem schilde1352 CDPruss. III 95Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- daz H. ... von sinen vier anchen zu dem schilde geborn were gewest1373 CDRhMos. III 2 S. 774
- [Münzverein zwischen Kurpfalz, Baden u. Bistum Speyer:] wollen wir dri herren gemeyn gute pfennige munczen und slahen laßen jeglicher off syn schild und zeichen1409 Wielandt,BadMünzG. 336
- höuetlüde de to schild vnd helm gebaren sint, de werden geschicket in de heruart to perde vor wapenersnach 1426 Richth. 567Faksimile (ca. 173 KB)
- [Ahnenprobe:] sint des ... H. aicht ainchen zum schilde und wappen geboren, wol und unvermenget bit einicher burgersart1427 Hunsrück/LSchrP. 207Faksimile (ca. 259 KB)
- der schmidenzunft sch[ild] und zeichen1440 SchweizId. VIII 729Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
- das ein iglicher, der die geselschafft entpfangen und tragen wirt, sal eelich geboren sein von alle seynen vier anhen zu schild unnd helm1443 Storn,Schwureinungen 245
- sint [die Weißgerber und Beutler] mit einander uberkommen, das sie eynen schilt mit einander machen und halten sollen, da an eyner sijtten ein reckpfal an stee als von der wyßgerwer wegen und uff der andern sijtten darneben ein buttel als von der buteler wegen1452 FrankfZftUrk. II 146
- daz sie [Stadt Wien] den schild mit dem guldein adler in dem swarzen veld ... nu hinfur zu ewigen zeiten ... in insigeln, secreten, baniern ... geprauchen mügen1461 Tomaschek,Wien I 100Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- als mich die ... geuettern in geveͣngkliche behafftung genommen haben, vmb das ich mich irs wauppens, schilt vnd helms, ... in alle wege vnerloubt ... angenomen ... hab1477 FürstenbUB. III 448Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- wie dann daz alles ... N., herr zu A., der letzt seines namens schilt und helms vom heiligen reiche zu lehen gehabt und verlassen hat1493 Rockinger
- das du ... hinfur des namens tittels, wappens, schildes noch helms von G. ... nit annemest noch gebrauchest1495 Hauptmann,Wappenr. 513Faksimile - digitalisiert im Rahmen von Czech Medieval Sources online
- nachdem wir als unsers vettern nechster frund von recht und natur schilt und helm fürmunder sien15. Jh. WürtLTA.1 I 21
- [Münzen mit] einem adler ... und in desselben brust alwegen eins röm. kaisers oder königs ... wappen und schilt1521 AugsbChr. IX 127 Anm. 2
- daß kaine vneelich gebornen personen ... sich der eelichengebornen ererbten namens vnd stammens, schildts vnd helms on vnnderschidliche zaichen gebrauchen soͤllenTirolLO. 1532 III 37Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- diese E. führen ein weisz panntherthier mit schwartz undt rotten strichen in gell feldung desz schildts1550 HallChr. 213
- daß in alten lehen die agnaten, so eins namens, schild und helms seyn ... einander succediren mögen1621 Sachsse,MecklUrk. 331Faksimile (ca. 130 KB)
- wer falsche sigel, schild, helm ... machet ... ist land-gerichtsmaͤßigNÖLGO. 1656(CAustr.) II 88Faksimile - digitalisiert von der Universitätsbibliothek Heidelberg
- wann einer von adel eine durch urtheil ... als anruͤchtig erklaͤrete person heyrathete, soll derselbe seines geschlechts schild und helms, auch der mit-belehnschafft und anwartung verlustig ... seyn1688 MagdebPolO. 21
- denen vom ritter-stand, welche zu schild und helm ritter- und stifftmaͤßig gebohren1711 RAbsch. IV 248Faksimile (ca. 102 KB)
- daß jede in der ahnentafel genannte person zu helm und schild gebohren, d.h. ein gebohrner edelmann sey1798 RepRecht I 332Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- das successionsrecht [in der Landeshoheit] wird ... nur vom ersten erwerber abgeleitet, und der beweis dieser abstammung ist die erste bedingung zur succession, die erbfolge nach gleichem schild und helm ist ein unding1804 Gönner,StaatsR. 349Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
III 2
