Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): schmälen

schmälen

, v.

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I 1 von Münzen: (im Wert) verringern
  • wer die marck schmelet, so dick alss er das thut, oder so vfft einer daruff gehe, vnd sich des unterstünde zu gebrauchen, so dick habe er 5 marck verbrochen
    1444 Diez/GrW. I 584
I 2 von Wegen: verengen
  • hvasa annen menen wey smellath ieff todelt, sa breckt hi en pund, anda alsa bred anda alsa god to makien, sa hi was [wer einen öffentlichen Weg schmaler macht oder zergräbt, der verwirkt ein Pfund und (hat den Weg wieder) ebenso breit und ebenso gut zu machen, wie er war] 
    Mitte 15. Jh. EmsigerR. 226
  • weso dene dyckwech smalet, so gheve he to frethe eyn pondt en makene weder
    16. Jh. (Hs.) Humsterland/Richth. 364
II von einem Recht: verkürzen, verweigern
  • welicher under den drein den hausgenossen ireu recht smelät oder wolt smelen und nicht tüen des er in von reht schuldig wär, ... den haben wir mit der unsern herschaft willen ... abzusezen
    1402/50 Oberbayern/GrW. VI 137
III verleumden, (über jn.) schlechtreden
  • schmaln, übel reden oder sehn
    1510 Liber Vagatorum/Kluge,Rotwelsch 55
  • so yemant der sake halven up gemelte lüde smelenn effte redenn worde, desulve scholde vor eynenn schelm unnd bosewicht werden geachtet, unnd in des rades bröke verfallen synn
    1558 FlensburgWillk. 100
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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