Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schneide
Artikel davor:
Schneeschleife
Schneeschmelze
Schneesnot
Schneewasser
schneeweiß
Schneewerfen
Schneewetter
Schneid
(Schneid'amt)
Schneidarzt
Schneide
, f.
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I
scharfer Teil eines Werkzeuges oder einer Waffe
bdv.:
Schnitt (XIII)
- hacken zucken: trifft ainer mit dem ör, so ist es ain mort, trifft er mit der sneiden, so ist ze richten nach der wunden und nach dem schadenum 1440 Tirol/ÖW. IV 4Faksimile (ca. 46 KB)
- sind dieselbige rucker ir ainer als oft er das tut albeg umb 12 ₰ als bald er ain messer ruckt, nach ainem swert umb 24 ₰ oder was zwo sneid hat ... zu wandlMitte 15. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 728Faksimile (ca. 50 KB)
- wann ainer ein bloße wehr zuckt, ist es aber ein schwert das zwo schneit hat, so ist er verfallen 72 ₰1617 NÖsterr./ÖW. VII 77Faksimile (ca. 46 KB)
II
Aufschneiden; hier: Schnitt am menschlichen Körper zur Wundversorgung
vgl.
Schnitt (X)
- soe hwane so ma sieth mith yserne and sijn haud iefta mit holte slaythi, ief ma hine therefter snithie scel, soe ach hi this snythes en pund, thet send xx grate; soe scel hi thet sletta an ene ethe, thet hi thine snithe nabbe dan vmbe nene fiafallingha, mer vmbe sine sunda [wenn man jemandem mit einem Eisenpfeil in den Kopf schießt oder ihn mit einem Knüppel schlägt, so gebührt ihm, falls man ihn danach schneiden muss, ein Pfund für den Schnitt, das sind zwanzig Grote; dann soll er es mit einem Eide bekräftigen, dass er den Schnitt nicht wegen einer Entschädigung, sondern wegen seiner Gesundheit gemacht habe]14. Jh. (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 432
III
Ellenverkauf, Kleinhandel mit Tuchen
- auch sall kein tuchmecher ... sneide adir feile haben bie uns tucher die do wandelbar sind1455/1466 KahlaUB. 95
IV
Bergkamm als natürliche Grenze