Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schneiderknecht

Schneiderknecht

, m.

wie Schneidergeselle 
  • das sy [maister der snaider] all verderben müssen von den fremden sneidern und sneiderknechten, die ab dem land hereinlaufend
    1368 Wien/Wissell,Hdw.2 II 323
  • V. famulus ... und H. famulus ... den ist allen die stat verboten 10 jar und 5 meyl hindan bey der hant daruͤmb, daz sie ein ainung mit andern sneyderknehten machten, daz si zu iren maistern niht dingen solten
    1381 NürnbAchtb. 98
  • nymt abir eins snyders tochter, der ynnunge hat, einen snyderknecht, wil der ynnunge haben, der sal sy gewynnen vmbe zcwei phund wachses zcu den kerczen
    1386 LeipzUB. I 56
  • keyn sneiderknecht noch meister zal keyn ander joppe tragen wenn von einerley farbe brust vnd ermel
    1434 KrakauZftO. 37
  • welher sneỳderknecht sich hie zw maister seczen wil, der sol in unsern rat pringen zwen erber, angesessen maister, die zeẅgnus geben ... das derselb ein eekind und dem handwerch genòs und zw maister tẅglich seỳ
    1454 WienerNeustadtHdwO. 52
  • als die snyderknechte eyn bette im spitale begeren, abeslaen
    1456 Kriegk,Bürgertum I 531
  • das die snyderknechte dehein gebott haben sollen one erlaubung eins meisters der bruderschafft
    1457 ZGO. 13 (1861) 163
  • [der Rat befiehlt, die] froͤmb schniderknecht all, wo ir die ankomen ... mogen, so mitt hus und hof, fu̍r und liecht hinder uns nit sitzend und ir handtwerck wider der meister ordnung uͤbend, ... von unsern landen gebieten
    1486 InterlakenR. 248
  • anno 1524 ... han die schneyder knecht sampt fier meistern ire ornaten, kirzen, bilde und eyn grossen leuchter, so zu irer bruderschaft gehort hat, uß der frauenbruder kirchen genommen, die bruderschaft ufgesagt
    1524 TagebKönigstein 76
  • kan de beclagte bewisen, dat he den schnider knecht mit weten und willen siner meisterinne by sich genhamen, so is he dem broke nicht schuldich
    1549 LübRatsurt. III 613
  • [die Alterleute mögen] strafen ... was strafbar ist, also die amtsbrüder und schneiderknechte, aber doch daß die strafe nicht über gebühr und billigkeit geschehe, nämlich mit der gilde-bräke
    1562 MecklStrelGBl. 3 (1927) 221
  • tafelschneider ist bey der wittwe eines schneiders derjenige schneiderknecht, der die stelle des meisters vertritt und nur zuschneidet
    um 1760 Alemannia 15 (1887) 222
unter Ausschluss der Schreibform(en):