Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schöffenessen

Schöffenessen

, n.

(festliche) Mahlzeit, die ein neu gewählter Schöffe anlässlich seiner Berufung in das Schöffenamt ausrichten muss; auch als mehrtägige Festlichkeit
  • welicher von den vurss. erwelten [Schöffen] ... sin eyde nit gedain oder scheffenessen gegeben hatt
    1512 LuxembW.(Majerus) I 385
  • zum scheffen des hohen gerichtzs erwelt ... hat er sin 250 goltgl. den scheffen geliebert und ist am hohen gericht ... ingesetzst und hat sin scheffenessen gehalten
    1566 BuchWeinsberg V 59
  • dasz eyn her des gottzhaus den scheffen uff sant andrestag schuldig sie eyn essen, als eyn scheffen das syn scheffenessen zu dem ersten gyfft
    1568 LuxembW. 617
  • [ein neu erwählter Schöffe schuldet] den gerichten vor ihr gerechtigkeit den kießwein, darnach die supp, demnach ein gewohnlich scheffenessen, welches weret drei tag, und gehören zu solchem essen auch scheffenweiber
    oJ. LuxembW.(Majerus) I 79
unter Ausschluss der Schreibform(en):