Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): (Schlafschüler)

(Schlafschüler)

, m.

(bedürftiger) Schüler, der unentgeltlich in eine (Dom-) Schule aufgenommen ist und in einem Dormitorium nahe der Kirche, teils vielleicht auch in der Kirche selbst, schläft, um in dieser best. Aufgaben zu übernehmen, etwa bei nächtlichen Gottesdiensten zu singen und nachts auf die Wertgegenstände in der Kirche aufzupassen
Sachhinweis: E. Meyer, Geschichte d. Hamburgischen Schul- u. Unterrichtswesens im MA (Hamburg 1843) 25-27; H. Dürre, Geschichte d. Stadt Braunschweig im MA (Braunschweig 1861) 565f.
  • den tins schalme ute deme hove gheven alle jar ... tho beghande in vilyen unde missen hern J.W. ichteswanne domheren tho H. ... unde wat den dar overich were, dat scholdeme gheven den slapscoleren 
    1375 HildeshUB. II 243
  • alle jar ... to consolacien alle den de sin in den kerken ... den provesten unde canoniken ... unde den slapscholeren 
    1394 BrschwChr. II 43 Anm. 2
  • do brande to Lubeke in deme dome de schole unde dat slaphus van vorsumenisse eynes slapscholers, de syn licht nicht en warde
    nach 1413 LübChr. III 60
  • vele vngevoghes, de in vortyden twischen der stad H. deneren vnde wachteren uppe ene, vnde den slap-scoleren der vorscreuen vnser kerken uppe der anderen siden, mannichvoldichliken in mennighen straten ... by nachtyden schuden
    1446 Staphorst,HambKG. I 2 S. 612
  • C.B. hefft van unseme heren to lehne 7 hove landes, 5 uppe deme velde to U., de stat uthe B.v.E. unde F.B. 3 gulden unde 20 gulden, unde 13 s. unde 4 d. gifft me den slapscholeren in deme dome
    1460 HildeshUB. VII 251
unter Ausschluss der Schreibform(en):