(in unpräzisem Wortgebrauch:) durch Unterteilung eines Wappenschilds entstandenes Feld, Einzelwappen innerhalb eines mehrfeldigen Wappens
- das pommersche wapen ist zweymal in die laͤnge und zweymal in die quere getheilet und dadurch in neun schilde abgetheilet1786 Gadebusch,Staatskunde I 334Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
III 3 a
als Eichzeichen
- all dise gwicht sind bezaichnet mit aim ainigen constanzer schiltli oder crutz1534 KonstanzWirtschR. 82
- im faal si [neu hergestellte Maße und Gewichte] gerecht befunden, sol der richter solche ... widerumb mit des markts zaichen oder schilt verzaichnen und prennen1568 Steiermark/ÖW. X 17Faksimile (ca. 48 KB)
- welches geschier er [fächter] gefecht hat, das soll er mit der statt schilt oder zaichen usserhalb brennen16. Jh. KonstanzWirtschR. 52
III 3 b
als Beschauzeichen auf Edelmetall
III 3 c
als Grenzzeichen
- [Grenzbeschr.:] bis an den molboum, do swert und schilt an gehouwen sint und ouch mit andern czeichen geczeichent ist1408 DOrdStaatsvertr. I 61
- das der von Z. hoche gericht gaͮn soͤllenn ... bitz ... an die eich ... die mit der statt Z. schiltt ... gezeichnot ist1516 ZofingenStR. 192Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
IV 1
Wappenschild, der beim Erlöschen eines adeligen Geschlechts im Mannsstamm in der Grabbeigabe für den zuletzt Verstorbenen aufgegeben und oft zerstört wird
Sachhinweis: HRG.1 IV 1399ff und V 1139ff
- er ist ... in seiner eltvordern begrept, sampt seinem schilt und helm ... seitmals er kain manlichen leibs erben hünder ime verlassen, begraben worden1566/67 ZimmernChr.2 II 201
- daß die zerbrechung der wapen und schilder bey dem begraͤbniß dererjenigen, so die letzten eines stammes und nahmens sind ... im gebrauch gewesen, also, daß die stuͤcke der bey dem grabe zerrissenen fahnen, wapen oder schild, helm und siegel in dasselbe geworffen werden1720 Lünig,TheatrCerem. II 562Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- oͤme [dem erbenlos Verstorbenen] wart helm und schilt na in de kulen worpenoJ. Schiller-Lübben II 233Faksimile (ca. 243 KB)
IV 2
Wappenschild (auch Aufschwörschild, vgl. Beleg 1720), der zur Strafe zerstört wird
- es würt entschuldiget von diser clage, wo der magistrat eim seinen schilt durchsticht, so er im streyt übel gestritten oder geschlagen hat1436 (ed. 1516) Klagsp.(Brant) 12vFaksimile - in DRQEdit
- es wurde ein gericht über sie [rebellierende Mitglieder eines Ritterordens] gehalten, und ... beschlossen, daß ihre [Aufschwör-]schilde und wapen abgenommen und zerbrochen ... weren solte1720 Lünig,TheatrCerem. II 1113Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- daß er [der das laster beleydigter majestaͤt begangen] erstlich von seinen adlichen ehren und wuͤrden solte entsetzt [werden], sein schild und helm, doch allen andern (ausgenommen seinen kindern) so selbige wapen fuͤhrten, ohne nachteil und schaden, durch den hencker zerbrochen und aus dem fenster geworffen ... werden1720 Lünig,TheatrCerem. II 1424Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
IV 3
Totenschild, der zum Gedenken an den Verstorbenen in einem Gotteshaus aufgehängt wird
- stirbt einer aus iren [St.-Hieronymus-Gesellschaft] mittel, so sal er das cleynod nebst seinen schild und wapen dahin [capelle der heiligen drey könige zu Meissen] schicken, dass sie aufgehangen werden1450 Storn,Schwureinungen 318
IV 4
(Wappen-[?]) Schild jedes Mitglieds einer Handwerkervereinigung oder Stubengesellschaft; in der Stube aufgehängt oder aufgemalt, belegt er die Mitgliedschaft; bei Verkauf oder Vererbung des Schilds werden die Mitgliedsrechte übertragen; jm. den Schild rücken, heimschicken usw. js. Wappenschild aus der Stube entfernen zum Zeichen der Beendigung der Mitgliedschaft, als Strafe; auf dem Schild werden offene (Wirts-)Rechnungen verzeichnet, den Schild räumen eine offene Rechnung begleichen, in Schild schreiben, schlagen usw. auf die Rechnung setzen
vgl.
