Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schlafweib

Schlafweib

, n., auch f.

Konkubine; Pfaffendirne; Prostituierte
  • ein ietleich man mag an seinen anmen, das ist eine slafweip, die notnuft begeen. das schol man uͤber in richten also ob er nye pei ir gelegen were
    1. Hälfte 14. Jh. Schwsp. Var./WSB. 75 (1873) 118 Anm. 3
  • man hat P. ... sein slofweib ausgeben vmb x lb. ob er furbaz mer mit ir zu schaffen hat, so ist er vmb di x lb. veruallen
    1388 RegensbGelbStB. 252
  • vonn slaf weibern, dÿ eliche man habent: schloff weiber, dÿ da maͤn habent an ÿn, dÿ schol man von der stat treiben, vnnd ap sÿ czum andern maͤl peÿ irem pulen pegrieffen wirt ..., man sol ÿn paiden dÿ stat vorsagen
    1403/39 OfenStR.(Mollay) Art. 288
  • stuprum in latein ist ein vnzymlich oder schentlich geselschafft vnd würt volbracht mit einer iunckfrawen oder witwen, sie were dann ein hůre, thoͤrin oder ein vnzymlich schlaffweyb; vnd die ist ein toͤrin, die sich im frawen hauß ... feyl beüt vnnd auß irem leyb gelt loͤset
    1436 (ed. 1516) Klagsp.(Brant) 135r
  • ist auch iemand der unrichtigs gesind in seinem hauß hat ... es sein pfeffin, schlaffweiber oder ander inleut, davon die umbsessen schaden nemen, den sol ain ieclich wirt in den acht tagen urlaub geben
    15. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 776
  • wölcher gesetzt zu ainem hüeter [im Bergwerk] der ein lediger knecht ist, der sol kain schlaffweib haben weder bei tag noch nacht in der hütten
    1564 NÖsterr./ÖW. VIII 337
  • die vrsachen der enterbung: ... wann das kind mit synes vatters ehe- oder schlafwyb der vnkeüschheit pflegt oder zepflegen vnderstanden
    1. Hälfte 17. Jh. FreiburgÜMun. III Art. 340
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