Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schleißer

Schleißer

, m.

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I Inhaber eines Schleißes (IV 1) 
  • als die, so verpenn gůt besitzen, fur schlissen [lies: schlisser] desselben geachtet werden und ... nit gewalt und macht haben, desselben gůtz uber die nutz und frücht anzůgriffen
    1500 BernStR. VII 1 S. 148
  • wenn der schlyßer ... mit todt abscheydet, so soll das v̈berblyben gůtt ... fallen den rechten erben oder personen, denen es zůgehördt
    1566 MurtenStR. 312
  • die ... erben ... moͤgent ouch den schlyßer zwingen, soͤlliche guͤtter allso in eeren zů erhalten oder von hannden zů laßenn
    1566 MurtenStR. 312
  • besitzt ein vatter syner frauwen gut als ein schlysser, so ist alles syn gut darumb für vnderpfand verhaft vnd für vnderpfand verpflicht, darmit den kinderen als der mutter erben nichts abgange
    1. Hälfte 17. Jh. FreiburgÜMun. II Art. 212
  • ein schlisser soll vnd mag von dem eigenthumb, vf welchem er den schlyss hat, nichts gaben, dann allein vs oder ab synem schlyss
    1. Hälfte 17. Jh. FreiburgÜMun. III Art. 352
  • werden in dem schleiß oder leibgeding roß, veih [!] ... auch harnisch, gewehr und kleider nicht mit eingezogen, sondern die erstere unter die erben und den schleisser vertheilt, die letztere aber dem manns-stammen ... abgefolget
    1728 Leu,EidgR. II 202
II Person, die etw. im Kleinen verkauft
  • backer noch sliter van broot
    15. Jh. MnlWB. VII 1294
  • idt schollen oock de schlytern und backers ohr groff undt kleen brood na der stadt ... lodt backen ... by poena
    1589 OstfriesBauerR. 3
unter Ausschluss der Schreibform(en):