Schilder (I),
Schildsrand
- darzuo so haben wir [Mitglieder der Leineweberzunft] an disen kouf [eines Hauses] ... etwevil geltes geben; herumb unser ieklicher in disem hus sinen sch[ild] hat1393 SchweizId. VIII 730Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
- wer och, das unser deheiner ald des nachkommen sinen sch[ild], so er hie hat, wölt verkouffen, der soll in einem geben, so in der [Leinweber-]zunft ist, und anders nieman1393 SchweizId. VIII 731Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
- ob deheiner unser gesellen abstürbe ... so sol ye der eltest sun sines vatters sch[ild] und stubenrecht erben1453 SchweizId. VIII 731Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
- ob deheiner unser gesellen sich verwürkte oder beschulte ... so mögen wir im wol sinen sch[ild] abmachen ... und inn von unser geselschaft tuon1453 SchweizId. VIII 732Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
- welher sin schilt an der gesellen brett durch sin eigen gewalt abe důt, zerkretzt oder zerbricht, der bessert fünf sh d.1484 Freiburg i.Br./Schanz,Gesellenverb. 227Faksimile - in Google Books
- welicher ... in die [Schützen-]gesellschaft und einen sch[ild] und gesellenrecht mit den schützen haben wil, der sol an die gesellschaft geben zwen guldin15. Jh. SchweizId. VIII 731Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
- die die ürti machen, was sy eim in den sch[ild] schlachen, dawider sol er nüt reden ... item haben gemein meister geordnet, das man den sch[ild] sol rumen, und für hin, was einer ferzert, sol er bezalen15. Jh. SchweizId. VIII 731Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
- wer in dem ungehorsam erschine, so sollen si ime den schilt ruggen1535 SchweizId. VI 851Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
- wann der sattler an stab globen mag, daz er nüt in sch[ild] gschryben, dann das er dem S. gmacht, das S. ine der gevorderten schuld usrichten und zalen sölle1558 SchweizId. VIII 731Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
- so sich auch ein stubengesell der ordnung gemäß nit verhielte, oder seinen stubenzins oder anders nit erstattete, demselbigen haben wir fuog vnd macht, seinen schilt heimzeschicken vnd die gesellschaft vfzesagen1587 WaldkirchStR. 34Faksimile (ca. 178 KB)
- das J.O., alter bruwer ... ein urtel zu Speire am keiserlichn camergericht gegen ein bruamt zu C. erhalten het, das man in siner ehren restitueirn, sin schilt widder uffhangen sult1592 BuchWeinsberg IV 145Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
- soll ... ein ider maister ... seinen schildt mit gewonlichem signet uf die stuben verferttigen und nach der ordnung anhafften lassen1596 FrankfZftUrk. I 416
- daz ... die zunfftmeister ... macht haben sollen, gegen dergleichen saumseligen bezahlern [der urten oder glach] entweder die pfandung vorzunemen oder denselben ihre schilt von der stuben zu hauß zu schickhen1598 FrankfZftUrk. I 542
- [ist] auch einem jeden in seinen schilt nit mehr zu rechnen ... dann er verzehrt1598 Cordes,Stuben 188
- es ist auch ein stubenknecht wider seinen guten willen kheinem stubengesellen schuldig, uber fünff schilling an den schilt zeborgen16. Jh.? Cordes,Stuben 212
- welcher [stubengsell] aber dise ihrtinen nit geben wolte ... der sol das stubenrecht ... verlohren han, auch sol sein schilt ab der tafelen oder schiben gethan ... werden1619 SchweizArchVk. 17 (1913) 239
