Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): schlemmen

schlemmen

, v.

üppig und über die Maße essen und trinken; auch: verschwenderisch leben, wodurch Nachkommen das Erbe entzogen wird
vgl. saufen
  • wo auch der schuldner durch schlemmen vnnd leychtfertig zierlicheyt vnd vnwesen das sein verthon het vnd solchs kuͤndtlich were, so woͤllen wir jn zuvor im thurn oder am halßeyssen ... straffen
    1541 HeilbronnStat. VIII 4
  • bei den begrebnissen sol man kein schlemmen, kein fressen noch saufen halten
    1574 Sachsen/Sehling,EvKO. I 1 S. 530
  • so ermanen wir ... alle predicanten und kilchendiener, sich deß zaͤchens und schlemmens ... ouch anderer weltlichen, ihrem berůff nitt zimmenden haͤndlen zeuberheben ... und dem gmeynen volck ein gůt exempel vorzetragen
    1585 BernStR. VI 1 S. 434
  • sollen von solcher cession außgenommen vnd gefreyet seyn deß schuldners haußfrauwen ... zugebracht heyrat gut ... doch so ferrn, daß sie an deß manns verderben vnschůldig vnnd die schulden durch vbel haußhaltung, schlemmen vnd verthun nicht hab machen helffen
    1597 Meurer,Liberey I 293
  • gauggler ..., welche sich in die wirthshäuser legen, schlemmen ..., [geben] anderen zue ... verderblich verschwenden ursach
    16. Jh. JbLiechtenstein 5 (1905) 76
unter Ausschluss der Schreibform(en):