Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schöffentum

Schöffentum

, n., m.

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auch Schöffel- 

I (Gemeinschaft der) Schöffen; auch: Schöffengericht sowie dessen Zuständigkeit (Beleg 1268)
  • alle dinghen die behoeren ten scependomme moet men bij scepenen termineren ende vonnessen
    1268 CoutVieuxBGandEncl. 30
  • dat ic H.v.V. ridder hebbe gegeven den buren van H. bi har selves wille ende bi har selves rade enen scependoem mede te rechtene
    1289 StUtrechtOorkB. IV 572
  • dat wy [hertoge] alle jare ... dat scependoem van M. vernuwen sullen
    1355 Mieris II 856
  • hain ... wir ... scheffene van T. unsers scheffendomps siegel zu gezuge ... an diesen brief gehangen
    1386 RhW. III 1 S. 109
  • wairom de veelheit des scependoms gheordineert is in onghelike tale
    Anf. 15. Jh. BrielRb. 3
  • der steden hantvesten en spreken op ghenen rechter noch van nyement, die vonnes vermanen off wysen sal binnen den B. dan van enen bayliu, scout ende vanden scependom 
    Anf. 15. Jh. BrielRb. 123
  • om eweghen gedenckenisse begeirde meyster L. ... open brieve besieghelt metten siegel onss hoefs ende schependoms onser banck van B.
    1416 LimbWijsd. 158
  • dat sijt in der manieren voirsz. gewijst hebben mit bezoeck ende beraet van meer scependom 
    1428 Rosa,Mem. 8
  • heeft yemant opten anderen enich beclaech, die sal den anderen aenspreken int scependom van W. ende mit genen gerecht anders
    um 1500 Fruin,KlSteden II 40
II wie Schöffenamt; meton. die Amtszeit (Beleg 1284); Schöffentum schwören den Amtseid als Schöffe ablegen
  • want sy [scheffen] meindedich sint ind versworen, haint sy eren scheffendoym verloren
    1270 (Hs. 1. Drittel 15. Jh.) Hagen,RChr.(Groote) V. 1422
  • in 't scependom her P. ... was in verboeden gheleit ... onder den vinders dese narvolghende ordinanchie
    1284 CoutGand I 408
  • van der clooke te doen ludene alse scepenen swoeren tscependoem 
    1315 InvBruges III 167
  • dis scheffeltum erbet och nuwent vatterhalb
    1336 Schöpflin,AlsDipl. II 156
  • dese ... scepene zullen gheven den heren ..., overmits dat men ghevonden heeft, dat zi een onrecht vonnes ghewijst hebben, elc 1 1/2c mottoenen, ende nymmermeer an rechte te wesen noch scependoem voeren
    um 1370 RsprGrHolland III 7
  • dat die scepenen zullen ziin, zullen ooc ziin coriers, ende hemlieden constituerde de grave te zire wille, ende deitse zweren scependom ende coriersciep
    1397 CoutFurnes III 43
  • diewelcke [scepenen], als sy int scependom ghecoren sijn, eer sy int recht sitten zullen off vonnes wysen, sculdich sijn eenen eedt te doen ten heylighen
    Anf. 15. Jh. BrielRb. 47
  • [Eid:] dat he hult ind getruw sijn sole dem scheffendom, dem scheffenstoyll bystendich, hayll zo halden ... dat he kuntdoyn sall den scheffen ... off he ergen sprechen hort, dat weder des scheffendoms reycht ind ere is
    1435 KölnAkten I 756
  • wanne eynich unser scheffen syns scheffendoms gepant wirt, deme sall man geynrekunne provende geven
    1452 KölnAkten I 737
  • off derselve ruymyge [Schöffe, der wegen Schulden die Stadt verlassen hat] also syn scheffendom nyet unbekombert in der schrynmeistere hant en stelte ind die schulder dan darup komberen ind vortfaren wurden, ... so sullen die schrynmeistere dat scheffendom ouch ... verkouffen
    1452 KölnAkten I 742
  • wanneer des scepens jaet wt js van sijnen scependomme, die sal tjaer daer nae gesworen hoghe deken sijn
    1453 Reintges,Schützengilden 357
  • den vader ende sijn kindt, noch twee gebroeders te samen, en mogen in schependom niet ghestelt worden