- wann er [neues Mitglied einer Gesellschaft] sein schilt in die taffelen zum müllirad ynhin zethun willens [soll er sich beim Pfleger anmelden]1683 ZürichZftG. II 693
IV 5
Marktzeichen (I) mit dem Stadtwappen
bdv.:
Ratsschild
- ok schal nement korn kopen, er de schild afgenomen wordeEnde 14. Jh. HalberstUB. I 573
- vorbieten wir, das kein hacke sall keinerley dingk, dieweil das der schilt steckt, kaufen, wer das breche, der sall vnser stadt zwu margk geben1482 Haltaus 1328Faksimile - in Google Books
- die ... hocken sollen an wharen undt allen dem, was zu marckte gebracht wirdt, am marckttage vor zehn uhren, ehe der schielt eingetragen ist ... keinen vorkauf thuen1591 QÄWGMD. II 80
V 1
von Bediensteten getragenes Abzeichen aus Leder oder Metall, häufig mit dem aufgemalten oder aufgeprägten Wappen des Dienstherrn; als Legitimationszeichen, auch zum Schutz vor Angriffen
vgl.
Botenschild,
Pfeiferschild
- weilen alle postillons unsere [Landgraf von Hessen] wapen, schild und livrée fuͤhren ... so sol kein passagier ... sich unterstehen, sie ... uͤbel zu tractiren1724 HessSamml. III 940Faksimile (ca. 499 KB)
- sind die bothen [des Reichskammergerichts] angewiesen ... einen saubern rock nach der kaiserlichen lievrey anzuschaffen, auf welchem sie einen mit dem kaiserlichen wappen versehenen schild tragen, wogegen sie auch uͤberall im deutschen reiche sicheres geleit, sicherheit und schirm haben1791 Malblank,Kanzleiverf. I 258Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- reitende oder gehende boten [einer Kanzlei], welche gewoͤhnlich eine bestimmte livree tragen, und ... sich durch ein schild, oder eine sogenannte botenbuͤchse auszeichnen1798 Bischoff,Kanzlei. II 1 S. 157Faksimile - digitalisiert von der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
V 2
von Bettlern, Almosensammlern und Spielleuten getragen zur Kenntlichmachung der obrigkeitlichen Genehmigung ihrer Tätigkeit
- man sol auch keinerley spilleut noch lotterer zu keiner hochzeit nit [in die Stadt] herein ... lassen. aussgenumen die ... die der stat schilt tragen15. Jh. Moser,MusikerGen. 41
- man ... soll den heimpschen petlern jedem ein schiltli gäben, das er tragen soll, wann er an die spend gatt1527 SchweizId. VIII 735Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
- von der spill lüten wegen ... die der heren oder stett schilt vnd wapen tragend ..., die selbigen sind des [Brücken-]zolls lidig vnd fryum 1530 AarauStR. 191Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- das niemand solch schalcksnarrn oder spilleutn, die nit in sein prot gehoͤrig, ainig schilt, wappen, ring ... anhencken oder geben [soll]BairLO. 1553 VI 4, 4Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- derjenigen armen verlassenschaft, so den schild tragen und keine kinder haben [soll] dem allmosen heimfallen1580 Lahner,Samml. 705Faksimile - in Google Books
V 3
Erkennungs- und Zugehörigkeitszeichen
- zu dem ersten send gangen fünff bruderschafft ... send all [bruder] in weyss kutten geklait gewesen ... und auff der lincken [prust] ain schiltlin der bedeutnuss irer bruderschaftnach 1495 Pilgerreisen 309Faksimile - in Google Books
VI 1
eines konzessionierten Wirtshauses, in dem das Wirtsgewerbe dauerhaft ausgeübt wird iU. zu einer Straußwirtschaft
bdv.:
Tafel (V 1),
Tafernenschild
- niemand sol wirten, är hab dann ein offnen schiltnach 1537 GraubdnRQ. III 175Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "E-Periodica. Schweizer Zeitschriften Online"
