Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schildherr

Schildherr

, m.


I Inhaber eines Schildlehens, dann Person, die dem niederen Adel angehört
  • ez sol des herzogen rihtter in dem selben land all jar drev ê taidinch haben ... vnd suͤln div taidinch svͦchen all di babenberger læut inn habent, vnd di auf der schiltherren gut sitzent, di dem herzogen zv gehoͤrent
    14. Jh. StraubingUrb. 279
  • beschwărn sich der schiltherrn arme lew̆t, den der zins gehŏhert worden
    1525 ActaTir. III 173
  • hat ain pfleger macht nach solchen [maleficzischen personen] ... zu greifen und von dem urbar wie andere unangesessne verdechtliche personen sowol, als von anderer schiltherrn güeter von landgerichts wegen weck zu nemmen
    1585 Salzburg/ÖW. I 159
  • frag. ob vor alter auch der gebrauch gewest, das man der grund- und schiltherrn im gericht rüegung auch verlest?
    17. Jh. (Hs.) Salzburg/ÖW. I 244
  • grundherrn, welche mit keinen sonderlichen privilegien ... landesherrlicher seits ausgezeichnet sind, eignen sich zur klasse der unbefreyten grund oder sogenannten schildherrn 
    1807 Salzburg/Hormayr,SüddArch. I 26
  • würden im [vater] aber die kind ze swär, so sol er vns die in die stift antwurten vnd vns ain genüegen thun, das sy an vnnsern willen nicht heyraten schüllen zu kainem andern gotzhaus, noch auch zu kainem schiltherren 
    oJ. Bayern/GrW. III 638
II Inhaber eines Schildhofs 
  • ez mag ain richter gepieten den schiltheren, die zu rosse dienen zu notigen rechten und auch zu raisen der herschaft
    oJ. Tirol/ÖW. V 94
unter Ausschluss der Schreibform(en):