Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schmiedeamt

Schmiedeamt

, n.


I wie Schmiedzunft; auch: Mitgliedschaft in der Zunft
  • als enich meester des ... smeedsambach yemant in die ... smedeconst sal leren willen en diegheen, die gheleert sal weerden, borgher si in onser ... stat ..., so sal gheven die ... meester, die dien leren sal, der gulden der smeden ... v schellingen
    1302 's-HertogenboschAmbg. 6
  • so eyn gesselle dat smede-amt begeret tho kopen edder tho behylken ..., so schal men em enen gyllebroder geven, dar he seck myt bedenk, offt he ock echte und recht geboren sy
    1312? OsnabrGildeUrk. 3
  • [were] daz eyn smiet knecht mit sime meyster ... zornen und zweyen wurde ... sal der selbe knecht zu dem meyster gain, der zu der zyt des smiet amptz meister zu T. ist und sal yme clagin
    1425 RhW. I 1 S. 382
  • heft de raͤd gheghunt deme smedeampte de ene caleballie de to brukende und to vorlenende
    1452 Greifswald/PommJb. 2 (1901) 138
  • gaffelen der freunde vom smithampt 
    1547 NrhAnn. 71 (1901) 203
  • daß über die jetzo in unserer stadt L. wohnende 7 meistere, keiner mehr im schmiedeamt angenommen werden, noch unter dem praetest eines freimeisters sich dorten jemand setzen solle
    1706? Kolz,LütjenbHandw. 100
  • es muß aber das schmiedeambt die schleifsteine anschaffen und erhalten, weshalben die schmiedeambts-genossen ... eine besondere ordnung unter sich gemachet
    1720 HannovGBl. 9 (1906) 233
  • in Nider-Sachsen, auch in Nider-Hessen heißen die zuͤnfte: aͤmter, z.e. das schmide-amt 
    1757 Estor,RGel. I 104
  • das schmede amt in dieser stadt / den vorrang bey der gilde hat / das erste amt allhier zu seyn / und ihm gebührt die kron allein
    18. Jh. Westfalen 40 (1962) 77
II Handwerk, Arbeit, Tätigkeit des Schmieds; auch: (städt.) Privileg, das Schmiedehandwerk auszuüben (Beleg 1584)
  • als ennich van den ... smeden yemant in smedeambacht of werk heeft ghedient [und der Auftraggeber den Schmiedlohn schuldig bleibt,] dat dan nyemant van den voirs. smeden ... denghenen ... en sal dyenen in enighen werc of smededyenst
    1302 's-HertogenboschAmbg. 7
  • wan eines meisters sohn das schmiedtambacht gebruchen ... wilt, derselb soll das halb geld und den halben wein [zu geben schuldig sein]
    1582 DürenWQ. 173
  • [einname getoppelte landtbete] vom schmiedeambt: 2 ß
    1584 MecklBauernlisten I 144
III bergm.
Bez. für einen Grubenanteil; wie Schmiedeteil (I) 
  • daz smidampt da haizet, da beheldet der vrbarer an ein schicht, den gewerken di drei tail
    1249 Tomaschek,Bergr. 14
  • das sint die recht von dem smideammecht: das do smidammecht heisset, do beheldet der urbarer eine schicht an, die gewercken di dri teil
    Ende 13. Jh. Zycha,BöhmBgr. II 27
  • ist getailt, das der urbarer an dem neunteil, da man das smidampt mit bedeutet, ein schicht von rechte haben schol
    1325/60 Zycha,BöhmBgr. II 327
unter Ausschluss der Schreibform(en):