- soll ... niemand ... kein schildt nit ußhenken, er sige dann zu der wirtschaft gerüft, also daß er sechs pfärdt ze stellen und ze halten und sechs gerüster bettstatten vf die gest wartende hab1560 Moser-Nef,SGallen III 900
- is [im witbeckerampte] belevet unnd vor guedt angesehen worden, einen offentlichen kroch tho holdende, darsulvesten ein offenbahrer schildt uththohengende1620/50? HambHandw. 527Faksimile - digitalisiert im Rahmen von Hamburger Kulturgut Digital
- sollend die wirt, welche die bewilligung haben, offene schilt, die weinschenk aber reif oder tanngrötzlin an die heüser henken, damit der underscheid der wirts- und schenkheüseren erkennt werden möge1671 GasterLsch. 541Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- [Privileg:] daß er, seine erben ... dieses hauß, darinnen zue herbergen, zue speisen vnnd deßwegen einen schild außzuhengen cum jure prohibendi befugt ... sein sollen1681 ZHarz 2, 1 (1869) 135
- wan die zeit, die wirtschafften wiederumb auff ein jahr hinzugeben vorhanden, werden am abend zuvor durch den großweibel alle schilten abgenommen und in das rathaus getragen zum zeichen, daß das jahr ußgeloffen und das recht der hinlichung wieder heimgefallen17. Jh. ArchBern 29 (1928) 220
- ein jedtweder, so willens ist, wirtschafft zu dreiben, ehr vndt zuvor er kan schilt oder strauss auffhangen, ist schuldig dem herrn verlaubnuss zu fordern1709 JbLothrG. 5, 2 (1893) 159
VI 2
eines Handwerks- oder Gewerbebetriebs bzw. eines Geschäfts; einen Schild stürzen ein Schild auf den Kopf stellen, zum Zeichen der Beendigung des Geschäftsbetriebs?
vgl.
Badschild
- ob einer verarmt, das er sinen bew nicht gehalten kan, sol er einen schilt sturtz uf sin erb oder gut, sol er us dem batschildt geben des bestn, das er vermag1511 Hessen/GrW. III 386Faksimile (ca. 276 KB)
- ihre hochfürstlichen gnaden haben ... supplikanten ... verwilliget, daß er mittels aushengung einer tafel oder schildes seine profession mit caffesieden ... exercieren möge1697 Memminger,Würzb. 129
- den schild einziehen, das ist, das handwerk nicht mehr treiben1741 Frisch II 181cFaksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- handlende handwerker ... sind ... berechtigt, offene laͤden zu halten, auch vor ihren haͤusern ein schild ... woran die vorbeigehende die profeßion des darinn wonenden meisters erkennen moͤgen, auszuhaͤngen1780 Weisser,RHandw. 234Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- das recht zur anlegung von werkstaͤtten und bezeichnung mit schilden kann dem aufgenommenen meister nicht verwehrt werden1824 Mittermaier,PrivR. 462Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
VI 3
einer Gesellenherberge für die Handwerksgesellen auf der Wanderschaft; den Schild haben die Pflicht zur Beherbergung der durchreisenden Handwerksgesellen haben
- we tom jungen mestere gekoren wert, de schal den schylt hebben eyn jar unde de knechte herbergen1561 ZNdSachs. 1886 S. 183
- wann ein frembd gesell wandern kömbt, der soll sich auf der verordneten herberg verfügen, alwo das schild außhänget1733 Kolz,LütjenbHandw. 134
VI 4
Tafel, Platte mit einer Aufschrift
- pfaͤhle mit schildern ... und darauff ... geschriebener straffe [zur Verhinderung von Frevel an Bäumen]1729 HessSamml. III 1032Faksimile (ca. 530 KB)
- ein separates lokal, oder wenigstens die abwechslung in blechernen schildern mit der aufschrift peinlicher arrest und bürgerlicher arrest soll den unterschied zwischen dem infamirenden und dem blos bürgerlichen gefängnis bezeichnen1806 Schindler,VerbrFreib. 96 Anm.
