Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schmiede

Schmiede

, f.

automatisch generierte Links zu anderen historischen Wörterbüchern:
mhd. auch smitte, mnl. smisse 
Werkstatt eines Schmieds; als rechtlich besonders geschützter Raum; auch: Münzschmiede
  • der brûder von der cleinen smitten sal den brûderen wider machen ir zoume oder stegereife ... unde sal die deme brûdere von dem satelhûs antworten
    1264 DOrdStat. 110
  • in swez smitte sie wͤrchen, der sol avch fvͤr sie antwrtten ob sie ieman iht tvn
    1286 Regensburg/CorpAltdtOrUrk. II 179
  • werth deer en montere bifenzen mit fade buta der smitta, soe moet hi riuchtis wisia ti ene swirdkempa [wird ein Münzer außerhalb seiner Schmiede mit geringhaltigem Gelde ertappt, so darf er mit Hilfe eines Schwertkämpfers eine gerichtliche Entscheidung suchen] 
    13. Jh. (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 242
  • hat ein man lengut, smiden oder lenhove, der ist nicht besezzen, wen he verschozzet sin nicht. darumme mac he nicht besezzen gesin, wen he der stat kein recht tut
    um 1300 FreibergStR. II § 7
  • als enich meester des ... smeedsambach yemant in die ... smedeconst sal leren willen en diegheen, die gheleert sal weerden, borgher si in onser ... stat ..., so sal gheven die ... meester, die dien leren sal, der gulden der smeden ... v schellingen
    1302 's-HertogenboschAmbg. 6
  • czwain [schephen] ... sol man enphelhen di feurstet, daz si di besehen in den chuchen, in den ... smiden 
    um 1330 BrünnRQ. 395
  • fund man in ayns gewalt gůt, daz auz chirchen, auz mùln, auz smitten oder von dem pflůg verstoln ist, der sol daz berechten an der schrannen, dem ez verstoln ist, als recht ist
    1346 BairLR.(Schlosser/Schwab) Art. 34
  • es sol och nieman kof ze bank legen, noch kein kofmanschaft da veil haben, dann allein ... ein schmid sin isen, das er in seiner schmitten gewúrket hett
    14. Jh. BremgartenStR. 31
  • huersa ma tha mentere binna sinre smittha fad and falsk a honda begripth, sa ne meire nene withe biada, thruch thetter nen wirra thiaf nis [wenn man den Münzer in seiner Schmiede mit verringertem oder falschem Gelde in seinem Besitz ertappt, so darf er keine Unschuldseide auf die Reliquien anbieten, weil es keinen schlimmeren Dieb gibt] 
    14. Jh. EmsigerR. 48
  • ist mit der smytden ein mitvnd[er] ph[ant] fur einen gemeynen ziß
    1427 SpeyerKoB. 82a
  • wie een smisse setten wille in die stadt ..., die sal geven drie ouder schilde
    1432 BredaRbr. 101
  • brenget eyner ein pfert vor dye smede, der smedt ist nicht pflichtigk, des pferdis czu huten, sunder czu beslahen, ap mans von ym gert
    um 1490 RechterWeg II 770
  • zu schmidt, zu pad, zu vleischpank sein drei gemain freiung
    15. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 466
  • oldinges is it ein gebruk gewesen, dat in allen kerkdörpern edder im karspel eine schmede und schmedelage wurden geholden, und wor de was, dar muste nene schmede aver den olden gebruk gebuwet werden; it geschach denne, dat de heerschop der schmede mit dem schmede nalessigh edder de schmede leten wüste werden
    vor 1531 RügenLR. Kap. 98 § 1
  • es sollen auch all neuerung der eehafft, nemblich der tafern und schenckhens, auch schmidt, muel und gmains faylpad abgeschafft ... werden
    1553 BairFreibf. 247
  • sollen die schmittin auf der gemeind 30 kr. jährlich zinß geben
    1578 WürtLändlRQ. I 411
  • in allen hämmern, cholhütten, schleifen und schmitten ist freiung. wer die zubricht, ist gen hof verfallen 5 ℔ ₰
    16. Jh. NÖsterr./ÖW. IX 635
  • es soll keiner [der soldaten] muͤhlen ..., schmiede, wagen, pfluͤge ... zerbrechen noch verderben
    1672 Emminghaus,CJGerm. II 399
  • zur dorffs-herrschafft [gehört:] ... ufsicht auf schmieden, badstuben und andere gemeine gebaͤu
    1705 KlugeBeamte I2 681
  • gemeinarbeiten ..., zu welchen ein jedes mitglied der gemeine dienste und beyträge leisten muß: ... 4) der bau und die besserung gemeinschaftlicher dorfgebäude, schmieden, hirtenhäuser, brunnen
    1794 PreußALR. II 7 § 37
unter Ausschluss der Schreibform(en):
unter Ausschluss der Schreibform(en):