    1570 CoutLierre 416
  • auff die schleusen sol von den schleusegeschworn fleissige auffachtung geschehen, nachdemmahle daran des lands gedey und verderb gelegen, und sollen scheffenthum und schwornschafft von jahren zu jahren umbgehen
    1583 HadelnLR.(Spangenb.) 91
III Rechtsgewohnheit, die der Rechtsprechung der Schöffen zugrunde liegt
  • die rechter zel rechten bi vonnisse der voerghenomeder scepene alse scependoem wijst in K.
    1292 Heemskerk/CorpAltdtOrUrk. V 388
IV wie Schöffenurteil; Schöffentum tun sich dem Urteil der Schöffen unterwerfen
  • alle die poerters van der kore sullen wesen onder eenen gerechte, ende elc zal den anderen doen scependoem van eenen zinen geliken poertere, hy salne doen eysschen ter vierscarne
    1248 Bergh I 245b
  • ne willen de scoutate jof die scepene eenen clagere gheen recht doen, dander scepene en sullen staen tot gheenen rechte, tote dien daghe, dat die klaghere hebbe scependoem 
    1248 Bergh I 245b
  • portre die van den andren wille hebben schependoem: hi salt eschen ter vierscharne
    1254 Dordrecht/CorpAltdtOrUrk. I 57
  • soe wie van buten coemt claghen op eenen poerter van deser vryheyt, die poerter sal hem doen scependoem 
    1315 Mieris II 158
V
Gerichtsbezirk eines Schöffengerichts 
  • so wie bailliu es binnen desen scependomme, es schuldich te den zweerne voor de voornoemde scepenen, dat hi sal zyn ghetrauve grave, ende dat hi al dese cuere houden sal, die hier bescreven es, ende dat hier niet bescreven es, sal handelen bi scepenen wysdomme
    1268 Warnkönig,FlRG. II 1 Anh. 64
  • dat ne gheen vreemde coopman ne warde ghearresteerd, ne ghedaen in ghevanghenessen, ne oec syn goed oeme ghene sticken binne den scependoeme van B.
    1282 HanseRez. I 12
  • waer dat twist ghevallet bin den scependoeme van B.
    1304 CoutBruges I 304
  • wat men voer mine scepenene loeft of beliet, die ic ghezat hebbe ende ghecoren bi rade diere scepene, die ic ghevonden hebbe in den scependom tot Montphoerde ... [dass keiner dagegen] niet weder en segghen mach
    1330 Fruin,KlSteden II 312
  • alse ... die selve W. lijff noch goet en hadde in den scependom van U.
    1363 UtrechtRBr. II 9
  • wye van onsen rade bynnen onsen scependomme ende kyrspel nyet en woent, die en sall gheen ghenott noch koere vander stat wegen hebben, noch onse rait nyet wesen
    um 1415 NijmegenStR. 8
  • so was ... hem de stede ende scependom van A. verboden ten wederroupe van den heer ende van der wet
    1418 AardenburgRbr. 303
  • dat men van nu voortan binnen deser stede ende scependomme van A. houden zal drie wettelicke pandaghen
    1576 AardenburgRbr. 176
  • de den klosterhoff im H. bewahnet ... den solven behöret tho wesen richter und dieckgreven ... aldaer im H. isz de dieckwarschop im acker [dh. im Umfang der Ackerfläche] gelieck dem schepe dome 
    um 1580 Hahn,AltendorfDeichR. 102
VI Gebiet, in dem Schöffentumsrecht gilt
  • dat alle sculden ende tilbair gueden gedeelt sullen worden ter stede, daer die dode die duer geruymt heeft, al leggen sy oic in scependom, ende die dode gestorven wair in aesdom
    1472 SchiedamRbr. 417
  • die goeden leggende in schependoem worden ghedeelt halff ende halff, te weeten deene helft de vrunden van svaders zyde vanden affliuighen, ende dander helft byde vrunden van smoeders syde ... indien die affliuigen sterft onder aesdoms recht, ende eenighe goederen heeft in schependom, die selue zullen ghedeelt worden naer aesdoms recht et e contrario
    um 1562 VerslOudeR. 1 (1885) 95
unter Ausschluss der Schreibform(en):