VII
geheimes Zeichen eines Landstreichers, Gaunerzinken
- das schiltli zuo R. am spycher hab er mit kolen gmalet, H.I. hab ins glert für ein wortzeichen machen1551 SchweizId. VIII 733Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
VIII
Brett am Hals eines freilaufenden Schweins, um es am Durchbrechen von Zäunen zu hindern
vgl.
schilden (II)
- wär ... schwin hat, der sol eim schwin ein schilt an den hals henken ... und einen hirten uff dem ars haben, der es am zun erlösen mög1556 LuzernRQ. II 317
IX
eine Goldmünze, urspr. in Frankreich geprägt und nach dem Wappenschild im Münzbild benannt, auf dem der König sitzend dargestellt ist; mit unterschiedlichem Wert in anderen Herrschaften nachgeahmt; auch Rechnungseinheit für Münzwerte; einen Schaden ablegen unter Schilden einen Schaden mit Schilden berechnen (Beleg 1309)
vgl.
Frankenschild,
Goldschild,
Guldenschild,
Johannesschild,
Kaiserschild,
Karolusschild,
Königsschild,
Ortschild,
Philippsschild,
Rosenschild,
Samstagschild,
Schildfranken,
Schildgulden,
Schildnobel,
Schildwaffe,
Schildzahl
- thi fresca sceld is xxx grata fan Staweren to Groninge to. ende ti groninga sceld is ix grate. ende qwaed thet, teth ti sceld is xlj grate ende ti grate is fior scubben iefta fyff lyodera panninghen [der friesische Schild gilt von Staveren bis nach Groningen 30 Grote. Und der Groninger Schild gilt 9 Grote. Und das heißt, dass der Schild 41 Grote gilt, und der Groot gilt vier Schuppen oder fünf Leeuwardener Pfennige]2. Hälfte 13. Jh. (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 424
- dat men allen scade ... aflegen sal onder scilde1309 GroningenUB. I 160Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- ducentos aureos scutos vulgariter dictos schilde1345 SiegenUB. I 181Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Landesbibliothek Münster
- xx vlaemsche scilde van xliiij grote tstic1366 InvBruges III 140Faksimile - in Google Books
- tijt die richter nae uytwijsinge der scepene yement sijn lijf af wynt ind richt aenden doet, dan is hie van sheren wegen den scepenen oir kost schuldich, dat is een maeltijt van enen alden gulden schilde1390/1401 KalkarStR.(Flink) Art. 84
- is dat roof twe olde scilde of min, den heere vier olde scilde to broeke1398 Schwartzenberg I 286Faksimile - digitalisiert von der Universitätsbibliothek Heidelberg
- thio merck is jn thisse botem twene scildan and ti schild fijf scillinghen [eine Mark gilt in diesen Bußtaxen zwei Schilde und ein Schild fünf Schillinge]2. Hälfte 14. Jh. (Hs. 1424) WesterlauwersR. I 494
- dat alle onse borgere ... jaerlix geven ... eenen ouden vrancricschen schilt1410 UtrechtRBr. I 260Faksimile (ca. 177 KB)
- dat wy hebben ontfanghen enen staf ende dre schenckvate van den abbat van L. voer vierhonderd olde schilde to pande1420 OstfriesUB. I 235Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- enen penninck von goude, geheiten enen halven schilt, die houden sal inder aloye vijftien karaet1430 Fruin,Dordrecht II 58Faksimile (ca. 184 KB)
- soe we enen doetslach doet ... soe sal wesen een mangelt tsestych olde schilde, ende half soe voele toe broke, den schilt gherekent voer dertich olde vleemsche1448 (Hs. 1532) GroningenLR. 320Faksimile (ca. 169 KB)
- soe wie dat stelt bouen een vrancxsche schilt, die verboert zyn lyf1456 SneekStB. Art. 137Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Landesbibliothek Münster
- [wer] mit dem rechten niderlit vnd sin sach verluͥrett, das der vnser stat uon B. vmb zechen schilt veruallen sin sol15. Jh. BernStB. 61
- 500 gude alde gulden schilde, munten des kaisers van Romen of des conincks van Frankrich, 26 guede colsche witpenningen vur einen jedern schilt gereckent16. Jh. NrhAnn. 5 (1857) 10Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- sollen die erben das churmut enden mit einem alten scheldi, welches der hoefer erachtet vor achtzehn rader albus1602 Untermosel/GrW. VI 539Faksimile (ca. 295 KB)
X
Medaille, die eine Zunft zu besonderen Anlässen erhält und die als Ehrenzeichen an ihren großen Pokal gehängt wird
vgl.
