Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): schmeißen

schmeißen

, v.


I jn. schlagen, hauen; (sich) prügeln
  • waert zake, dat hy sijn wijff ... na dese tijt meer smeet, soe sal hy ... dairmede van haer gescheiden wezen
    1483 Fruin,Dordrecht II 185
  • als twee ghesmeten hebben elcanderen elc segghende dat hyt ghedaen heeft up, zyn verweeren, ende dat men niet en weet wie dat de aggresseur was, zo zyn zy beede te pungnierene
    1515/16 Wielant,InstrCrim. 198
  • einen stadtdiener, der ihn wegen seines verbrechens mit der peitschen geschmissen 
    um 1600 Breslau/Bellmann,Slavoteutonica 259
  • wan jemant sich mit dem schmeyssen vergreiffen, seye er schuldig sich mit dem herrn wegent der buoszen zu vergleichen
    1631 LuxembW. 520
  • [Eltern von Dieben werden gehalten,] ire boßhaftige kinder in der gefangenschaft mit der ruten zeschmeitzen 
    1661 SaanenLschStat. 365
  • frömbde vagirende tirnen ... soll man mit rueten schmeizen und fortschicken
    1661 SchweizId. IX 1017
  • [sollte bei Eheleuten] um geringer ursach willen eines das andere übel tractiren, raufen, schmeißen und schlagen, so wollen wir solches [verboten haben]
    1666 GothaLO. II 4 Tit. XII § 3
  • [Befehl,] widerspenstige köpff [Täufer] mit ruthen offentlich schmeitzen 
    1670 BernStR. IV 1 S. 454
  • [sollen] an der schul-jugendt ... ungehorsam, schlagen undt schmeissen, fressen, sauffen [gestrafet werden]
    1670 Weimar/MittSchulg. 8 (1898) 347
  • [schul-diener und cüster sollen] des allzugrossen und stätigen schmeissens und schlagens auf die köpffe und ins angesicht [sich enthalten]
    1673 Kursachsen/SchulO.(Vormbaum) II 645
II
(etw.) werfen
  • soe hwam so ma smith mith ijrsene on zijn haud ..., of hine therefter snithe schel, soe aech hi thes snithes een pund [wenn man jemandem ein Eisen an den Kopf wirft ..., so gebührt ihm, falls man ihn danach schneiden muss, ein Pfund für den Schnitt] 
    13./14. Jh. (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 536
  • hvveer soe tweer man iefta thre an man slaytht, thet hi falle op tha eerde, iefta ther en smyten wird jn an slayth, soe is thio wrwald twa pund [wenn zwei Männer oder drei einen Mann (so) schlagen, dass er zur Erde fällt, oder wenn einer in einen Graben geworfen wird, so ist die (Buße für die) Gewalttat zwei Pfund] 
    2. Hälfte 14. Jh. (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 424
  • van force publicque: ... of het es dueren ende veinsteren in sticken te smytene, ende altoes met wapene
    1515/16 Wielant,InstrCrim. 227
  • salmen alle onrenlickheyt van slachtbeesten opten wallen noch inden waterengen nyet smyten, dan sullent laeten wtfueren, by peena van een oert goldts
    vor 1537 LeeuwardenStR. Art. 49
  • so wyth alss der dan darmit [mitt einem hairhammer] van der gravenstedde smiten kan, so wyth sollen die frembden plaggenmeyers darvan [hoeft- oder erffkamp] bliven
    1578 WestfLR. 111
  • wanneer ein nyen schloet by den ... gemeene wegen moet gegraven werden, sall neemandt sich understahn, einig horr uth dem schlot na syn landt oder sünst uht tho schmyten, sundern soll althomahl nach dem weg oder daerup geschmeten und uhtgeschoten werden
    1664 OstfriesBauerR. 69
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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