Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schöffenamt

Schöffenamt

, n.

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selten Schöffelamt 
Amt, Position, Tätigkeit eines Schöffen; meton. auch die Institution und das Schöffengericht 
  • so schol man di selben neuen schephen, sam leut, die an treuen und an vornunftichait dez schephenampt wierdich sint, vur unsern chamerer stellen
    1292 BrünnRQ. 378
  • verlihen wir von unsern und des reichs wegen ... H. und seinen erben unsir und des reichs scheffilampt ... ze Nordlingen mit allen rechten, eren und nuczen
    1348 MGConst. VIII 741
  • keiner der van den ... iungen scheppfen wirt gekorn zu dem scheppf amptt, sol so vbermutig ... sein, das er sich irer kure icht geturre wider setzen
    1. Hälfte 14. Jh. KuttenbergBO. 2
  • off ymant to den scepenampt een eydt dede, den mach hy in geene wyse op seggen
    um 1355 DortmStat. 296
  • als dicke eyn schepphinampt ledig wird, so sullin dy andirn unse schepphin eyn an des stad kysin
    1357 MarburgRQ. I 83
  • deilen wir iglichem scheffen vier swyne von dem scheffenampte 
    1366 Wetterau/GrW. III 421
  • so is daz lehen des schepphin ammechtis an den bisschoff komen, unde er hat den schepphin daz ammecht zu lehn zu gebin
    Ende 14. Jh. GlWeichb. 250
  • stirbet denne ein schephe und lest einen lehnerben, daz ist der son, an den gevellit daz schepphinammecht 
    Ende 14. Jh. GlWeichb. 250
  • di eltern [schephen] schullen di iungern lern, wi si sich an dem schephenamt schullen halten
    14. Jh. BrünnRQ. 395
  • keinin scheppin mac man von dem sheppin ammechte nicht seczin, her en si meineidic adir sei mit valsche begriffin
    14. Jh. (Hs.) SspExtrav. 252
  • dat man geynen scheffen mit syme scheffenampt noch scheffenbroder mit syme scheffenbroderampt penden en mach up der burger huyss, da en syn oever seven verdeinder scheffen of me ind
    um 1400 KölnAkten I 606
  • offt sie nicht meinedig vnd forder tho dem scheppenampte vnduchtig syn suͤllen
    nach 1428 Fidicin IV 140
  • korts dairnae syn der scepenen vier ontsatt van den scepenampt 
    1484 RoermondHoofdger. 333
  • [Übschr.:] von unrechter clage und besorgunge scheppin amechts 
    um 1490 RechterWeg I 75
  • hoe langhe scepentughen dueren sullen. soe en sullen die scepenen tuyghen niet langher dan ses weeken na der tijt dat sy uuter scepenambocht sijn ghesceiden
    15. Jh. WestfriesStR. II 207
  • es mag kein gemeinsmann beim schöpfenamt besagen, er habe dann seiner stuhlgesellen zween
    15./16. Jh. Lauda 193
  • wie es ... gebreuchlich gewest, dat hat scheffenampt pleit mit den personen umbzugaen
    1556 RhW. III 1 S. 198
  • wo ein allther schopff oder sunst einer von seinem schoppen ampt abstunde oder sunst vor kauff seiner schoppe huffe davon abstunde, so wirdt derselbige, ehr da einer angenommen und ver eydet, seins vorigen eydes loß
    1564 ThürSächsZ. 12 (1922) 17
  • als man eyn newen rath ... kur und inen nicht, der alleyn eyn jar im scheppen amacht gesessen, ist er unwillig worden une hot wollen weg zihen
    16. Jh. NLausMag. 71 (1895) 23
  • wer nach abgang eines oder mehr schöffen zu solchem schöffen-ambt tauglich seye, ... der soll ..., so er gekohren wird, das ahnzunehmen schuldig sein
    1687 RheingauLändlRQ. 430
  • guͤther, auf welchen das richter- oder schoͤppen-amt haftet
    1753 Klingner III 597
  • da sich aber die adligen ... der sitzungen in den blutgerichten entzogen, so verlohr auch das schoͤpfenamt sein vormaliges ansehen
    1783 Quistorp,GrundsPeinlR. 1028
  • das von der behörde ihm aufgetragene schulzen- und schöppenamt, kann ein mitglied der gemeine nur aus solchen gründen ablehnen, die ihn von der uebernehmung einer vormundschaft entschuldigen würden
    1794 PreußALR. II 7 § 75
  • in manchen landen ist das schoͤppenamt ein oͤffentliches amt, welches einer zeit lebens verwaltet, und wodurch die eintheilung in ordinari- und not-schoͤppen entsteht
    1798 Grolman,KrimRWiss. 387
unter Ausschluss der Schreibform(en):