Gesellenschild
- wann einer ... von denen [Sager-]brüdern ein unterschneyder wird und von den alten aus der reige genamen wirdt, derselbe soll und musz ein silbern schildt zur verehrung an der brüderschafft hänse geben1581 HambZftRolle 207Faksimile (ca. 67 KB)
- wan ein meister einen lehrjungen annimpt zu lehren, sol der junge dem ampt zu geben schuldig sein 4 rthlr und dabey ein pfund wachs und ein silber schild an die wilköhm1709 Kolz,LütjenbHandw. 140
XI
nur Dim.
in Aachen vor dem Rathaus: dreieckiger (schildförmiger) blauer Stein, auf dem Hinrichtungen stattfinden, im 18. Jh. steht der zum Tode Verurteilte nur noch auf diesem Stein bei der Urteilsverkündung
in Aachen vor dem Rathaus: dreieckiger (schildförmiger) blauer Stein, auf dem Hinrichtungen stattfinden, im 18. Jh. steht der zum Tode Verurteilte nur noch auf diesem Stein bei der Urteilsverkündung
vgl.
schildig (II),
Stein (VIII)
- welche aber durch bürgermeister und rath mit dem schwerd zum tod verurteilt, sollen die bürger und reichs-unterthanen ... auf dem schildgen für dem rathhauss ... die fremde aber ... ausserhalb der stadt Aach ... auf der heiden ihre verschuldete straf empfangen1660 Fürth,AachPatrizier 275
XII
abgegrenztes (schildförmiges?) Stück Land, Parzelle, auch: Teil eines Gartens mit Beeten
- der sch[ild] gelägen an dem morgen gilt järlichen 10 ß15. Jh. SchweizId. VIII 739Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
- ein garten mit 6 grossen sch[ild]en1812 SchweizId. VIII 739Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
- by den 5 morgen eyn schildeken 3 schepell. eyn schildeken, dar men vnse vlas seyetoJ. Schiller-Lübben IV 90Faksimile (ca. 187 KB)
XIII
ein Fleischstück von Rindern und Schweinen
- sy [Metzger] sond ouch die schluchbraten nach die schilt vnder den bůgen vf den rindren nit naͤmen, dann die darin howen by einem lib. zebůßum 1510 AarauStR. 166Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- da auch ein wildschwein gefangen, davon gebühret dem richter anstad vnsers gnädigsten churfürsten vnd hern der kopf vnd rechtes schilt1580 Westfalen/GrW. III 76Faksimile (ca. 174 KB)
- schild heißt ... der breite, dicke knorpel, welchen die starken keuler und hauptschweine uͤber den blaͤttern oben auf dem ruͤcken im herbste bekommen, wenn sie feist werden1810 JagdWB. II 205
XIV
ein Hilfsmittel bei der Jagd
- es soll ... aller paurschafft ... fliegent wildpraet mit den netzn, pern, schiltn vnd allem andern zeüg zefahen in vnserm land gentzlichen vnd gar verpotn seinBairLO. 1553 IV 23, 4, 1Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- die [Bürger und Bauern] sollen sich auch alleß vogelfangs mit netzen, pern, schilten ... enthalten1654 NÖLO. V 2, 8 § 6
- schild ist ein stuͤck leinwand, worauf eine kuh, ein pferd etc. gemahlt ist, und welches die jaͤger bey dem rebhuͤnerfange mit dem treibezeuge brauchen1810 JagdWB. II 205
Artikel danach:
schildbar
(schildbarig)
(Schildbore)
(Schildburg)
schildbürtig
schilden
Schilder
Schilderamt
Schilderbe