Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 2Schlot
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Schloßwacht
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Schloßwein
Schloßwerk
Schloßwort
1Schlot
2Schlot
, m., n., f.
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(Wasser-)Graben zwischen zwei Grundstücken, als Grenzgraben, Entwässerungskanal, Abzugsgraben, auch: Deichgraben an der Sohle eines Deichs
vgl.
2Bannschloß,
Deichschlot,
Fronschlot,
Heimmarkschlot,
Heinschlot,
Heinungschlot,
Kabelschloß,
Scheidschlot
- [Grenze:] an die noertside leghet dat lant des cloesters ... op de west side Wendekijns sloet ... ende an de oestside de wech metten slote1297 CorpAltdtOrUrk. IV 104
- hwasa welle lond dela ... sa dele thi, ther fon welle, and thi other kiase, and thene slat makia ma of eider londe bi thrim ierdfotem [wenn man Land teilen will ... so teile derjenige, der von (der Gemeinschaft los) will, und der andere wähle, und den (Grenz)graben mache man von jedem Grundstück drei Rutenfuß breit]Ende 13. Jh. BrokmerR. 58
- thi ther enne epene slat leith, thi vrtie sex fet inna lega [wer einen offenen Graben anlegt, soll beim Bau sechs Fuß (von der Grenze) abrücken]Ende 13. Jh. BrokmerR. 94
- wie sinen sloet niet en rumede of die aerde anders worpe dan opten dyke, verboerde 20 scellingheEnde 14. Jh. BredaRbr. 18Faksimile (ca. 152 KB)
- huasa uurpen werth inna enne slat, thet him ni blicht nauder thi uresta top ni thet nithereste clath, sextahalf scilling [wenn jemand in einen Graben geworfen wird, so dass weder sein Haarschopf noch sein unterstes Kleid zu sehen ist; (die Buße beträgt) fünfeinhalb Schillinge]14. Jh. EmsigerR. 80
- hversar twen lond hebbath inna ener fenne, anda thi other wel sin del fonslate, anda hir ne se nen ald slat bituiskum, sa scel thi thet fonslate, ther fon wel, butha thes otheres schathe, anda twen deler to nimen inna sine erue anda then thrimnath inna thes otheres erue [wenn zwei (Leute) Land in einer (gemeinsamen) Viehweide haben und der eine seinen Teil durch einen Graben abtrennen will und kein alter Graben dazwischen ist, so soll derjenige, der von (der Gemeinschaft los) will, ohne Schaden für den anderen das (Seinige) durch einen Graben abtrennen; und zwei Drittel (des Grabens hat er) von seinem Grund und Boden zu nehmen und ein Drittel von des anderen Land]Mitte 15. Jh. EmsigerR. 218
- mag een ygelyk, hebbende gemeen land, van de anderen scheyden met sloot van zeven voeten wyd zynde, mits dat, indien 't groot wil scheyden van 't kleyn, draagt die sloot alleen. en als het kleyn wil van 't groot, draagt het kleyn die halve sloot1569 Iterson,GemAarde 701
- niemandt soll gestorvene beesten ... up gemeine wege edder in schloten und graben bringen1629 OstfriesBauerR. 48
- niemandt sall syn jerr oder unflaht in eines andern mannes dobben, putten, schloten oder grafften lopen lahten1656 OstfriesBauerR. 62
- dar schal ock nemandt tüdern edder gräßen in schloten edder grafen by enes andern land1717 SchleswDorfO. 476
- sollen die bauerrichter drey wochen nach mai schauung über wasserlosungen, schloten ... halten1740 OstfriesBauerR. 164
- es soll jeder die wälle und schlote gegen die gemeine gaste oder weide, sodann seine privat und gemeine schlote und wasserleitungen ... wie auch gemeine wege ... in schaufreyen stand setzen1776 OstfriesBauerR. 115