Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schlund

Schlund

, m.


I Speiseröhre, Rachen; Worte in den Schlund zurückziehen Gesagtes widerrufen
  • mezgen ... sollen die ochsen vnd rinder khöpff, in ledern außhauen, vnd den schlundt, khün, hürnschalen, augen vnd anders darvon thuen, bey straff zehen schilling haller
    1597 Burgau/Wüst,Policey I 420
  • seine unverschaͤmte worte in den schlund zuruͤckzuziehen, heißt: das, was man unverschaͤmtes gesagt hat, wiederrufen (wird vor gericht gehoͤrt)
    1788 JournDeutschl. 5, 1 (1788) 335
II Graben, Furt
  • dass die rébmeinung iren bann vnnd stras vnnd die zélg fúr sých sélbsten irrenn schlund vnnd furt habe
    1626 HönggMeierg. 113
  • weiszen die gesworen einen wegh ... zwischen der hern äcker von st.A., der sall alszo weit sein, dasz ein wagen dem andern weichen kan, er hat geladen wasz er woll, sonder geleise zwers über die schlundt sehr weit ins felt
    17. Jh.? Rheinland/GrW. VI 689
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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