Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schmalzgeld

Schmalzgeld

, n.


I eine wohltätige Stiftung, ua. zur Finanzierung des Kirchenbaus
  • das dieselb A. das vorbemelt viertel schmaltz ... in lipdingswise jnne haben ... sol: vnnd wenn sy von tods wegen abgat, ... soͤllent ... alle die, die den je das vorgenant guot D. jnne hant, dem buw vnsers gotzhus, mit demselben schmaltzgelte gewaͤrtig sin
    1441 AppenzUB. I 2 S. 554
  • die spittal D. haben auch gehabt ... ettliche stifftungen mit weinn vnnd andern vmb gottes willen ... sie haben auch gehabt zue ainer zuebuoss vonn ainer stiftung, hat gehaissen das schmalzgellt ... zwen pfleger ... haben zue allen quatember vsthaillt schmalz vnd ayr vnnd dergleichen
    nach 1531 (Hs. 1660/70) FreibDiözArch. 19 (1887) 65
  • alle kierchen gieter, die in die truchen gestossen send, als pfrienden, vigilgen, gemain almuosen, schmaltzgeld, spienden
    1545 FreibDiözArch. 9 (1875) 183
II Geldabgabe als Ablösung des Schmalzzehnts 
  • die kleinern abgaben, als das ... schmalz, staufwein, kälble- und fühle-geld, ... so in geld entrichtet werden, sind zu allen zeiten mit doppeltem kapital auslöslich
    1797 SGallenAbteiRQ. II 1 S. 407